Theistischer Satanismus?

3 Antworten

Theistische Satanisten haben die Baphomet-Statue schon lange vor Anton LaVey und der Gründung der Church of Satan im Jahr 1966 verwendet. Diese Statue ist ein zentrales Symbol für viele in dieser Tradition, die tief im Okkultismus verwurzelt ist. Die Baphomet-Statue wird von theistischen Satanisten als Ausdruck ihrer Verehrung und Anbetung von Satan genutzt, der für sie eine Quelle von Macht, Stärke und individueller Freiheit darstellt.

Die Wurzeln des theistischen Satanismus liegen im Okkultismus, und viele Anhänger identifizieren sich stark mit diesen esoterischen Praktiken. Satan wird als eine transzendente Kraft betrachtet, die in der Lage ist, den Gläubigen zu ermächtigen und ihnen eine tiefere Verbindung zu ihrer eigenen Spiritualität zu ermöglichen. Diese Aspekte sind entscheidend für das Verständnis der Überzeugungen der theistischen Satanisten, die die Baphomet-Statue und andere Symbole als Teil ihrer religiösen Praktiken und ihrer Identität nutzen.

Es ist wichtig zu betonen, dass die Baphomet-Statue und die damit verbundenen Symboliken nicht erst mit LaVey populär wurden, sondern bereits von theistischen Satanisten genutzt wurden, die aus dem Okkultismus stammen oder sich mit ihm identifizieren. Diese Traditionen sind komplex und reichen weit zurück, was die tiefere Bedeutung und den Einfluss von Satan in diesen Glaubenssystemen verdeutlicht.

Es gibt nicht nur die satanische Kirche, sondern auch z.b. den satanischen Tempel.

Und natürlich sind atheistische Satanisten „richtige“ Satanisten.

Theistischer Satanismus ist sehr selten, manche bezeichnen ihn als praktisch ausgestorben. Auch geschichtliche Erzählungen von theistischen Satanisten werden angezweifelt, da das Christentum gerne seine Gegner als Satanisten bezeichnet hat, um die eigenen Methoden zu rechtfertigen.

Woher ich das weiß:Hobby – Satanistin

ToSCZ  09.11.2024, 17:43

Ja es gibt uns noch :)

chilly10  13.08.2024, 18:31

das machen die Christen ja heute noch, weil ... die eben diese Gegensätze von Gut und Böse vertreten und das in ihren Alltag einbinden. Und Satan verkörpert das Böse, da er sich von Gott abwandte.

Amanda179  24.04.2020, 00:19

Da teuschst du dich. Es gibt mittlerweile mehr theistische Satanisten und Theistische Orden. Die meisten bleiben unentdeckt und behalten es für sich. Dementsprechend sind Theistische Orden und Satanisten nur schwer zu finden,da sie sich öffentlich nicht dazu bekennen bzw zu erkennen geben.

Bin selbst in einem theistischer Orden

Lamanini  24.04.2020, 00:21
@Amanda179

Klingt nach Verschwörungstheorie.

Lauter satanische Sekten im Untergrund...

chilly10  02.01.2020, 15:19

ob nun atheistisch oder theistisch... letztlich wird doch von der Denke her, also der Philosophie, dann kein großer Unterschied sein. Lediglich könnte es darauf ankommen inwiefern andere Richtungen eingebunden werden, oder?

Kitty240  11.01.2024, 11:01
@chilly10

Atheistischer Satanismus = du bist dein eigener Gott.

Theistischer Satanismus = Satan ist Gott.

Das ist der Unterschied. Dementsprechend ist die Philosophie auch anders und vor allem Handlungen.

Ich als atheistische Satanistin mache keine okkulten Rituale, Beschwörungen oder Opfergaben. In dieser From des Satanismus bist du dein eigener Gott. Und das war es auch schon. Du bist kein Gott eines anderen, nur dein eigener. Du hast die Entscheidungsgewalt über dich und dein eigenes Leben, aber der "Spaß" hört auf, sobald du die Würde und Grenzen eines anderen erreichst! Wir sind auch alle Tiere, als Mensch brauchen wir uns sicherlich nicht besser und erhabener fühlen wie Tiere oder andere Menschen. Wir sind Tiere! Auch diese Figur des Baphomet, halb Mensch, halb Ziege ist ja das Symbol: ‘Hey wir sind eigentlich Tiere’. Manchmal besser, oftmals schlechter als Tiere und du bist dein eigener Gott. Du allein hast die Entscheidungsgewalt über dein Leben. Und da hat dir niemand was reinzusagen. Ich persönlich habe durch den Satanismus gelernt, dass ich mir selber treu bleiben muss. Satan bringt einem Selbstachtung und ein gesundes Selbstbewusstsein näher. Wenn ich beten möchte, wasche ich erst meine Hände und mein Gesicht, mach es im Zimmer dunkel, schließ die Tür ab, zünde ein paar Kerzen an, auch gerne Räucher- oder Duftkerzen, setzte mich meist im Schneidersitz oder mit den Beinen unterm Po aufs Bett und leg los. Du kannst Satan auch einen eigenen Namen oder Titel geben, wie es dir selber am ehesten Recht ist. Für mich verkörpert Satan Werte wie Gewissen, Selbstachtung und Respekt, Liebe und vor allem Humanität, Rationalität und Fairness. Dinge die bestimmte Personen oder auch Familienmitglieder weitergeben sollten. Deshalb empfinde ich Satan als Bruder, Vater oder einfach als die Schulter zum anlehnen. Und als Satanist bist du nicht immer 24/7 wie ein Emo oder Goth gekleidet. Deine Lieblingsfarbe ist auch nicht zwangsweise Schwarz. Das sind Dinge die häufig mit Satanismus assoziiert werden, die aber sehr realitätsfern sind. Meine Lieblingsfarbe ist Rosa, dementsprechend kleide ich mich auch. Ich bin ne richtige Püppi.😅

Im atheistischen Satanistmus ist alles zwanglos und friedlich. Du kannst dir alles individuell gestalten, nur die Grundlage bleibt weitgehend gleich. Bei jedem Gebet zählt man die 11 satanischen Regeln der Erde auf, das sind die Werte die Satan einem jeden weitergeben möchte und die zu respektieren sind. Das ist das einzige was Satan von einem verlangt. Beim Beten gibt es auch Dinge wie Amulette o.ä. die du dir versorgen und im Gebet miteinbauen kannst. Es gibt auch richtige Thechniken wie deine Hände zu falten sind, ist aber weiter nicht schlimm, wenn du sie nur verschrenkst oder Fläche an Fläche legst.

Im atheistischen Satanismus wird auch niemals verlangt, dass du andere mit deinen Huldigungen und Kundtuungen belästigst. Sowas gibt es nicht. Man darf seinen Standpunkt klar machen, darf aber niemanden sagen, dass seine Religion "der falsche Weg" wäre. Man muss auch anderen Religionen, Länder und Kulturen mit Respekt gegenüber treten. Aber nur solange bis sie aufhören dich zu respektieren. Hier lernt man die Selbstachtung. Wir alle haben eine gewisse, naturgegebene Würde und sind im Recht mit Respekt behandelt zu werden. Wenn eine Person das bricht, brauchst du auch keinen Respekt vor dieser Person zu haben. Respekt muss nämlich verdient werden im atheistischen Satanismus.

Theistische Satanisten hingegen kennen wir ja alle aus Erzählungen, Dokus oder Filmen. Aber es gibt auch "normale" theistische Satanisten als Gläubige. Diese brutale Weltanschauung mit Opfergaben, Beschwörungen etc. ist sehr veraltet, soll es aber dennoch geben und ist für mich unergründlich und total missverständlich. Ich spreche mal generell von normalen Gläubigen. Die sehen Satan als schöpfende Gottheit an und ähnlich wie bei jedem anderen Ein- oder Mehrgottglauben preisen sie ihn dementsprechend. Beim theistischen Satanismus ist Satan der, der alles erschaffen hat. Wie im Christentum Gott. Nur dass diese Art Satanisten nicht an Christentum oder andere Religionen glauben. Wie Gebete und das alles abläuft, weiß ich selber nicht wirklich. Hab mich damit ehrlich gesagt nie auseinander gesetzt.

Hoffe hat nach 4 Jahren ohne Antwort oder Like geholfen. 😅

chilly10  12.08.2024, 10:43
@Kitty240
sobald du die Würde und Grenzen eines anderen erreichst! Wir sind auch alle Tiere, als Mensch brauchen wir uns sicherlich nicht besser und erhabener fühlen wie Tiere oder andere Menschen. Wir sind Tiere! 

Da ist die Grenze.

chilly10  12.08.2024, 10:48
@Kitty240
Theistische Satanisten hingegen kennen wir ja alle aus Erzählungen, Dokus oder Filmen. Aber es gibt auch "normale" theistische Satanisten als Gläubige. Diese brutale Weltanschauung mit Opfergaben, Beschwörungen etc. 

Schon mal was von "Psychose" gehört? Psychosen können verschiedene Formen annehmen... Angst, Hass, zwangsähnliche Störungen usw. Oder wie die eine Person aus dem Film, wo sie einen Unfall hat und sich dann für super sexy hält. Mitunter werden manche auch hypersexualisiert oder in anderen Worten: notgeil. Solche Sachen können nicht nur bei Drogenabhängigen entstehen, sondern auch bei Leuten, die z. B. über einen längeren Zeitraum misshandelt wurden. Die Leute, die so was haben, können einem gläubig, etc. erscheinen. Hat aber an sich nichts mit einem Glauben zu tun. Mitunter können die auch eine Zeit lang sich zu Religionen hingezogen fühlen, einfach aufgrund ihrer Wahrnehmung. Wenn sie entsprechend mit der Religion des Satanismus in Kontakt kommen... Scheint mir realistischer als das, was in Filmen suggeriert wird. Ähnliche Wahrnehmungsverzerrungen kennt man ja auch von christlichen Religionen ... Colonia Dignidad, die Kinder Gottes / Die Familie etc.

chilly10  13.08.2024, 07:14
@chilly10

Hinzufügen sollte ich vielleicht noch das: Das eben beschriebene bzgl. Angst, Hass etc... das kenne ich tatsächlich von Gegnern von Satanisten. Der interessante Part dabei kommt noch: Diese Gegner haben ja mitunter schon krasse Vorstellungen, wie du schon meintest... Rituale etc. Die gleichen Vorstellungen haben solche auch gegen bestimmte Christen. Ich hatte vor Jahren mal auf einer Satanisten-Seite geschaut... ich weiß nicht mehr, ob das Church of Satan war... da gab es einen Blogeintrag. Man warnte vor Trollen bzw. -beiträgen. Ich hab festgestellt, dass sogar die Trollnicks ähnlich waren, weil ich hatte ein paar Monate zuvor eine ähnliche "Entdeckung" gemacht, aber im christlichen Umfeld. Die kommen dann ja auch mit Gedankenkontrolle, Trauma und sonst was. Das ist kein Trauma, sondern eher Psychose. Leute, die meinen, zum Bsp Gedanken lesen zu können, können vielleicht traumatische Ereignisse erlebt haben, aber die können auch damit "angesteckt" worden sein, "Induktion". Kenne ich von Suchtpatienten. Und bei denen ist das ähnlich. Die meinen dann, mit Gott zu sprechen oder haben eine religiöse Phase. Aber die können sich eben auch in Ängste schwurbeln, rein durch deren Vorstellungskraft, ähnlich wie man es von falsch angewandter Psychologie kennt - Suggestion, wo Leuten eingeredet wird durch Situationsbeschreibung, dass sie vielleicht Opfer von xyz geworden sind und die das dann tatsächlich glauben. Jedenfalls fand ich das sehr interessant. Das gefährliche daran ist, dass Leute mit P mitunter sehr unberechenbar sein können. Ich kann mir auch vorstellen, dass die Leute vorsätzlich belästigen oder attackieren können, wenn sie der Meinung sind, du seist des Teufels oder so. In deren Sicht "retten" sie die Welt ja vor dem "Bösen".

kleine Anmerkung...

Da man ja generell von Religionsfreiheit spricht, gibt es an sich kein richtig und falsch... Das ist dem ja ähnlich, was Christen machen - wer hat nun die korrekte Bibelauslegung. Letztlich eine Glaubensfreiheit gegeben und die ist jedem eine persönliche Angelegenheit. Auch wenn das manchen Religiösen zuwider ist.

Echte falsche Satanisten hab ich schon gesehen. Und nicht nur solche: Personen, die sich als Satanisten ausgeben, so eine Art Sachverhaltsgestaltung betreiben, um gewisse Eindrücke über Religionen bzw. Vorurteile in der Bevölkerung zu manifestieren, die sie eben mit der Religion assoziieren. Darüber würde ich mir Gedanken machen. Ist mir, übrigens, nicht nur bei Satanisten aufgefallen... kenne das auch von anderen Religionen. Die dippen dann voll ins Stereotyp - schwarze Kleidung, Kinder misshandeln, böser Blick, etc. Manche machen einen auf humanistisch, Kinderretter... was ein bisschen verkorkst wirkt, wenn jemand, der z. B. Pädos "jagt", quasi gegen seinen eigenen Verein vorgehen müsste... So'n Widerspruch in sich. Fällt denen wahrscheinlich nicht auf. Hab' mal welche kennengelernt, da wirkte einiges wie auswendig gelernt, was die von sich gaben. Es gibt sicherlich auch Leute, die im Wahn "Satanisches" widergeben, vielleicht auch weil es denen eingeredet wurde, dass sie im Bunde mit dem Teufel sind. Meine Erfahrung ist, dass Christen zum Bsp, wenn sie so jemanden sehen, dann gleich den Teufel oder das Böse jagen und quasi selbst in eine Art Wahn verfallen, ggfs vom Schlimmsten ausgehen, was auch zu Hetze führen kann. Mitunter reicht (wie erlebt) das Tragen eines schwarzen Mantels im Winter. In manchen christlichen Kulturen ist es ja auch üblich, Hexen zu jagen... die haben dann sicherlich auch die Idee, dass Hexen mit dem Teufel im Bunde stehen.