Stromverbrauch kaputte Glühbirne?
Hallo,
ich habe eine Lampe mit 9 Glühbirnen, 4 davon sind kaputt, was für mich kein Problem ist, da es noch hell genug ist. Außerdem dachte ich, dass ich so auch Strom sparen kann wenn 4 der 9 Birnen ja kaputt sind.
Mir wurde aber nun in einem Elektrofachgeschäft gesagt, dass auch die kaputten Glühbirnen Strom verbrauchen würden "weil der Strom ja trotzdem darein fließt".
Meine Frage ist nun: Ist das wirklich so? Verbraucht eine kaputte Glühbirne wirklich das gleiche wie eine funktionierende Glühbirne wenn die Lampe angeschaltet ist?
Vielen Dank im voraus
8 Antworten
Also wenn es eine richtige Glühlampe ist, egal ob Halogen oder eben konvensionell, dann verbraucht sie im defekten zustand tatsächlich keinen Strom. der Leuichtfaden ist unterbrochen und damit der einzige Weg auf dem Strom fließen kann.
Handelt es sich um eine LED Lampe oder eine Leuchstofflampe mit einem elektronischen Vorschaltgerät, aber auch eine Nidervolthalogenlampe mit einem Trafo oder so schaut es wieder etwas anders aus. dann kann auch bei defekten Leuchtmitteln Strom fließen. es ist dann aber in der Regel VIEL! weniger als wenn das Leuchtmittel in Takt ist.
Wie andere schon beschrieben haben: musst du unterscheiden ob es tatsächlich eine Glühbirne ist ( egal ob Halogen oder klassisch) oder eine Energiesparlampe alter Bauart ( Leuchtstoffröhre oder andere Bauformen, dabei wird das Licht in einem "Edelgas" erzeugt) oder eine LED..
Eine echte Glühbirne hat einen Glühfaden. Dieser agiert wie ein elektrischer Widerstand. Durch einen Stromfluss wird der Widerstand höher, die Lampe glüht. Ist dieser Stromkreis unterbrochen fließt auch 0 Strom.
Eine Leuchtstoffröhre jedoch agiert etwas anders: mit einem Vorschaltgerät, vielleicht einem Starter und der eigentlichen Röhre gefüllt mit einem Gas und einer Beschichtung, die dann zum Leuchten gebracht wird. Hier kann tatsächlich ein Stromfluss vorhanden sein, wenn diese nicht leuchtet. Flackernde Leuchtstoffröhren verbrauchen sogar etwas mehr Energie, da der Startvorgang permanent wiederholt wird.
Solche "Leuchtstoffröhren" können auch die Form einer Glühlampe "annehmen" als "Energiesparlampe" .
Moderne LED Beleuchtung jedoch: arbeiten mit Gleichspannung im niedrigen Volt- bereichen. Das heißt hier gibt es ein Netzteil das der LED seine niedrige Spannung zur Verfügung stellt. Dieses arbeitet auch dann wenn die LED kaputt ist. Der Stromverbrauch allerdings ist recht gering, aber vorhanden. Bei einer Bauform, wo die LED in eine normale Fassung verbaut ist, ist das Netzteil logischerweise auch mit drin.
"... dass auch die kaputten Glühbirnen Strom verbrauchen würden, weil der Strom ja trotzdem darein fließt,"
ist ein haarsträubender Unsinn! Die kaputte Glühlampe verbraucht im Beleuchtungskörper genau so viel Strom wie auf dem Müllhaufen. Wenn der Glühfaden nicht glüht, dann kann auch kein Strom durchfließen.
Ich kenne niemanden der noch Glühlampen nutzt, aber bei LEDs ist es trotzdem das Selbe. Die werden in der Regel hochohmig oder der Bond-Draht brennt durch.
Eine klassische Glühbirne, also mit einem Glühfaden, kann keine Strom mehr ziehen, wenn sie defekt ist.
Du solltest mal darüber nachdenken, was eine klassische Glühbirne und hier sind es noch 5, die Strom vergeuden.
Solltest du uns die falschen Infos gegeben haben und es sich nicht um eine klassische Glühlampe handeln, sondern um eine Energiesparlampe, kann diese Strom verbrauchen.
Man sollte die defekten Leuchtmittel trotzdem entfernen, weil intern die Elektronik Energie verbrauchen kann, auch wenn die LEDs nicht mehr leuchten da ein LED-Chip defekt ist oder ein Bond-Draht abgerissen ist.
In der Regel ist die Schaltung aber so einfach, dass einfach nur eine LED defekt ist, die LED nicht mehr leuchtet und durch den Rest der Schaltung kann dann einfach kein Strom mehr fließen.
Die Person hatte aber offenbar trotzdem keine Ahnung von der Elektronik, sondern hat nur geschätzt was vielleicht passiert.