Taktiken um ein Trauma zu verarbeiten?

6 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Ich würde dir empfehlen mit einem Therapolten darüber zu reden dem du vertraust.

Das ist wahrscheinlich die einziege Methode ein Trauma gut zu verarbeiten

es muss dir trotzdem bewusst sein, dass du das nicht vergessen kannst.

Also rate ich dir zu einem Therapolten oder einem Psychologen zu gehen.

Viel Glück dabei

crylifebalance 
Fragesteller
 28.08.2021, 20:33

Ich bin Traumata glücklicherweise gewohnt also ich hab mittlerweile gelernt dass mein Leben 90% Trauma ist, deswegen weiß ich dass ich es nie vergessen werde aber hoffentlich verarbeiten. Auf jeden Fall danke für deine Antwort!

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Von meiner Traumatherapeutin weiß ich, dass man ein Trauma nicht alleine bewältigen kann. Und aus eigener Erfahrung weiß ich auch, dass ein gewöhnlicher Therapeut ohne Zusatzausbildung solchen Patienten nicht helfen kann. Es muss ausdrücklich ein Traumatherapeut sein.
Du hast kommentiert, dass du nicht reden kannst. Ob es für stumme Menschen spezielle Therapeuten und Therapiemethoden gibt, weiß ich leider nicht. Du könntest bei der Psychotherapeutenkammer nachfragen oder bei deiner Krankenkasse. Alles Gute für dich!

Traumatherapie

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Erkrankung, Therapieerfahrung, Kontakt mit Betroffenen

Du schreibst dass du in deinem Leben bereits mehrere traumatische Erlebnisse durchlebt hast:

Wie alt bist du , und von wie vielen traumatischen Erlebnissen sprechen wir dabei genau ? Wie lange liegt dein letztes Trauma zurück , also das traumatische Ereignis vor dem aktuellsten ?

Wie bist du mit deinen vorherigen Traumata umgegangen , hast du zum Beispiel therapeutische Hilfe in Anspruch genommen?

Leidest du heute noch an Beschwerden , die auf deine früheren Traumata zurückzuführen sind?

Wie ist deine soziale Situation? Hast du Freunde, Familie die für dich da ist? Hast du irgendwelche (Vor-)Erkrankungen, speziell psychischer Natur?

Woher ich das weiß:Berufserfahrung
crylifebalance 
Fragesteller
 29.08.2021, 13:43

24, insgesamt ca 7 mittelschwere bis schwere Traumata, mein letztes Trauma ist noch aktiv es geht unter anderem um Rufmord. Ich habe keine therapeutische Hilfe angenommen und leide immer noch an den Folgen von jedem einzelnen Trauma. Meine soziale Situation ist schlecht, ich habe zwar Freunde aber würde sie nie damit belasten wollen. Ich habe eine Angststörung und momentan schwere Depression mit psychotischen Anteilen

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Sevven  29.08.2021, 14:00
@crylifebalance

Mehrere, insbesondere derart viele und unzureichend bewältigte Traumata sind prognostisch leider äußerst ungünstig. Insbesondere wenn nicht ausreichend Bewältigungsressourcen vorhanden sind , was der Fall ist wie mir scheint, und weitere psychische Erkrankungen involviert sind, höchstwahrscheinlich infolge der vielen zumindest teils unbewältigten Traumata.

Bist du im Berufsleben und Sozialleben durch deine psychischen Probleme eingeschränkt? Wenn ja , wie sehr?

Meine Einschätzung als nicht-Psychologe/ Psychiater (!) aber als Medizinethnologe im Gebiet Transkulturelle Psychiatrie ist : du benötigst weitere zusätzliche und wirksame Bewältigungsressourcen um damit fertig zu werden und um auf die Beine zu kommen.

Prinzipiell würde ich da zu einer Psychotherapie raten, aber ich denke das wird leider nicht genügen.. bist du in psychiatrischer Behandlung?

Ich würde dir Stärkstens empfehlen, dich stationär in Behandlung zu begeben. Ich weiß , niemand ist gern im Krankenhaus und grade im psychologisch - psychiatrischen Bereich erweisen sich diese Aufenthalte meistens als recht langwierig. Aber mit Sicherheit ist die gesicherte und strukturiere Umgebung mit deutlich höherer Behandlungsintensivität und -frequenz deine beste Chance, höchstwahrscheinlich sogar deine einzige.

Ich wünsche dir jedenfalls viel Glück und hoffe , dass es dir bald besser geht.

Sevven

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Ich arbeite oft mit Menschen. Traumata zeigen sich manchmal erst nach einigen Begegnungen. Wenn sie im System wirken schränken sie das Gehirn, die Hypophyse, die Zirbeldrüse und das Nervensystem in seinen Leistungen ein.

Es kommt nur selten vor, dass sich jemand inhaltlich an alte Traumata erinnert. Man merkt es häufig nur an allgemeiner Unruhe, Nervosität und Schlafstörungen.

Wenn die Betroffenen ein Mindestmaß an Spiritualität oder Religion akzeptieren kann man das mit Gebeten sehr gut in die Heilung bringen.

Falls nicht, ist es wichtig, die Emotionen, die beim Entstehen des Schocks unterdrückt wurden, endlich ins Fließen zu bringen und die Heilkraft der Emotionen zu nutzen.

Ganz allgemein glaube ich nicht, dass du das ohne unterstützende Begleitung schaffen kannst, deshalb wäre ein emotional kompetenter Helfer sicher hilfreich.