Unbekanntes Bauteil Röhrenradio?
Ich habe hier ein Röhrenradio Sachenwerk Eswe 3 und habe die spulen Kondensatoren und Widerstände gemessen die Kondensatoren sind halt etwas zu hoch als angegeben aber noch im Rahmen allerdings habe ich hier eine Art widerstand hab ich noch nie gesehen
Laut schaltplan sollten die 580ohm haben aber mein messgerät zeigt 12 megaohm an
Wieso hat man früher sowas genommen?
Die anderen Spulen sind alle im kilo oder ohm Bereich der trafo Funktioniert auch
Aber nur diese gewickelten zwei Widerstände nicht die haben 12 megaohm aber sollten 580 ohm haben weiss einer aus welchem Material das gewickelt ist kupfer ist es nicht
Danke
2 Antworten
Wieso hat man früher sowas genommen?
Weil es eben anders noch nicht ging bzw zu teuer war.
Dieser Draht ist wahrscheinlich ein Metall bzw eine Legierung mit relativ hohem spezifischem Widerstand. Aber ich kann mir kaum vorstellen dass der spezifische Widerstand so hoch ist dass der auf die gesamte Länge 12M Ohm hat. Vielleicht ist da irgendwo ein schlechter Kontakt.
Die einzelnen Drahtwindungen sind wahrscheinlich nur durch eine dünne Oxidschicht voneinander isoliert, du solltest also den Widerstand von jedem Punkt der Wicklung messen können, wenn du die Messspitzen stark aufdrückst bzw damit ein bisschen herumschabst.
Das heißt, du könntest z.B. den Widerstand zwischen einem Anschluss und der Mitte messen. Da solltest du dann folglich den halben Widerstand, also 290 Ohm haben. Indem du das an verschiedenen Stellen prüfst, kannst du die Stelle finden, an der diese 12M Ohm zustandekommen. Wenn der Draht nicht gerissen ist, kann das eigentlich eh nur an den Lötstellen sein.
Oder du ersparst dir das ganze und kaufst einfach einem neuen passenden Hochlastwiderstand.
Das dürfte ein Widerstand sein mit Widerstandsdrahtwicklung gewickelt auf ein Glimmerplättchen.
12 Megohm deuten klar auf einen Defekt hin, da muss irgendwo eine Unterbrechung im Draht sein oder an den Lötstellen.
Update: Welcher Widerstandsdraht da verwendet wurde, kann man so nicht erkennen. Ersetzen müsste man den auch mit einem "moderneren" Widerstand mit passender Ohm- und Wattzahl. Letztere müsste man dem Schaltnbild entnehmen oder aus dort erkennbaren (vermutlichen) Spannungswerten errechnen.
Update2: <<< Wieso hat man früher sowas genommen? >>> Das waren Widerstände für hohe Leistung, die aufgrund der Materialien problemlos hohe Verlustleistungen (=Wärme) aushalten.
Also ich hab es etwas abgerollt bei 20 Umdrehungen ging er auseinander also war da auch die sollbruchstelle ich hab es dann gemessen und hatte 490 ohm statt 12megaohm