Findet Ihr diese Aussage von "Murphys Gesetz" zutreffend?

Das Ergebnis basiert auf 31 Abstimmungen

Eher zutreffend. 71%
Eher nicht zutreffend. 29%

17 Antworten

Man sollte es allgemeiner auffasen. Alles was passieren kann, wird letztendlich auch passieren. Meist ist es nur so, dass wenn alles gut geht sich niemand dafür interessiert, erst wenn es schief geht ist das Geschrei groß.

Außerdem gibt es wohl mehr Möglichkeiten für fehlerhafte Zustände als für einen richtigen.

Eher nicht zutreffend.

Das ist in allen Teilen widerlegt.

Beispiel : Die belegte Schnitte die zu Boden fällt

Auf welcher Seite die auftrifft hängt zunächst von der Fallhöhe ab.

Im TV vorgeführt. schönen Sonntag

In so manchem technischen Bereichen weiß man, dass wenn etwas passieren kann, es irgendwann auch passieren wird, Ich kenne das aus der Softwareentwicklung: Jeder Fehler, und sei er auch noch so klein, führt irgendwann zu einem Problem, auch wenn man ursprünglich gesagt hat "da wird schon nix passieren".

Das Gesetz ist eine Möglichkeit, diese "Erfahrungstatsache" ironisch zu formulieren.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Studium technische Physik, promoviert in Festkörperphysik

Die Frage ergibt so wenig Sinn wie z.B die Frage nach der Richtigkeit von Redewendungen der Art

"Der Krug geht so lange zum Brunnen, bis er bricht",

"Morgenstund hat Gold im Mund" oder

"Frisch gewagt ist halb gewonnen".

Zunächst stellt der obige Spruch eine krasse umgangssprachliche Verkürzung von "Murphys Gesetz" dar. Das hat der erste bekannte Sicherheitsingenieuer der Geschichte auch gar nicht ernsthaft als "Gesetz" verstanden, sondern als sicherheitstechnischen Appell in dem Sinne, dass eben auch sehr unwahrscheinlich erscheinende, aber mögliche Arbeitsunfälle möglichst (!) immer in Betracht werden sollten.

Diese Rücksichtnahme stößt natürlich zwangsläufig immer an praktische Grenzen: Wer würde z.B. schon praktische technische Vorkehrungen treffen für den Fall, dass ein Mitarbeiter beim Öffnen eines normalen Fensterflügels zwecks Lüftung diesen aus den Angeln hebt und dabei mit dem Kopf durch die Scheibe fällt (So etwas Ähnliches ist mir tatsächlich einmal beinahe passiert!). Dass sich ein gewöhnlicher Büroteppich verschiebt und mit der aufgestülpten Falte eine Stolperfalle bildet, ließe sich vielleicht gerade noch in Betracht ziehen. Fast nichts ist ja ganz unmöglich. Aber bei unwahrscheinlichen Grenzfällen muss man immer abwägen zwischen Gefahrenquelle und Aufwand für deren Beseitigung. Nicht jeder Unfall lässt sich verhindern.

Nebenbei: Ich las einmal ein Gerichtsurteil zu einem "Arbeitsunfall":

"Ein Beamter, der in Ausübung seiner Tätigkeit seinen Kopf auf einen Bleistift stützt, dabei einschläft und mit dem Bleistift ein Auge des herabfallenden Kopfes ausstößt, erleidet keinen Arbeitsunfall."

Man könnte ja zur derartigen Vorsorge auch biegsamere Bleistifte einführen. Und dann kenne ich noch einen Nachbarn, der selbst bei ganz kurzfristigem Verlassen seines privaten Büros erst seinen Computer herunter fährt, damit der nicht zwischenzeitlich in Flammen aufgehen kann. An seinem Arbeitsplatz wird man das wohl nicht dulden, auch wenn angeblich

"alles schief geht, was schief gehen kann".

Eher zutreffend.

Was Du geschrieben hast, ist die Trivialversion von Murphy’s Law; die echte Form ist wesentlich diffiziler und schon fast eine Tautologie: Wenn jemand eine Arbeit richtig oder falsch machen kann, und diese Arbeit oft von vielen Menschen gemacht wird, dann wird früher oder später irgendjemand sie falsch machen.

Das ist eine Mahnung, daß man Maschinen oder Arbeitsabläufe so planen muß, daß sie nicht nur dann funktionieren, wenn die Leute einen guten Tag haben — ent­we­der muß es unmöglich sein, die Sache falsch zu machen (indem z.B. der USB-Stecker in bei­den Orientierungen funktioniert), oder es muß frühzeitig auffallen, wenn es einer ver­bockt (indem der Stecker nur in einer Orientierung paßt).

Meine Erfahrung zeigt allerdings, daß auch die Trivialvariante überdurchschnittlich oft zutrifft.