Pferd von gebisslos auf Gebiss umstellen. Klappt das?
Hallo,
mein Pferd wird sein Leben lang ohne Gebiss geritten. Sie wurde auch gebisslos angeritten und kennt somit kein Gebiss. Zwar reagiert sie darauf sehr sehr gut, aber ich würde sie dennoch gerne auf Gebiss umstellen bzw sie ab und an (auf dem Platz z.b.) mit Gebiss Reiten. Vor allem weil ich die Zeit vermisse, in der ich auf Turniere gegangen bin und ohne Gebiss darf man schließlich unter der Klasse M nicht antreten. Auch merke ich immer wieder im Alltag, dass das gebissloses Reiten Nachteile mit sich trägt, wenn auch nur kleine. Das ganze wird natürlich zusammen mit unserer Trainerin erarbeitet aber schon mal vorab: wird das so einfach klappen? Sie ist 12 und wird seit sie 5 ist geritten.
P.S.: ich habe sie seit kurzem, allerdings schon seit 3 Jahren als Reitbeteiligung und vorher wurde sie von der Besitzerin auch nie geritten bzw. nur "wischiwaschi" aber nie mit Anlehnung etc. In der Zeit, als sie meine Reitbeteiligung war, konnte ixh natürlich auch nichts gegen den Willen der Besitzerin machen, weshalb ich jetzt erst auf Gebiss umsteigen möchte
4 Antworten
wird das so einfach klappen?
Warum nicht? Geh behutsam an die Sache ran, fang mit einem merothischem Ledergebiss oder einer einfachen Gummistange an. Du wirst spüren, wann sie soweit ist, eine Instanz höher zu schalten, es ist eine Gefühlssache.
Verlass dich nach wie vor auf die Schenkel- u. Gewichtshilfen, führe sie langsam an das Gebiss und vermittle Sicherheit und dass sie sich auch auf das Gebiss verlassen kann (im Positiven versteht sich) und es als zusätzliches Hilsmittel der Kommunikation annimmt.
..."wischiwaschi" aber nie mit Anlehnung etc.
Ähm, geht das Pferd seither auf der VH oder wie darf man sich das vorstellen? Da wär die 'Baustelle' dann doch etwas größer....
Ich wüßte nicht, warum das nicht klappen sollte.
ob das Pferd nun gleich mit 3, oder erst später lernt, das Gebiß anzunehmen, dürfte kein Problem sein. Wenn man ganz normal, routiniert und vernünftig damit umgeht, habe ich noch kein Pferd getroffen, das ein Problem damit hätte.
Zum einstieg kannst du ein indianisches ledergebiß probieren, das ist sehr weich.
Ansonsten lege ihr bei der Bodenarbeit und bei Spaziergängen ein doppelt gebrocheres aus Edelrostereisen ins maul, das schmeckt süßlich, FÜHRE sie aber am Halfter - es geht nur ums gewöhnen, und daß das Ding lecker ist. In der ,2.~3.,Woche kannst Du langsam damit reiten: schön locker, vorwärts abwärts traben, groooße Bögen usw, also im Prinzip das ganze remontenprogramm, benutze aber stets viel Gewichtshilfen, so wie sie es kennt. Mit der Zeit wird sie das gebiß suchen und annehmen.
:-)
Das wird schon , aber hab Geduld!
Hallo LittleUnicorn99
Ein Versuch ist es bestimmt wert. Dazu würde ich aber ein doppelt-gebrochenes nehmen, da das Pferd empfindlich auf das Gebiss sein könnte. Beginne langsam und sorgfältig, bevor du mit reiten beginnst. Achte darauf, dass du möglichst nicht am Zügel ziehst und hole dir weitere Hilfe von erfahrenen Reitern.
Es ist ein weit verbreiteter Irrtum, dass ein doppelt gebrochenes Gebiß unbedingt angenehmer ist fürs Pferd.