Transportmittel im Mittelalter?

6 Antworten

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https://www.historisches-lexikon-bayerns.de/Lexikon/Reisen_(Mittelalter)

Fußwanderer 20 - 40 km

Pferd bis zu 25 km ........

Woher ich das weiß:Recherche
S4RABI 
Fragesteller
 18.03.2019, 23:28

Ist nicht so, als ob ich nicht nachgeschaut hätte, bevor ich die Frage gestellt habe, die Seite hab ich auch gefunden :) Aber da steht das ja nur für Wanderer und Pferde, desshalb die Frage :)...

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Kutschen im heutigen Sinne gab es nicht im Mittelalter, da es keine vernünftigen Straßen gab. Im Winter waren die Weg Lehmlöcher, wo jede Kutsche stecken geblieben wäre.

Man musste also laufen oder reiten. Und wenn man das jeden Tag tat, dann reden wir von 30 km am Tag. KLar, man konnte auch mal einen Gewaltritt machen, aber man riskierte die Gesundheit der Tiere. Und die Pferde waren keine schnellen Sportpferde, wie man sie später kannte. Die Pferde waren entweder kräftige, aber nicht gerade schnelle Pferde, eher wie Ackergäule oder bestenfalls wie die Friesen. Oder es waren Zelter (töltende leichte Pferde), die aber wohl auch nicht die Schnelligkeit gepachtet hatten. Veredlerpferde - Araber - waren sehr selten. Bestenfalls hatten Könige spanische Pferde, also Kreuzungen mit Arabern, aber wenn man sich die heutigen Spanier anguckt, sind die auch nicht für lange, schnelle Ausdauerritte gedacht. Jedes Araberpferd rennt die bis heute zugrunde. Nicht umsonst wurden die Kreuzzüge auch darum geführt, um an die sagenhaften arabischen Pferde zu kommen.

Für das normale "REisen" hatte man halt Ochsenkarren, und die waren natürlich langsam. Wie gesagt, erst recht, da es praktisch keine vernünftigen Straßen gab. Die alten Römerstraßen waren im Mittelalter verfallen. Die ganze Kultur war nach der Römerzeit ja kaputt und um Jahrhunderte zurück.

Die meisten Leute liefen zu Fuß. Das was man so in Filmen sieht, ist Quatsch, denn diese Pferde, wie man sie in Filmen sieht, gab es im Mittelalter praktisch nicht. Die Mauren haben nicht umsonst fast ganz Spanien erobert, weil es keine Pferde gab, die mit den arabischen Pferden mithalten konnten.

Die Mongolen ritten immer mit mehreren Pferden. Die Mongolen hatten ein sehr leistungsfähiges System, wo die Postreiter die Pferde wechseln konnten. Alle 30 km etwa. Der mong. Postreiter ritt im Galopp von Station zu Station, schlief sogar auf dem Pferd, während es galoppierte, dann wurde das Pferd gewechselt und weiter geritten. So kamen die natürlich sehr schnell voran. Sicher an die 300 km am Tag.

Die Kutsche, für 20 km ca. 1,5 Std.

Liebe Grüße Rodium

Dahika  18.03.2019, 23:03

Wir reden vom mittelalter. Da gab es nicht die schnellen Kutschen der Neuzeit. Und nicht die Pferde dazu .

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verreisterNutzer  18.03.2019, 23:09

Also im Mittelalter 1,5 Std für 20km ist nicht realistisch.

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RODIUM  19.03.2019, 00:52
@verreisterNutzer

Sorry, falsch....2 Pferde oder 4, 6 ?

Gestern kam ein Bericht auf ZDF. Und genau da wurde es so genannt.

Und klar, dass wir vom Mittelalter reden..von was sonst ?

Im übrigen, die Kutsche spielt fast keine Rolle, sondern die Pferde !

Liebe Grüße Rodium

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Kommt natürlich auch auf das Terrain drauf an. In eher flachem Land, würde ich schätzen 10-15 km zu Fuß. Mehr kann ich mir nicht vorstellen. Nur wenn es unbedingt von Nöten war. Kraftreserven, Nahrung, Flüssigkeit, Zucker waren nicht im Überfluss vorhanden, deshalb waren die Leute sicher nicht übermäßig kräftig.

Mit dem Pferd und leichtem Gepäck ging sicher einiges. Würde bis zu 25-30 km tippen.

Sind jetzt mal nur Vermutungen.

Das Interessante an der Frage und den Antworten ist, dass das Mittelalter viel, viel langsamer war als das antike Römische Reich.
Römische Feldpost hatte einen Schnitt von 250km/Tag, ein Brief von London nach Kairo war unter 3 Wochen am Ziel.