Traditioneller (theistischer) Stanismus - Bibel?
Hi,
im atheistischen, d.h. im LaVeyschen Satanismus, stützt man sich ja auf die satanistische Bibel von LaVey. Auf welche Schriften bezieht man sich im theistischen, d.h. traditionellen Satanismus (fern der christl. Bibel)?
Schonmal Danke!
PS.: Ich möchte nur Antworten von Leuten, die es wirklich wissen und auch keine Antworten, wie: "Möge Gott/Allah etc. euch rechtleiten".
3 Antworten
Ich glaube traditionelle Satanist*innen lehnen die Bibel (und andere religiöse Schriften) im Gegensatz zu laveyschen Satanist*innen nicht komplett ab sondern deuten diese um. Außerdem beziehen sie halt Informationen aus religiösen Magiesystemen, zum Beispiel der Kabbala. Außerdem ist Satan in der theistischen Auslagen tatsächlich vorhanden, bei LaVey dient Satan eher als Bild. Da wird ja Magie auch nicht wörtlich genommen.
Wenn dich das interessiert dann such dich mal durch zu magischen Systemen in Religionen (z.B. der Kabbala). Ein mittelalterlicher Philosoph der dazu ein wenig was geschrieben hat und wegen Magienutzung angeklagt wurde ist zum Beispiel John Dee.
Ähm...thx...ich wollte zwar nur die Schriften, den Rest wusste ich schon, aber thx ig
Ave Satanas!
im atheistischen, d.h. im LaVeyschen Satanismus
Wenn man keine Ahnung hat, lieber ruhig sein. Der Satanismus nach LaVey ist nicht Atheistisch, sondern Agnostisch!
Nichtglaube und die Ablehnung von Glaube sind zwei völlig unterschiedliche Dinge.
Man kann den Glauben ablehnen und muss sich trotzdem nicht der Idiotie des Atheismus hingeben über alles Bescheid wissen zu wollen.
Atheisten können die Existenz genauso wenig widerlegen, wie Theisten die Existenz beweisen können. Uns Satanisten ist die Frage nach der Existenz egal und trotzdem schließen wir einen möglichen Gott nicht aus (Agnostizismus).
Auf welche Schriften bezieht man sich im theistischen, d.h. traditionellen Satanismus [...]
Es gibt generell keine theistischen Strömungen des Satanismus, da der Begriff Satanismus misinterpretiert wird. Satanismus steht für Religionskritik (Satan => lat. Ankläger & -ismus => Ideologie). Die ersten Schriftstücke, die über Satanismus sprechen stammen aus dem 19. Jahrhundert und sind von Christen, die Religionskritiker als "Satanisch" bezeichneten. (Satan wollte sich in der christlichen Kirche nicht unterwerfen und sein eigener Gott sein).
Wir Satanisten nutzen stets diesen Archetyp von Satan: Wir wollen uns keinem unbeweisbaren Gott unterordnen und sehen uns selbst als Götter.
Bereits Aleister Crowley distanzierte sich vom Satanismus, weil er theistischer Okkultist war und er genau wusste, dass diese Bezeichnung einerseits eine Beleidigung für ihn selbst und andererseits für alle Satanisten darstellen würde.
Es gibt eine theistische Strömung, die leider oft uns Satanisten und dem Satanismus zugeordnet wird, aber im Grunde keine Gotteslästerung darstellt: Luziferianismus. Dort wird Luzifer, der Lichtbringer im Austausch zu Gott als Gott angesehen und angebetet. Es geht soweit, dass die Anhänger hoffen in die Hölle zu kommen.
Schriftstücke kennen Luziferianisten keine, sie beschäftigen sich zumeist mit Okkultismus und Kabbalah und versuchen daraus ihr Wissen zu ziehen.
Ich hoffe ich konnte ein paar Klischees und Missverständnisse aufklären und stehe für Rückfragen gerne zur Verfügung.
Ich wusste, dass das kommt.
Spricht man von Atheismus selbst ist generell nicht der Agnostische Atheismus gemeint.
Die meisten Atheisten geben sich ohnehin Idiotien hin, die schier peinlich sind.
"Der Mensch ist nur ein Tier unter anderen. Manchmal besser, meistens jedoch schlechter." Der Mesch ist nach LaVey kein Gott. 2.: Das mit dem theistischen Satanismus habe ich aus Wikipedia entnommen, also beschuldige nicht mich. Wikipedia gilt als zuverlässige Quelle.
Der Mensch ist nach LaVey sein eigener Gott. Es geht stets um einen selbst.
Ich sehe mich als meinen eigenen Gott, denn ich bin und ich habe mein Verhalten im Griff.
Dies ist die Philosophie die LaVey selbst an den Tag legte.
Wikipedia gilt als zuverlässige Quelle.
Teilweise ja, teilweise nein.
Wenn Wikipedia derart zuverlässig gilt, solltest du nicht um Rat bitten und diesen Rat abweisen.
Ich sage nicht dass ich allwissend bin, mit einem Studium in Religionswissenschaften vertraue ich dennoch auf mein Wissen.
Frei aus Satanischer Bibel zitiert:
Der Satanist denkt: "Warum sollte man nicht so ehrlich sein und den Gott, den man sich vorstellt, als sich selbst vorstellen?" Jeder Mensch ist ein Gott, wenn er sich selbst als Gott anerkennt.
Ebenso:
Wäre es nicht viel vernünftiger, einen Gott anzubeten, den er selbst geschaffen hat in Übereinstimmung mit seinen eigenen emotionalen Bedürfnissen - einer, der am besten das fleischliche und physische Wesen verkörpert, das genug Vorstellungskraft besitzt, einen Gott überhaupt zu erfinden?
Einer der Heiligen Schriften ist die book of shadows (besser englische version), tree of qliphoth uvm. Muss nur suchen um zu finden
man unterscheidet zwischen gnostischen und agnostischen Atheismus.
DEN Atheismus gibt es so wenig wie DEN Satanismus.