Studium wechseln?
Kurzer Hintergrund:
Ich wollte schon immer Lehramt studieren, aber während meines Abiturs meinten meine Eltern ich solle doch mal versuchen mich für duale Studiengänge zu bewerben, weil ich dann schneller Geld verdiene und alle meine damaligen Lehrer haben mir auch von Lehramt abgeraten.
Nachdem ich dann bei fast allen dualen Studiengängen angenommen wurde, auf die ich mich beworben hatte, habe ich im Sommer letzten Jahres das duale Studium zur Finanzwirtin begonnen. Schon während der Theoriephase, welche bis Dezember ging, hat mir der Stoff nicht besonders gefallen, meine Noten in den Lehrgangsklausuren waren nicht besonders gut und es ging mir einfach schlecht. Im Januar hat jetzt die Praxis begonnen, wo von ich mir immer mehr erhofft habe, jedoch finde ich diese nach jetzigem Stand noch schlimmer. Ich sitze den ganzen Tag an einem unbequemen Büroplatz mit veralteter Technik und überwiegend alten, unfreundlichen Leuten. Da wo viele Mitstudenten noch Spaß finden, zähle ich jede Minute, bis ich wieder nach Hause kann und denke regelmäßig darüber nach, ob ich meinem Gefühl nicht einfach hätte folgen sollen um Lehramt zu studieren. Ich habe während der Schulzeit auch schonmal Nachhilfe in einer Grundschule gegeben und hatte dabei immer mega viel Spaß.
Bis Ende diesen Monats könnte ich noch abbrechen, ohne das Geld der letzten Monate zurückzahlen zu müssen, allerdings weiß ich nicht ob ich dann im Sommersemester für Lehramt auch direkt angenommen werde. Mein Ziel wäre Gymnasiallehramt für Deutsch und Englisch oder Politik. Was denkt ihr darüber? Mein Abschnitt war übrigens nur 2,5 ; habe ich damit überhaupt eine Chance?
1 Antwort
Informiere dich was die Unis in deiner Nähe was Lehramt angeht anbieten.
Aber ich würde dir raten so schnell wie Möglich aus der Finanzverwaltung rauszugehen, wenn du dich da nicht wohlfühlst. Mir ging es genauso wie dir (wenn auch mit besserem Schnitt in der Theorie) und inzwischen bereue ich es sogar das zu Ende gebracht und den Abschluss mitgenommen zu haben.
Das war einfach nur traumatisierend. Es gibt Leute die passen gut da rein und alles läuft prima, doch so wie du schon über die Leute in der Praxis redest würde ich dir nicht raten da weiterzumachen.
Versuch es mit Lehramt (du kannst dich ja an verschiedenen Unis bewerben) wenn du dafür brennst und du wirklich denkst dass es dir liegt
ich soll das Studium wenigstens zu Ende bringen, damit ich irgendetwas habe
Dem würde ich zustimmen, wenn du schon zwei Jahre da drin hängen würdest. So war es bei mir damals.
Aber du bist ja nichtmal ein Jahr dabei und bist noch in dieser Frist es 'abzubrechen'. Wenn du merkst es ist nichts für dich, dann würde ich das auf jeden Fall in Anspruch nehmen. Du sagst es ja ganz richtig... in aller Regel würdest du dann fünf Jahre mit drin hängen und das bei einem Job, in dem du dich von Anfang an nicht wohl fühlst ist, kann dir enorm auf die Psyche schlagen.
Finanzamt ist nicht für jeden was. Das ist vollkommen okay.
Dankeschön! Die Perspektive höre ich zum ersten Mal, die meisten haben mir gesagt ich soll das Studium wenigstens zu Ende bringen, damit ich irgendetwas habe, allerdings müsste ich dann ja trotzdem 5 Jahre beim FA bleiben, wenn ich das Geld nicht zurückzahlen will. Und 8 Jahre warten bis das Lehramtstudium beginnt, muss auch nicht sein 😅