Überdurchschnittliche Gedächtnisleistung?

3 Antworten

Probiere es aus.

Ich kenne die ersten 100 Nachkommastellen von π und e. Die zu lernen, hat allerdings "etwas" länger gedauert. Ganz perfekt ist das aber auch nicht. Wenn mich einer fragen würde, wie die dreiundsiebstigste Kommastelle von π ist, müsste ich alle Stellen bist zur dreiundsiebstigsten aufzählen und dabei die Stellen natürlich mitzählen, womit mein Multitasking (1. Task: das Aufzählen, 2. Task: das Mitzählen) wohl schnell an seine Grenzen stoßen würde.

Warum ich die ersten 100 Nachkommastellen von π und e auswendig gelernt habe. Nun ja, mein Mathelehrer sagte, er kenne keinen Menschen, der jederzeit auf Abruf mehr als 20 Nachkommastellen beider Zahlen nennen könne. Da hat mich mein Ehrgeiz gepackt. Er war ganz schön baff. Ein paar Wochen später fragte er mich wieder danach. Ich war nicht vorbereitet und habe kläglich versagt. Das hat meinen Ehrgeiz nochmal angestachelt. Einige Jahre nach dem Abi traf ich ihn zufällig auf der Straße. Er: "Na, funktioniert das mit π und e noch?" Ich: "Selbstverständlich. Soll ich es vorführen?" Er: "Ich habe kein Buch dabei, kann es also nicht vergleichen."
Wir haben uns noch ein wenig unterhalten. Ich habe ihm erzählt, dass ich gerade gelernt habe, Fourier zu hassen, worauf er sagte, dass es ihm nicht besser gegangen sei, aber niemand kommt in einem technischen Studium um Fourier herum (stimmt nicht ganz, in vielen Bereichen reicht auch Laplace).

Ich könnte es definitiv nicht, und ich würde mich als durchschnittlich bezeichnen.

Probier mal, dir 100 Telefonnummern zu merken. Das war früher für viele Standard, als es noch keine Smartphones gab.