Trichotillomanie?

2 Antworten

Vom Beitragsersteller als hilfreich ausgezeichnet

Ich hatte auch lange Zeit Trichotillomanie und hatte kahle Stellen vorne am Haaransatz, es sah schrecklich aus, meine Stirn wirkte doppelt so groß und ich wurde sogar von meinen Eltern kritisiert und hatte 0 Unterstützung, die Ursachen waren Stress, Wut und Angst, ich hatte eine echt schwere Phase. Das ging so paar Jahre, jetzt bin ich seit paar Monaten reißfrei, greife jedoch ab und zu zum Kopf wenn’s stressig wird. Ich achte aber drauf, dass alles weiterwächst und nicht schlimmer wird. Ich machte auch keine Therapie, keine Beratung beim Psychiater oder so, weil es keine Termine gab und meine Eltern unterstützen mich ja nicht.

Eines Tages habe ich versucht , mir bewusst zu machen, dass das was ich tue, schlecht ist. Also immer als ich in den Spiegel schaute, sah ich nur diese kahlen Stellen und ich fühlte mich sehr hässlich. Ich habe dann angefangen statt Haare, etwas anderes zu reißen. In Stresssituationen habe ich versucht statt an meinen Haaren, an einem Taschentuch oder an einem Stück Stoff zu reißen, ich habe halt eine harmlosere Alternative gesucht. Das war halt eine Sache, die mir geholfen hat. Haarband tragen war auch etwas für mich, weil ich wie erwähnt die Haare vorne am Haaransatz ausgerissen habe und mit Haarband wurde das verhindert. Irgendwann hatte ich dann auch eine Knetmasse um den Drang zu stoppen, also um Stress abzubauen, ich habe auch Kaugummi gekaut, dann war mein Gehirn quasi damit beschäftigt und konzentrierte sich auf’s Kauen. Das waren so meine Techniken. Und ich sag’s dir’ Gib nicht auf!!! Egal wie schwer es ist, egal wie oft du Fehler machst, egal wie oft du aus Versehen zu den Haaren greifst, obwohl du es eigentlich nicht wolltest, gib nicht auf! Nur so kannst du wirklich was ändern! Und warte nebenbei auf einen Termin , weil eine Therapie schadet bestimmt nicht, du kannst dann auch gleichzeitig Therapie machen und so wirst du vielleicht die Störung schneller und erfolgreicher los werden können

Ich wünsche dir noch alles Beste 🍀


BiLLieeiLiSHHhh 
Beitragsersteller
 03.07.2025, 12:25

Vielen Dank. Ich werde alles Versuchen was erwähnt wurde. ❤️

Von Experte Thomas Richter bestätigt

Hey,

ich kann dir leider nicht direkt dabei helfen, deine Trichotillomanie loszuwerden.

Wie dir auch schon in anderen Antworten geschrieben wurde:

Du solltest dich damit wirklich an einen Psychologin wenden.

Der erste Schritt wäre, mit deinem Hausarzt oder deiner Hausärztin zu sprechen. Er oder sie kann dir zuhören, deine Situation einschätzen und dich dann an passende Fachstellen weiterleiten.

Ich verstehe total, dass du davor Angst hast das ging mir genauso. Aber ich kann dir sagen:

Reden hilft. :)

Es ist, als würde dir jemand eine große Last von den Schultern nehmen.

Und was mir meine Therapeutinl gesagt hat:

Angst besiegt man durch Konfrontation. :]
(leichter gesagt als getan, aber es funktioniert)

Je öfter du dich der Angst stellst, desto kleiner wird sie mit der Zeit. Das kann ich dir aus eigener Erfahrung sagen

Du kannst auch die 116 117 anrufen das ist der ärztliche Bereitschaftsdienst bzw. die Kassenärztliche Vereinigung. Dort kannst du schildern, was los ist, und sie helfen dir dabei, passende Therapieplätze oder Anlaufstellen zu finden.

Außerdem gibt es:

Nummer gegen Kummer sie bieten Live-Chat-Zeiten, Mailberatung und telefonische Beratung an. Ich habe dort mit der Mailberatung sehr gute Erfahrungen gemacht.

KrisenChat den kannst du rund um die Uhr (24/7) per WhatsApp oder SMS kontaktieren. Auch dort habe ich sehr positive Erfahrungen gemacht.

Ich hoffe , dass dir das ein bisschen weiterhilft und dass du den Mut findest, mit deinem Hausarzt zu sprechen.

Liebe Grüße

crosong236

💖🍀

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Habe Erfahrungen mit psychischen Erkrankungen. :)

BiLLieeiLiSHHhh 
Beitragsersteller
 03.07.2025, 12:18

Ich danke dir 10 mal