Suche Reitpad für Pferd mit hohem Widerrist?

5 Antworten

traber sollte man ohne gut passenden sattel überhaupt nicht reiten.

das sind nämlich keine reit-, sondern leichte zugpferde. bei dieser rasse ist alles auf geschwindigkeit im trab und leichte zugleistung ausgelegt. die hinterhand ist für flachen schub gedacht und der rücken in der regel mit hervorstehenden dornfortsätzen angelegt, die noch über rudimentäre muskelanlagen verfügen.

es ist fast nicht möglich, eine tragfähige muskulatur aufzubauen, weshalb das reitergewicht vorwiegend über das trapez und die bauchmuskeln, die am brustbein ansetzen, getragen wird.

deswegen ist es unerlässlich das reitergewicht vom rücken des pferdes auf den rippenbogen möglichst weitläufig zu verteilen. dazu benötigt man zwingend einen guten sattel mit möglichst viel seitlicher auflagefläche und grosser rückenfreiheit.

einen traber ohne sattel oder mit pad zu reiten ist daher tierschutzwidrig, weil das tier dadurch grundsätzlich geschädigt und überfordert wird.

es gibt für dein pferd also kein pad, das deinen anforderungen entspricht.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Sachgerechter Umgang ist aktiver Tierschutz!

auf deinen Einschub - so gut wie es eben ein Pad ermöglicht schütz :- solltest du hören. Es schützt eben nicht ausreichend.

Warum soll es denn ein Pad sein?

Gerade bei diesen Voraussetzungen würde ich nur mit einem vernünftigen Sattel reiten. Ein Pad kann, wie du wahrscheinlich weißt, das Gewicht nie so gut verteilen, wie ein richtiger Sattel, auch nicht die "Guten". Auch die eignen sich nicht für Dauernutzung, sondern eher für Paar Minuten auf einem gut bemuskelten Pferd. Eine Bekannte nutzt ihr Pad z.b., wenn sie erst Bodenarbeit macht und danach nochmal 15 Minuten um den Block reitet oder so.

Abgesehen davon bezweifle ich, dass ein Pad so einen schwierigen Rücken für dich "bequem" machen kann, so ein hoher Widerrist fühlt sich ja doch recht unangenehm an.

Normalerweise hat das ja auch einen Grund, also eher schlechte Bemuskelung aus verschiedenen Gründen, dann sollte man erst recht nicht dauerhaft ohne Sattel arbeiten.

Wenn es denn unbedingt ein Pad sein soll, dann muss es auf jeden Fall etwas hochpreisiges sein, also 300€ aufwärts, weil die zumindest eine gewisse Druckverteilung bringen.

Aber trotzdem eben nie die Wirbelsäule freihalten können. Daher dann nur sehr dosiert reiten und sonst Bodenarbeit ohne Ende (was das Pferd eben kann).

Woher ich das weiß:Hobby – Reitsport seit 2007, eigenes Pferd seit 2020
Von Experte Hjalti bestätigt

Ein sehr hoher Widerrist schreit für mich förmlich nach einer Trageerschöpfung. Da würde ich gar kein Pad nutzen, sondern einen angepassten Sattel. Dieser "schützt" den Pferderücken am allermeisten und ist gerade bei einem hohen Widerrist mehr als sinnvoll.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Langjährige Pferdehaltung, Huforthopädin

Mit dem Barefoot Physio habe ich sehr gute Erfahrungen gemacht, aber kenne natürlich dein Pferd nicht und kann daher nicht beurteilen, ob es wirklich passt

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Über 10 Jahre Reiterfahrung und eigenes Pferd