was kann ich gegen Trichotillomanie tun?
hallo liebe community
nach langem recherchieren habe ich rausgefunden dass ich höchstwarscheinlich Trichotillomanie habe.
für die die nicht wissen was das ist, hier der link
http://de.wikipedia.org/wiki/Trichotillomanie
dass eine psychologische behandlung sinnvoll ist, weiß ich. nur...ich bin minderjährig, geht das auch ohne die zustimmung meiner eltern?
meinen eltern mein problem nahe zu bringen, gestaltet sich als schwierig. seit 2 jahren hab ichd as schon und werd von meinen eltern dafür verspottet.
kann ich die psychologische behandlung auch ohne zustimmumeiner eltern machen?
und wie kann ich meinen eltern das problem erklären ohne dass sie sich wieder lustig machen?
danke schonmal für die antworten
11 Antworten
Man kann das nicht einfach so aktzeptieren es ist für euch bestimmt schwer sich in die lage reinzuversetzten!
Aber ich habe das auch und es ist einfach schrecklich ! Man muss immer daran denken wenn man unter leuten ist dass man ja nicht kahle stellen sieht oder das sie denken dass man ein freak sei ...
Man hat einfach Angst wenn man es den anderen erzählt abgestoßen zu werden!
Es ist beschissen wenn man aufräumt und überall nur noch haare sieht.
Man will dagegen etwas machen, aufhören aber es geht nicht !
Und immer wenn die menschen einen auf die kahlen stellen anspricht habe ich keine andere wahl als sie zu belügen, und zu sagen es kommt von zu vielem glätten ?!
Es ist beschämend für mich weil ich das schon in der 2 klasse hatte bis zur 6. klasse was ich alles nicht durchgemacht habe therapien medikamente , atogenes training... nichts hat all die jahre geholfen am ende hab ich aufgehört wie es angefangen hat...
Jetzt seit paar monaten hab ich wieder angefangen es ist beschiisen leute, ehrlich!
Hey flups4400,
ich verstehe das Problem, da ich selber seit ca.11 Jahren unter dieser Krankheit leide. Ich muss dazu sagen, dass ich bereits drei Therapien hinter mir habe und kann denke ich behaupten, dass sie mich wirklich weiter gebracht hat auch wenn meine Symptome nicht zu 100% verschwunden sind. Trich los zu werden erweist sich als äußerst schwer da es schnell zu einer doofen Angewohnheit wird, demnach kann ich nur empfehlen, dass du dich bei zB. "Bipp" informierst. Diese können dir direkt sagen, ob du auch in deinem Alter eine Therapie ohne die Zustimmung deiner Eltern anfangen kannst. Aber ich kann dich beruhigen, denn selbst ohne deren Zustimmung gibt es Möglichkeiten eine Therapie anzufangen.
Bezüglich der Probleme mit deinen Eltern kann ich dir nur raten versuch es ihnen zu erklären, denn mehr kannst du nicht machen. Meiner Mutter fiel es auch schwer mich so zu akzeptieren und es hat ca. 9 Jahre gedauert, dass wir mit dem Thema sachlich umgehen und ich mir nicht mehr anhören muss, "lass das doch einfach". Versuch ihnen einfach zu sagen, dass du verstehen kannst dass sie es nicht nachvollziehen können aber du letzten Endes der geschädigte bist und dich das kein Bisschen weiter bringt, wenn dich deine Eltern nicht unterstützen. Und ich kann mir vorstellen, dass wenn deine Eltern das verstanden haben, dann werden sie auch der Therapie nicht im Wege stehen.
Hallo, ich leide selbst seit mehr als 3 Jahren am Trich und ich habe ungefähr genauso lange gebraucht um meinen Eltern sagen zu können, was mit mor los ist. ICD, als Impulse controle disorder ist genetisch bedingt und bedeutet ganz einfach, das dein Körper Stress anders verarbeitet. Das ist einfach eine Krankheit gegen die du dein ganzes Leben lang ankämpfen musst. Meine Mutter hat immer noch ein großes Problem damit es zu verstehe, während mein Vater nach einem anfänglichem Schock total unterstützt. Er ist sogar bereit mir eine sehr gute Therapie zu bezahlen ( nicht ganz billig weil ich nur gesetzlich versichert bin). Ich bin froh das ich es ihnen gesagt habe und fange langsam sogar an mich so zu akzeptieren wie ich bin.
ICH HAB WAS, das mir total hilft!!! Nimm einfach Hüpfknete (die ist nicht so hart) und nimm dir die, immer wenn du dir Haare ausreißen willst. Das hilft mir extrem! Man hat was zu fummeln, (ich hab auch gedacht ich brauch nichts zum fummeln) und es ist VIEL besser als Haare ausreißen! Man braucht keine Therapie, Therapie find ich blöd, mir reicht so was einfaches. Ich mach mir jetzt auch grade seit ein paar Tagen ein Diagramm, in dem ich eintrage ob, oder wenn, wie viele Haare ich mir ausgerissen habe. Das hilft zwar nicht, aber man kann die Fortschritte sehen oder ob man "zurückgefallen" ist. Mit der Knete hab ich es geschafft ohne die Haare auszukommen aber in den letzten Tagen vergesse ich das ständig.. aber es ist bei mir nicht mehr extrem wie am Anfang ;) Ich hoffe ich konnte dir helfen. Ich hab noch nen Tipp zu der Hüpfknete: Wenn die Knete relativ oder ziemlich HART ist und es nicht mehr schön ist anzufassen, dann (hab ich auch im Internet gelesen) kannst du Feuchtigkeitscreme in die Knete kneten ;) Dann wird sie wiederganz weich, wenn auch etwas klebrig, aber das ist ja wiederum ganz gut, weil man dann wieder mehr fummeln muss und ich denke, du möchtest auch keine Knete in den Haaren haben :D
Liebe Grüße und viel viel Glück
PS: Okay, die Antwort kam ziemlich spät xD, vielleicht hast du es bis jetzt ja auch schon geschafft aufzuhören. Auf jeden Fall solltest du wissen : Du bist NICHT allein!!!
Hallomeier
Hallo! Tricho ist, so weit ich weiß, sogar ein genetischer Defekt und kann vererbt werden, ich habe es z.B. von meiner Mutter geerbt. Ich habe wie gesagt auch Tricho, bei mir nur Kopfhaare, dafür müssen die manchmal sogar büschelweise dran glauben :(
Ich war deshalb 3 Jahre in Therapie, es hat mir sehr viel gebracht, bin meine anderen Zwänge sehr schnell losgeworden und weiß jetzt auch, wie ich mit Depressionen&Tricho umgehen soll. In dem Bereich also ein klares JA, mach das, es bringt was! Leider sind Tricho und Depressionen nicht wirklich richtig weggegangen. Deshalb benutze ich meist Knete oder auch was Anderes, damit meine Hände etwas zu tun haben, vielen Leuten hilft auch ein Gummi, das sie sich ums Handgelenk machen und dann daran zupfen, wenn der Drang kommt. Dazu mache ich immer einen Zopf und eine Mütze/ein Tuch über den Kopf, sodass man nicht direkt an die Haare drankommt. Seit neustem nehme ich so ein SSRI Präparat (Mirtazelon-Filmtablettenabletten, 45 mg, Abends eine drittel Tablette), damit mein Serotoninspiegel ansteigt. Bei Trichokranken ist der nämlich oft niedrig. Wenn man einen niedrigen Serotoninspiegel hat, dann hat man meist Depressionen. Das scheint sehr gut zu wirken, denn ich hatte in der letzten Zeit keinen Drang zum Zupfen mehr. In Bezug auf deine Eltern würde ich dir raten, dich einfach zu trauen und ihnen auch zu sagen, was du alles über Tricho weißt, wenn nötig zusammen mit einer Freundin/Freund und dann vielleicht aus dem Internet auch etwas zeigen. Dass sie das verspotten ist nicht fair, ich würde mit ihnen auch zum normalen Arzt gehen, der die Krankheit kennt und der ihnen das dann richtig erklärt. Sonst kannst du dich ja mal nach einer Praxis in deiner Umgebung umschauen und anrufen und die mal ausfragen wie das mit solchen Therapien funktioniert. Du musst dich einfach trauen, die beißen echt nicht, die kennen sowas ;)) Die Haarwuchsmittel bringen keine so sehr große Veränderung, ich habe welche zur Durchblutungförderung ausprobiert, vielleicht ging es damit wirklich etwas schneller, du kannst es ja ausprobieren, wenn du willst, aber lass dich auch hier unter Umständen von einem Arzt oder Apotheker xDD beraten. Oha, immer noch nicht alle Zeichen aufgebraucht, ich dachte mit diesem Aufsatz hätte ich das fast geschafft xDD. Naja, Ich hoffe, dir geht es bald sehr viel besser!!! Viel Glück, trau dich einfach mal, schlimmer kann's ja nicht werden oder? Die besten Grüße :) jokerfreak