Tipps und Erfahrungswerte zum Thema Stress gegen das Gebiss?

5 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Dünner. Die meisten Pferde haben selbst bei normaler Stärke eig. keinen Platz dafür. Ein anderes Material kann sinnvoll sein

Wie bereits gesagt: Schenkeltrense akzeptieren meine immer gut

hippus gelenktrense ist das einzige, was ich überhaupt kaufen würde.

hat gegenüber dem merothischen ledergebiss den vorteil, dass das ding von vornhereinn ergonomisch ist und sich nicht erst einarbeiten muss.

das merothische ist fast genauso gut, hat aber den nachteil, dass es die ersten 6 wochen täglich 2 stunden ins pferdemaul muss, damit es sich passend formt.

ich fürchte aber nach deiner gestrigen frage und der erwähnung des pads anstatt eines anständigen passenden sattels, dass du nicht bereit bist, 200 euro für ein trensengebiss auszugeben.

grüsse.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Sachgerechter Umgang ist aktiver Tierschutz!
gray260202 
Fragesteller
 12.06.2023, 12:11

Dankeschön! Das schaue ich mir mal genauer an. Sie wird ja nur mit Pad geritten, weil sie nur 1x die Woche unregelmäßig geritten wurde und im Wachstum ist da hat es sich einfach nicht gelohnt ständig einen Sattler zum Polstern kommen zu lassen.

Gerne gebe ich 200€ aus, wenn dieses Gebiss für Sie funktioniert. Dankeschön für die Empfehlung.

1
Kisajelo  12.06.2023, 13:04
@gray260202

Gerade ein Pferd in Ausbildung wird wohl nicht die entsprechenden Rückenmuskeln haben die dafür nötig wäreb...

3
Alexandra1410  12.06.2023, 14:59
@Kisajelo

Die heutigen Pads sind dafür defintiv geeignet genug, verteilen den Druck gleichmässig und passen eben immer. Während der Sattel kaum angepasst wieder nicht mehr passt. Die 2. Möglichkeit die ich nutze sind austauschbare Kopfeisen und für kleinere Sachen ein Lammfellpad. Aber auch dafür lasse ich keinen Sattler kommen. Ich kann dir gerne einkge grusselgeschichten aus Ausbildungsställen darlegen. Wo der Reiter einen Sattel hat, nicht das Pferd. Und für jedes Pferd wird der gleiche Sattel genutzt. Und auch immer mit Fell darunter. Egal wann obs nötig ist oder nicht oder bllt besser ohne wäre. Nope

1
Kisajelo  12.06.2023, 15:02
@Alexandra1410

Ein Pad ersetzt nie einen Sattel. Nur weil es anderswo schlimmer läuft macht es das doch nicht besser? Dann muss der Sattler eben mal öfter kommen.

2
Alexandra1410  12.06.2023, 16:00
@Kisajelo

Nein das sagt auch niemand. Aber ein gutes Pad kann durchaus für ne Weile als Ersatz für einen Sattel genommen werden. Du hast scheinbar noch nie selbst damit Erfahrungen gemacht. Wenn du wüsstest wie stark sich so ein Pferd verändert gerade im Aufbau und dem Alter

1

Ich habe tatsächlich die Erfahrung gemacht, dass dünner oft besser akzeptiert wird. Am Ende hängt es aber eben auch an der Hand, die es führt.

Ich habe eine meiner Stuten mit kompletter Panik vor dem Kandarengebiss übernommen. Wassertrense ging immer super, sobald aber das Gebiss gewechselt wurde war das Pferd wie ausgewechselt. Luft anhalten, Maul aufsperren, davonlaufen. Das Pferd war purer Stress. Da sieht man mal, was man ggf auch kaputt machen kann. Nach einigen Jahren Training nimmt sie nun zwar auch das Kandarengebiss wieder an (jedoch auch nur ein einziges Modell), sobald man sich als Reiter jedoch nicht 1000% unter Kontrolle hat und nur minimal zu viel „Stress“ auf den Zügel bringt verfällt sie immer noch in alte Muster. Ich bezweifle dass sie das jemals anlegen wird, kann ihr ihr Verhalten jedoch natürlich auch nicht übel nehmen. Wir leben nun eben damit.

Lange Rede, kurzer Sinn: wer weiß, was mit dem Pony getrieben wurde. Natürlich kannst du diverse Gebissvarianten ausprobieren, am Ende wird es aber ggf einfach dauern bis es das Vertrauen an die Reiterhand zurückerhält - wenn das überhaupt jemals der Fall sein wird. Falls ihr vorhabt das Pony als Schulpferd einzusetzen wäre ich im Übrigen sehr skeptisch. Da ist eben doch mal eine ungeübte Hand dran, die dann mühevolle Arbeit auch schnell wieder kaputt machen kann. Solch ein „Korrekturpferd“ wird meistens eher ein Pferd für nur einen Reiter werden…

gray260202 
Fragesteller
 12.06.2023, 12:19

Danke für deine ausführliche Antwort.

Schulpferd eher nein, Lehrpony für einzelne Kinder gelegentlich.

Sie ist generell auf eine Person bezogen und braucht diese auch. Wir haben eine tolle kleine Reiterin für sie, die auch schon lange (für das alter) reitet. Mit dem dünneren Gebiss habe ich auch schon überlegt. Ist deines eher schwer oder eher extra leicht? Ich denke das macht nämlich auch nochmal einen Unterschied.

0
FunnyFanny  12.06.2023, 12:23
@gray260202

Sorry, aber ein 5jähriges Lehrpony für kleine Kinder? Das ist irgendwie strange ...
Da bleibt nix anderes übrig, als das Tier weiterhin gebisslos reiten zu lassen.
Und nebenher mit der Gewöhnung an ein dem Pony genehmes Gebiss zu trainieren (Führen, Fahren vom Boden, Longe ... was man halt so macht, wenn kein erfahrener Reiter das von oben machen kann).

2
gray260202 
Fragesteller
 12.06.2023, 12:29
@FunnyFanny

Das sie zum Lehrpony/Schulpony wird ist wiegesagt das ZIEL. Grade sind wir in der Grundausbildung. Nur wenn ich jetzt ein Gebiss kaufe soll es ein gescheites sein und das kostet eben. Deswegen soll es perspektivisch auch passen.

0
FunnyFanny  12.06.2023, 15:03
@gray260202

Das kannst Du Dir abschminken ... jedes Pferd hat seine eigenen Ideen, was ihm gefällt, vor allem eines, das scheinbar schon schlechte Erfahrungen gemacht hat.
Da hilft nix anderes, als mit einer kompetenten und erfahrenen (!) Person diverse Gebisse durchzuprobieren, bis etwas gefunden wird, was gefallen könnte.
Und selbst dann ... es ist ja nicht unbedingt das Teil an sich, was im Maul liegt, was schwierig ist, sondern die Dinge im Kopf!

2
PeppysGirl  12.06.2023, 21:17
@gray260202

Mein Fundus kennt inzwischen um die 25 Gebisse - da ist von leicht bis schwer alles dabei. Es bleibt dir nichts anderes übrig als auszuprobieren - so blöd es auch ist. Was beim einen Pferd funktioniert geht beim anderen gar nicht und andersrum.

Und wie bereits geantwortet wurde: das Gebiss an sich ist ja nur ein Teil des Problems.

2

Bitte kein Gummi... Einmal nicht genug eingespeichelt, reibt das richtig fies - nicht zu vergessen das Mikroplastik, was sich löst.

Dünner kann durchaus angenehmer sein - ebenso ruhigere Gebissringe, wie z.B. Schenkeltrense oder Baucher. Darauf sollte aber auch nun wirklich ein Trainer kommen.

Manchmal sind die Pferde auch einfach noch nicht kopfmäßig so weit, mit Gebiss gearbeitet zu werden. Auch die eigene Hand schult sich besser auf dem Sidepull, was nicht zu verachten ist. Gib dem Pony Zeit - was dünneres, stabileres besorgen und das mal blind einschnallen, und Geduld haben.

gray260202 
Fragesteller
 12.06.2023, 12:13

Super, herzlichen Dank. Schenkeltrense hatte ich auch schon überlegt, sie liegt ja sehr ruhig im Maul. Einzige Sache was mich davon abhält ist die Tatsache das sie auch mal im der Ponyschule mitläuft und die Hände der Kinder manchmal noch zu unruhig sind.

Würdest du bei dem dünnen Gebiss eher auf eine schwere oder leichte Variante setzen?

0
Punkgirl512  12.06.2023, 12:18
@gray260202

Dann sollten die Kinder wohl eher mit Sidepull reiten (bitte ein weiches...) als mit Gebiss. Und wenn doch, wäre doch gerade dafür eine Schenkeltrense weit besser geeignet als eine schwammige Wassertrense. Auch hier: Sowas sollte vom Trainer kommen. Spricht nicht gerade für die Reitschule.

ich würde mich weniger aufs Gewicht fokussieren, mehr auch die Machart. Im Welsh A-Bereich wird es ja auch schon eher etwas enger mit den Größen. Was hat es? 10,5? Oder 11,5? Oder 9,5? So viel Auswahl hat man da nicht. Zusätzlich kosten die guten halt auch gut Geld - ob das ein Schulbetrieb so ausgeben möchte, sei auch mal dahingestellt.

7
FunnyFanny  12.06.2023, 12:20
@gray260202

Solange das Pony kein Vertrauen zum Gebiss hat, sollte überhaupt kein Reitschüler damit unterwegs sein!
Ansonsten ist eine Schenkeltrense ja eine "normale" Trense ... oder wie meinst Du Deine Frage?
Und ich habe die Erfahrung gemacht, dass leichte Gebisse eher angenehmer für meine Pferde waren.

4
gray260202 
Fragesteller
 12.06.2023, 12:21
@Punkgirl512

Sie hat 10,5 also es geht, online gibt es da einige. Sie ist uns zur Verfügung gestellt und wir kaufen ihre gesamte Ausstattung, das ist also kein Problem. Hauptsache es funktioniert für das Pony, der Rest ist da für mich erstmal nebensächlich.

Die Schenkeltrensen die ich mir angeschaut habe waren allesamt sehr dick. Deswegen die Frage nach der Dicke :)

Herzlichen Dank für deine Antwort!

1
gray260202 
Fragesteller
 12.06.2023, 12:23
@FunnyFanny

Das mit den Reitschülern ist Zukunftsmusik. Das Pony hat derzeit eine Reiterin und das bleibt auch erstmal so. Sie als Lehrpony einsetzen zu können ist das Ziel.

Danke für deine Empfehlung mit dem leichten Gebiss! Da werde ich dann mal schauen ob sich da was passendes finden lässt.:)

1
FunnyFanny  12.06.2023, 12:26
@gray260202

Aber es bleibt dabei ... eine "kleine Reiterin" (die auf ein 1,15 m Pony paßt (wie Du irgendwo schriebst)), die entsprechend extrem jung sein wird und wenig Erfahrung haben kann, kann dem schon scheinbar maultechnisch verdorbenen Tier nicht die notwendige Sicherheit vermitteln!
Das müßt Ihr anderweitig erarbeiten (lassen).
Und evtl. auch damit rechnen, dass das Pony allenfalls gebisslos und/oder nie als Lehrpony eingesetzt werden kann.

4
Punkgirl512  12.06.2023, 12:29
@gray260202

Dann hast du dir die falschen/günstigsten angeguckt ;)

https://stuebben.com/de/gebiss-2270-schenkeltrense-doppelt-gebrochen.html ok, doppelt gebrochen, aber verhältnismäßig kleines Mittelstück.

https://classic-horse-shop.com/shop Ilka Stehn hat selbst Minis und ihre Schenkeltrense hat einen sehr hohen "Annahme-Wert".

Ich wäre auch eher bei dünner als dicker. Damit werden die Gebisse auch automatisch wieder leichter - du fragtest nach dem Gewicht, nicht nach der Dicke. Das kann durchaus stark variieren!

1
gray260202 
Fragesteller
 12.06.2023, 12:30
@FunnyFanny

Sie ist 14 Jahre alt und sehr klein und zierlich und reitet seitdem sie 6 Jahre alt ist. Doppellonge kennt sie, haben wir auch schon gemacht, also das wäre auch eine prima Möglichkeit sie am Gebiss zu arbeiten

0
gray260202 
Fragesteller
 12.06.2023, 12:32
@Punkgirl512

Danke für die Gebissempfehlungen. Es gibt von den Materialien her dann doch kleine Gewichtisunterschiede, Sprenger hat extra leichte, meine Stute hat auch so eins. Deswegen meine Frage nach dem Gewicht :)

0
Punkgirl512  12.06.2023, 12:32
@gray260202
 Doppellonge kennt sie, haben wir auch schon gemacht, also das wäre auch eine prima Möglichkeit sie am Gebiss zu arbeiten

Genau sowas würde ich persönlich nicht machen. So viel Geruckel im Maul, durch die langen Longen, dazu Karabiner im Gebissring, besser nicht bei einem sowieso schon mauligen Pferd. Dann besser mit klassischer Handarbeit auseinander setzen und das lernen. Geht auch am Sidepull und Kappzaum.

4
gray260202 
Fragesteller
 12.06.2023, 12:33
@Punkgirl512

Das ist auch ein guter Tipp, da haben wir jemanden am Hof, mit dem kann ich mal reden. :)

1
Punkgirl512  12.06.2023, 12:40
@gray260202

Achja - und dann: Geduld.

Ich habe mein Pferd jetzt 13 Jahre. 1-12 Jahre davon bin ich mit Gebiss geritten - unterschiedlichster Bauart. Zum Schluss die verlinkte Schenkeltrense von Stübben. Immer und immer wieder kam trotzdem die Zunge raus (nie mit Nasen- oder Sperrriemen zugebunden! Nasenriemen wenn dann wirklich auf 2 aufrechte Finger verschnallt), er wurde links fester, ich war links wieder mehr am Ziehen usw. Und dann mit meiner aktuellen Trainerin Umstellung auf Gebisslos (Balancio/Sidepull) seit nun fast 1,5 Jahren. Sporadisch reite ich mal mit Gebiss - es ist krass, wie viel Bewusstsein man für die Hand entwickelt mit einem Sidepull und gutem Unterricht damit. Plötzlich nimmt er das Gebiss an in den meisten Fällen. Nach 1,5 Jahren gebisslos arbeiten. Fast ausschließlich! Von daher: Habe Geduld. Und einen sehr guten Trainer an der Seite, der sich auch gebisslos auskennt.

0
gray260202 
Fragesteller
 12.06.2023, 12:42
@Punkgirl512

Danke für deine umfangreiche Hilfe! Das lässt sich denke ich alles soweit organisieren und deinen Denkanstoß nehme ich später mit in den stall:)

Lieben Gruß

1

Meine Araberin, allerdings unverdorben, geht am besten mit einer Schenkeltrense, 16 mmm dick. Meine RL sagt, dass das Gebiss ruhig im Maul liegt. Gerade bei Arabern ist das wichtig, da sie unruhige Gebisse noch weniger mögen als andere Pferde.

Allerdings kommt es natürlich auf die Reiterhand an. Ist die Reiterhand unruhig, nicht in der Lage, die Zügel so zu führen, dass sie nicht schlackern und springen, nützt dir das beste Gebiss nichts. Und leider haben oft gerade die netten, tierliebenden Reiterinnen oft unruhige Hände, weil sie loslassend reiten wollen, aber halt leider die Zügel schlackern lassen.