Umfrage: An die Autisten, seid ihr introvertiert oder extrovertiert?

Das Ergebnis basiert auf 29 Abstimmungen

Ich bin Autist und eher Introvertiert. 41%
Ich bin Autist und stark Introvertiert. 31%
Andere Antwort... 10%
Ich bin Autist und eher Extrovertiert. 7%
Ich bin Autist und stark Extrovertiert. 7%
Ich bin Autist und Ambivertiert. 3%

9 Antworten

Ich bin Autist und eher Introvertiert.

Ich bin introvertiert. Meine Aufmerksamkeit ist eher nach innen gerichtet, ich bin ruhig und zurückhaltend und in Gruppen bin ich eher passiv. Ich bevorzuge ruhige Orte und verbringe meine freie Zeit lieber alleine bzw. im engsten Familienkreis.

Aktivitäten und Gespräche mit anderen Menschen empfinde ich eher als anstrengend.

Beziehungfragen  09.12.2021, 14:33

Hast du aber Freundschaften?

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Svensson70  09.12.2021, 14:37
@Beziehungfragen

Ich habe ein paar Freunde (3) und auch einige Bekannte. Aber wir sehen uns nur etwa 3- 4 Mal im Jahr, so eng ist das also nicht. Ich vermisse das aber auch nicht, ich bin lieber zu Hause bei meiner Familie und bin nicht so gerne unter anderen Menschen.

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Ich bin Autist und stark Introvertiert.

Noch fällt es mir sehr schwer, neue Kontakte herzustellen sowie Freundschaften zu schließen bzw. in einer (neuen) Bekanntschaft überhaupt zu landen :D ... Darüber hinaus werde ich einer Gruppe von Menschen sehr häufig als eine extrem ruhige, zurückhaltende sowie sehr schüchterne Person gesehen und habe außerdem aktuell eigentlich so gut wie niemanden, bis auf meinen jetzigen Freund, was mich jedoch erstaunlicherweise insbesondere in den letzten Monaten kaum noch wirklich gestört und/oder gar belastet hatte :) ... Auch in Bezug auf den Umgang sowie Kommunikation mit „fremden Menschen“ generell habe ich aus meiner Sicht (noch) zu viele „Lücken“/Baustellen.

Ich bin Autist und eher Introvertiert.

Bin 16, Autist und schon eher introvertiert, aber nicht schüchtern. Ich habe generell auch kein Problem damit und auch einige Freunde, die ich gerne treffe, beschäftige mich aber auch oft alleine mit Sachen die mich interessieren. Und diese Zeit ohne andere brauche ich auch um von Treffen oder anderen sozialen Aktivitäten runterzukommen.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung
Andere Antwort...

Ich bin kein Vollautist (also einer der sozial immer auf Betreuung angewiesen ist und nie bzw. ganz schwer eine Beziehung führen kann und meist keine Freunde hat), bei mir ist es eher eine Autismus-Spektrum-Störung mit Begleiterscheinungen vom ADHS. Von meinen Gefühlen her bin ich total introvertiert und schwer bei mir anzukommen, da etwas herauszulocken und verstehe non-verbale Äußerungen sehr schwer und Diskussionen sind für mich Stress pur, da ich auf viele Reize bzw. Gesagtem, wie ,,Ich habe ein Problem damit, das du das und das, so oder so machst bzw. fühle mich deswegen auch etwas verarscht etc..." dann fühle ich mich gleich angegriffen und sehr verletzt, weil ich weiß das mein Problem, das ich habe, nicht das Problem des anderen ist und würde mir gesagt: ,,du machst gerade etwas unpassendes oder du hast gerade den anderen mit deiner Anspielung oder mit dem frechen Spruch, gerade verletzt oder beleidigt" dann verstehe ich das viel besser, da es dann nur um mein Fehler bzw. Mißverständnis geht und der andere sich nicht mit in mein Problem, das ich mit mir habe, einbezogen hat. Mir muss leider auch öft gesagt werden, das ich meine Probleme, nicht auf andere projizieren soll, da es sonst arbeitsrechliche Konsequenzen geben würde, wenn das nicht aufhört." Leider hat man das seit meinem 3. Lebensjahr nicht erkannt, das heißt also, das ich bis 2020 gut 33 Jahre unbehandelt damit gelebt habe und das eher schlecht, als gut. Noch dieses Jahr oder erst Anfang nächstes Jahr wird es für mich ein Therapieplatz wegen ASS geben, damit ich endlich zwischenmenschliche Interaktionen besser verstehen und auch im sozialen Umgang besser durchs Leben komme.

Falkbst  29.02.2024, 10:55

Klingt echt spannend! Wie sieht’s denn inzwischen bei dir aus? Und wie bist du zur Diagnose gekommen?
mich würd auch dein beruflicher Werdegang interessieren :)

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Andere Antwort...

Als Autist wirke ich in manchen Situationen introvertiert und in anderen extrovertiert. Das ist - wie angedeutet - die Außenwirkung. In meinem Inneren bin ich immer nur ein Autist, der situationsbedingt adäquat reagiert.