Tipps/Tricks/Kniffe oder Ideen für VPN zur Privatnutzung?
Hey liebe Community,
ich habe bei einem der vielen Anbieter ein VPN-Abonnement für mich persönlich abgeschlossen - vorrangig, damit ich beim Streamen Zugriff auf bspw. US-Amerikanische Originale usw. habe, indem ich meine Herkunft Deutschland verschlüssle. Das klappt auch ganz gut soweit.
Jetzt bin ich auf der Suche nach ein paar Tipps, was man denn damit noch alles anstellen könnte.
Bin gerade dabei, Flüge und Hotel zu buchen, allerdings sehe ich hier, wenn ich z.Bsp. einen Server in México auswähle, keine wirklichen preislichen Unterschiede oder Ersparnisse - trotz Umrechnung in Landeswährung. :(
Habt ihr Erfahrungen oder "Geheimtipps", irgendwelche interessanten / lustigen Ideen, wie man zusätzliche Vorteile aus dem VPN zur Privatnutzung ziehen könnte?
Gerne jederzeit her damit - bitte natürlich nur im legalen Bereich!
Danke schon mal - wer will kann auch Erfahrungsberichte teilen, oder einen Wink geben, was man vielleicht nicht machen sollte, wenn nicht lohnenswert.
Danke euch für Inspiration,
viele Grüße!
3 Antworten
Hallo,
[...] indem ich meine Herkunft Deutschland verschlüssle.
WIE OFT MUSS ICH NOCH BETONEN, DASS MAN MAN MIT EINEM VPN-TUNNEL NUR DEN TRAFFIC ZWISCHEN VPN-SERVER UND CLIENT VERSCHLÜSSELN KANN.
Jetzt bin ich auf der Suche nach ein paar Tipps, was man denn damit noch alles anstellen könnte.
Kurzfassung: In der Regel nein, weil ein VPN-Service aktuell in einer Demokratie nord- und westeuropäischen Vorbilds unnötig ist.
Die Gründe unterliegen den Nachteilen, Dir ein VPN zu holen sind in demokratischen Ländern ohne Internetzensur gesitterter, europäischer Definition, weil ...
- hochkarätigen Firmen in Deinem Land zu Gunsten Briefkastenfirmen mit Sitz in Ländern, wo Deine EU-Verbraucherrechte mit Füßen getreten werden, misstraut wird.
- Du vermutlich nur auf Seiten surfst, die von (zwielichtigen) US-Amerikanischen "Hostern" (wie Cloudflare, Amazon/AWS, Fastly, Akamai oder Google) "gehostet" werden, DDoSern zu verstecken hast, dann brauchst Du keinen VPN-Service.
- für Dich, falls Du in keiner bedeutenden Position oder kritischen Beruf bist, HTTPS und DNS-over-TLS bzw. DNS-over-HTTPS (wie https://dns.telekom.de/dns-query) an öffentlichen Hotspots ein angemessenes Schutzniveau erreichen.
- Viele Unerenehmen (wie NordVPN, Hide[.]me, Surfshark, CyberGhost, ZenMate, ExpressVPN und die restliche Kape-Gruppe) ein Lügenmarketing pflegen. Und da ist ein kleines VPS mit Wireguard bei einem europäischen Hoster (wie Strato oder netcup) oder besser ein VPN-Tunnel über die Fritz!Box die bessere Variante.
- es gibt keine 100-prozentige Anonymität, weil dann Feinde des Pentagons nicht gefahndet werden, wenn sie über den großen Bruder des VPNs - dem Tor-Netzwek - surfen. Und vergiss bloß auch nicht die GPU, 3rd-Party-Cookies, unsichtbaren Zählerpixel auf vielen Webseiten ("Beacons") installierten Programme (Schemeflood; https://schemeflood.com) und sonstige Attribute (wie etwa die Bildschirmauflösung; http://www.browsercheck.me).
- Du auch Inhalte aus den öffentlich-rechtlichen Mediatheken runterladen kannst, um diese dann ohne Geosperre zu konsumieren zu können. Oder besser: Falls Du wirklich nach einer Freizeitbeschäftigung suchst, dann kannst Du die Inhalte auch über YouTube ohne Geoblocking legal streamen.
- mittlerweile die IP-Adresse in Zeiten von Shared-IPs auf Providerebene schwer durch die IP getrackt werden kannst, da die Werbe- und Trackingbranche mittlerweile auf z. B. Cookies und Beacons setzt. Der Einzige, der noch für die IP eine Verwendung hat, sind die Strafverfolgungsbehörden und der Staat (der auch durch die Steuererklärung die Umsätze seiner Bürger durch das Finanzamt trackt). Zum Beweise kannst Du gerne nach einem IP-Wechsel auf Deine Profileinstellungen gehen: https://www.gutefrage.net/einstellungen
- Du sicher sein kannst, dass Du ruhig auf dieser Plattform auf einem neuen Endgerät mit einem VPN-Service, dessen Sitz egal wo (wie Panama, Seychellen oder Britische Jungferninseln) ist, einen Terroranschlag ankündigen, aber Du wirst trotzdem von Spezialeinheit besucht. (wobei ich von dem ausdrücklich abrate und dazu kommt noch, dass es widerlich ist, die Leistung anderer unentgeltlich zu erschleichen).
- VPN ≠ Anonymität, weil mittlerweile die IP-Adresse in Zeiten von Shared-IPs auf Providerebene nicht mehr zum Tracking taugt, da die Werbe- und Trackingbranche mittlerweile auf z. B. Cookies und Beacons setzt. Der Einzige, der noch für die IP eine Verwendung hat, sind die Strafverfolgungsbehörden und der Staat (der das Vermögen seiner Bürger durch das Finanzamt trackt).
Bin gerade dabei, Flüge und Hotel zu buchen, allerdings sehe ich hier, wenn ich z.Bsp. einen Server in México auswähle, keine wirklichen preislichen Unterschiede oder Ersparnisse - trotz Umrechnung in Landeswährung. :(
Dieser Trick funktioniert nicht mit dem Standort, da das die Plattform (anscheinend) merkt, dass Du dieselbe Person bist. Mehr könnte sich eine gleich viel verdienen wollen. Aber dennoch lohnen sich manche Tricks mehr.
Habt ihr Erfahrungen oder "Geheimtipps", irgendwelche interessanten / lustigen Ideen, wie man zusätzliche Vorteile aus dem VPN zur Privatnutzung ziehen könnte?
Nein, denn Du schließt ja auch kein Jahresabo ab, um nur an eine Information zu kommen. Und dazu kommt noch: viele Unternehmen übergehen Deine Verbraucherrechte.
LG
Ich habe mich auch die letzten Tage noch mehr mit der Materie beschäftigt [...]
Wenn man einer Branche sensible Daten vertraut, sollte man auch wissen, ob man diese braucht oder nicht, denn die ganze VPN-Branche (inklusive der Investoren dahinter) will auch Marktanteile erringen, um später weiter mehr Geld (mit unlauteren Mitteln) zu verdienen.
[...] und festgestellt, dass ein VPN wirklich nicht das ist, was ich benötige, zumindest nicht um diesen Preis.
Es heißt in diesem Kontext "VPN-Service" und nicht "VPN", denn Du nutzt ja einen Dienst, der einen Tunnel auf Basis der VPN-Technologie-Art anbietet und entsprechende Software anbietet, die so einen aufbaut.
Leider sind viele der Bewertungen im Internet offenbar gekauft, und das sogar von (meines Erachtens - gehört wohl leider der Vergangenheit an) seriösen und neutralen Beurteilenden.
(siehe heise Downloads, Chip/Burda, "(Computer) Bild"/Springer, Trustpilot und die restlichen, durch überhöhte Provisionen gekaufte Presse)
Da bin ich in eine MarketingFalle getappt und habe daher das VPN-Abonnement mittlerweile wieder gekündigt - glücklicherweise mit 30 Tage voller Rückerstattungsgarantie. Habe auch bereits eine entsprechende Bestätigung erhalten.
Wer dies tut, hat vieles richtig gemacht.
Ich denke, wenn ich wieder etwas ähnliches plane, werde ich mich einmal mit der Thematik Pi-Hole und Co. auseinandersetzen. Lieben Gruß!
Ich würde an Deiner Stelle an mobilen Endgeräten tendenziell Blokada (Adblocker ohne VPN-Tunnel; APK) ohne Do(H/T) nutzen.
man sollte nich glauben das vpn ein wunder is oder sowas, die Verschlüsselung reicht auch nur bis zum nächsten checkpoint wos wieder end und verschlüsselt wird.
Man sollte nie uf so eine halbe Sicherheit wirklich komplett vertrauen, vor allem da alle möglichen vpn anbieter auch manchmal faken.
b was willste damit schon anstellen die ip is halt verschlüsselt ja wow kannst in nem ami chat mit amis chatten.
die ip is halt verschlüsselt
Das ist die IP mit absoluter Sicherheit nicht!
hast du schon mal einem Freund einen Brief geschickt, auf dem die Empfängeradresse verschlüsselt war? Das Ding kommt nicht an. Genauso ist das mit Datenpaketen. Empfänger nicht erkennbar -> Datenpaket läuft bis zum Erreichen des TTL und wird verworfen.
Was verschlüsselt wird, sind die Nutzdaten in den Datenpaketen. Aber das erreicht man auch ohne VPN, z.B. durch die Nutzung von SSL-verschlüsselten Webseiten.
Das ist die IP mit absoluter Sicherheit nicht!
Doch, natürlich ist sie verschlüsselt.
hast du schon mal einem Freund einen Brief geschickt, auf dem die Empfängeradresse verschlüsselt war?
Wer spricht von der Empfänger-Adresse? Die Absenderadresse war gemeint. Um bei Deinem Vergleich zu bleiben: Ich schreibe einen Brief, stecke den in den Umschlag, schreibe Absender und Empfänger drauf. Dann gebe ich diesen Brief einem Freund. Der steckt den Brief in einen weiteren Umschlag, schreibt Empfängeradresse und seine eigene Adresse als Absender drauf und schickt das Ding weg. Deine Adresse ist somit verschlüsselt.
Erstelle eine VM und gehe von da aus ins Darknet....
Vielen lieben Dank Noobig, für deine ausführliche Antwort!
Ich habe mich auch die letzten Tage noch mehr mit der Materie beschäftigt und festgestellt, dass ein VPN wirklich nicht das ist, was ich benötige, zumindest nicht um diesen Preis.
Leider sind viele der Bewertungen im Internet offenbar gekauft, und das sogar von (meines Erachtens - gehört wohl leider der Vergangenheit an) seriösen und neutralen Beurteilenden.
Da bin ich in eine MarketingFalle getappt und habe daher das VPN-Abonnement mittlerweile wieder gekündigt - glücklicherweise mit 30 Tage voller Rückerstattungsgarantie. Habe auch bereits eine entsprechende Bestätigung erhalten.
Ich denke, wenn ich wieder etwas ähnliches plane, werde ich mich einmal mit der Thematik Pi-Hole und Co. auseinandersetzen. Lieben Gruß!