Trennung nach 23 +Jahren,was soll ich tun?
Hallo,mein Mann hat sich völlig überraschend von mir nach 22 Jahren Beziehung und Ehe von mir getrennt.Ich und unsere 3Kinder passen nicht mehr in seine Lebensplanung.Er will frei sein und das Leben genießen.Wir haben uns ausgesprochen und ich bin wieder eingezogen.Wir haben uns einfach im Alltagstrott verloren.In diesen letzten 4Wochen,kam er immer wieder an und sagte,dass er mich liebt und begehrt.Am nächsten Tag hatte ich das Gefühl,dass ich eine Fremde wäre.diese ewige hin und her macht mich einfach kaputt.Vorgestern sagte er,dass er nicht verstehen kann,warum ich um ihn bemühe,ich könnte jeden anderen Mann haben.Er ist jetzt an einem Punkt angekommen,wo sein Freiheitsgedanke nachlaesst und er die falschen Freunde hat,die sich nicht in die Lage versetzen können,was Familie heißt und was er aufgibt.Gestern war er zur Party dort und hat eine ehemalige Arbeitskollegin geküsst,die immer wieder Gesprächsthema war,dass er sie zwar gut findet,aber nichts läuft.was soll ich machen,ich liebe ihn,aber ich komme nicht an ihn heran.Ich bin der Meinung,dass er tief in der Midlife Crisis steckt(er ist 53 Jahre).Ich versuche zu kämpfen.Ausziehen kann er nicht,aus finanziellen Gründen.Unsere kleinste Tochter ist 5 Jahre alt und leidet sehr.Unsere beiden großen befinden sich in der Pubertät.Unsere Tochter wurde mit ihren 15 Jahren in die Problematik mithin eingezogen,da er sie im Vorfeld von seiner anstehenden Trennung und der gut befundenen"Arbeitskollegin" informiert hat.
10 Antworten
Ich überlege,was ich an deiner Stelle tun würde.
Ich glaub,ich würde nicht kämpfen,sondern mich um mich selber kümmern.D.h. ich würde gucken,dass ich Dinge in Ordnung bringe.
Habe ich vorher nur so vor mich hin gelebt,dann würde ich zusehen,dass ich mal raus komme.Einen Ausflug mit den Kindern z.B.,malwieder mit Freundinnen treffen oder so.
Hast du lange keine Klamotten gekauft oder warst nicht beim Frisör,dann würde ich das nachholen.
Dinge ,die den Spaß zurückbringen und dir zeigen,das du es dir wert bist.
Ich würde wollen,dass er sich entscheidet und nicht zurück kommt,weil ich bettele oder weil das wirtschaftlich besser ist.
Es ist gut möglich,dass es sich um eine Midlife-Crisis handelt. Allerdings hat diese dein Mann und nicht du! Er will etwas in seinem Leben ändern,dazu gehört,dass er sich der Sache konsequent stellt und auszieht. Was tut er? Er genießt weiterhin alle Vorteile, die eine Familie mit sich bringt, die aber seiner Meinung nach, nicht mehr in sein Leben passt. Du kannst das Spiel nun monatelang mitmachen und hoffen,dass er sich besinnt. Während dieser Zeit wirst du leiden und nach der überstandenen Krise vielleicht diesen Mann innerlich ablehnen. Dein Mann möchte Veränderung. Ja,soll er haben! Aber ohne dich und die Kinder als Fangnetz.Ihr müsst euch schnellstens räumlich trennen.Diese Trennung kann perspektivisch für deinen Mann sogar heilsam sein. Alles Gute für dich und die Kinder.
Nach 23 gemeinsamen Ehejahren trennt man sich nicht mehr, sondern versucht gemeinsam einen Weg aus der momentanen Krise zu finden.
Mit jener Arbeitskollegin hätte Dein Mann doch schon längst eine Affäre beginnen können - hat er aber nicht - was für ihn und Eure Beziehung spricht.
Mal raus aus dem Alltagstrott - ein ungestörter Kurzurlaub wäre ein Anfang.
WAs ist das denn für eine Aussage? Habe ich nach 23 Jahren Beziehung das Recht auf ein schönes Leben verloren?
Ich kenne, wie viele andere auch, "ganz tolle, langjährige Beziehungen", in denen i.d.R. der Mann im Jogginganzug auf der Couch sitzt und sich von Mutti das Bier bringen lässt.
Da inspiriert nichts mehr, nichts, man ist treu, weil es keine Alternative gibt, "wow, was für eine Leistung".
Die Midlife Crisis ist eine Phase der Torschusspanik. Er hat entweder das Gefühl er habe viel verpasst und will das nachholen oder er denkt er habe den falschen Weg gewählt und müsse den Kurs korrigieren. Aber mit 53 kann man eventuell das Leben nicht mehr total umkrempeln.
Zum besseren Verständnis empfehle ich das Buch "Passages" von Gail Sheehy bzw. die deutsche Übersetzung desselben. Nirgendwo wird das Thema Midlife crisis ausgiebiger besprochen.
Hat sich etwas in den 6 Tagen verändert?
Konntest du mit deinem Mann reden?
Versuche einmal zu erfahren was ihm wirklich fehlt, was vermisst er und was glaubt er noch zu finden, erleben zu müssen?
Ihr (zumindest er) seid späte Eltern, was hat sich seit der Geburt der Kinder verändert? Was vermisst du und was vermisst er?
Versucht es einfach mal mit brutaler Offenheit und Ehrlichkeit! Möglicherweise gibt es noch einen gemeinsamen Weg....
Lasst euch beiden kleine Fluchten zu, macht einmal im Jahr jeder für sich alleine Urlaub um dem reinen Egoismus frönen zu dürfen. Ganz ohne Verantwortung für Frau/Mann und Kind!
Hatte er in der Vergangenheit "zuwenig Freiheiten" oder ist es ein zweiter Frühling? Die gefühlte letzte Chance noch einmal das Lebensruder herumzureissen?
Im Prinzip würde ich (als Ehefrau) seinen Drang nach Freiheit unterstützen aber ihm auch klare Grenzen aufzeigen.
Versuch einmal zu erhaschen was wirklich in seinem Kopf und seinem Drang nach Freiheit zugrunde liegt!
Ganz ehrlich? Durch dieses Programm bin ich auch durch und meine Frau konnte mich nur halten indem sie mich los lies! Hätte sie versucht mich zu binden, ich hätte alle Ketten gesprengt.
Ja,wir hatten zu wenig Freiheiten,wir waren im Alltag gefangen.Er will das Lebensruder noch einmal herumreißen,und noch so viel erleben und sehen.
Okay und was hindert euch/dich daran ein Stück dieses neuen Weges gemeinam zu beschreiten?
Ich kann denen Mann ganz gut verstehen, aber warum willst du nicht mitlaufen oder will er den Weg ohne dich gehen?
Er wollte den Weg alleine gehen,er hat mich ausgeschlossen.aber im Moment kann er ohne uns nicht sein.Er will frei sein und die Familie um sich herumhaben,wenn es ihm passt Das kann nicht funktionieren
Du kannst/darfst/musst ihm Freiheit geben, allerdings musst du ihm auch Zügel anlegen und Grenzen fordern.
Frei umherschweben ohne Verantwortung und dann den Rückhalt der Familie einklagen, das geht nicht!
Vielen Dank,es gibt schöne Begebenheiten und dann wieder diese Eiseskälte.Wir reden sehr viel,aber er hat derzeit ein unvorstellbaren Freiheitsgedanken