Stimmt es wirklich das ein Husky 100km täglich rennen muss?

13 Antworten

ein Husky ist ein Ausdauer Hund d.h er braucht tatsächlich mehr auslauf und mehr bewegung dennoch 100km am Tag muss er nicht haben aber einfach die Richtige auslastung z.b hundesport ect.. wäre angebracht

Hi,

wir hatten selber viele Jahre lang zwei Huskies - das heißt eigentlich 1 1/2 - unser Großer war ein Mix zwischen Husky und Wolf. ;0)

Ich kann bestätigen, dass dies ganz ganz tolle Hunde sind und Du wirst viel Freude an ihnen haben! Ich schreibe bewusst in der Mehrzahl, denn man muss bei dieser Rasse einiges bedenken und beachten:

  1. Huskies sind anders als alle anderen Hundearten nicht im mindesten als Hüte- und/oder Schutzhunde zu gebrauchen! Wenn Du also einen Wachhund suchst, vergiss den Husky! ;0)

  2. Huskies sind ausgesprochene Rudeltiere und nicht oder nur sehr sehr bedingt für die Einzelhaltung geeignet. Wenn Du nur einen einzelnen Husky halten kannst oder willst, kann es passieren, dass Du ihn nicht alleine lassen kannst. Wenn Du nicht arbeitest oder sonst immer jemand zu Hause bei dem Hund ist, ist das aber kein Problem; aber es muss halt immer jemand da sein.

  3. Huskies haben ein ganz besonderes Fell, damit sie bis knapp -40° Celsius wetterfest sind. Das bedeutet, dass sie in unseren Breitengraden nur bedingt klar kommen. Bei unseren beiden haben wir das immer deutlich gemerkt, sobald die Temperaturen über 15° Celsius im Schatten lagen...Solltest Du also im sonnigen Süden von Deutschland wohnen, wo es sehr lange sehr warm/heiß ist über das Jahr betrachtet, dann würde ich lieber doch einen anderen Hund in Betracht ziehen - ganz einfach dem Hund zuliebe!

  4. Großer Garten ist toll und als Ersatz- oder Zusatzauslauf sehr gut geeignet, aber ACHTUNG! Huskies sind hervorragende Springer, der Garten müsste also mindestens 2 Meter hoch eingezäunt sein ringsrum. Bei unserem Großen hat das nicht einmal gereicht und wir mussten auf 2,20 erhöhen. Außerdem sind Huskies wahre Tiefbauingenieure und buddeln was das Zeug hält! Daher mussten wir unseren Zaun ringsherum zusätzlich noch einen halben Meter tief in die Erde betonieren. Erst dann kann man einen Garten als Huskiesicher betrachten. Ach so: und schöne Blumenbeete und einen gepflegten Rasen kannste vergessen.. ;0)

  5. Thema Auslauf: wir sind mit unseren in der Regel täglich rund 26km gelaufen, meistens einfach spaziert, manchmal auch am Fahrrad. Insgesamt auf 4-5 Touren aufgeteilt. Danach waren beide immer gut knülle und haben sich zu Hause gleich erst einmal im Garten in ihr Wasserloch oder eine ihrer tiefen Gruben unter irgendwelchen Hecken geschmissen. Das ist aber auch von Tier zu Tier verschieden, die Kleine war zum Beispiel wesentlich lauffauler als der Große. Und die hat auch mal im Sommer ganz gern in der prallen Sonne gelegen.. Generell kann ich aber schon bestätigen, dass Huskies natürlich große Laufhunde sind! Wesentlich mehr als andere Hunde wie Golden Retriever oder so.

  6. Der Husky hat ein besonderes Wesen und ist nicht ohne weiteres erziehbar wie ein "normaler" Hund. Das ist reine Glücksache. Wenn ein Husky Lust zum Sitzen hat, dann setzt er sich. Aber er gehorcht - außer beim Laufen - eigentlich keinen Befehlen, wie das zum Beispiel ein Schäferhund tun würde.Auch muss man bedenken, dass ein solcher Hund eine ganz besonderes Hierarchie-Denken hat und auch nur dieses für ihn gilt. Der Mann (der Familie) ist in aller Regel der Alphawolf und wird als Rudelführer akzeptiert. Frauen und Kinder haben wenig bis gar nichts zu melden und werden allenfalls als Rudelmitglieder unteren Ranges geduldet.Das kann schon mal das ein oder andere Problemchen aufwerfen, wenn man das nicht weiß. Für unseren Großen war ich zum Beispiel nur der Kühlschranktüröffner und ab und an mal die Kraulstation. Aber wenn ich ihn gerufen habe, hat er sich nicht gekümmert. Erst wenn mein Mann gerufen oder gepfiffen hat, kam der "Saukerl" wie ein geölter Blitz gerannt. Das war schon echt deprimierend manchmal.. ;0)

  7. Huskies haaren wie sonst keine andere Rasse! Die Unterwolle ist derartig dicht und reichhaltig, wenn Fellwechsel ansteht (zweimal im Jahr), kannst Du Tüten weise Haare wegbringen! Wir haben unsere täglich ausgiebig gebürstet, somit haben sie sehr wenig gehaart. Wenn Du viiieel Zeit hast, alles kein Problem!

  8. Durch ihren anderen Stoffwechsel benötigen sie spezielles Futter (wesentlich fett- und ölhaltiger als bei anderen Hunden). "Normale" Hunde würden davon sofort Durchfall bekommen. Wir haben für unsere Hunde frisch gekocht und ab und zu gab es Fisch (komplett, der auch ebenso komplett verspeist wurde) aber auch mal Thunfisch aus der Dose. Ein kleineres Stückchen Butter hier und da wurde auch gern genommen. Aber da kann Dir der Tierarzt Deines Vertrauens natürlich auch noch mit Rat und Tat zur Seite stehen.

So, das war mal so ein grober Überblick über diese herrliche Rasse. Wenn Du weitere Fragen hast, kannst Du Dich auch gern jederzeit direkt an mich wenden.

Liebe Grüße und schick mir doch mal ein Foto von dem kleinen Fellknäuel (Husky-Babys sind ja wirklich soooooooooooo süüüß!!!!), wenn Du es hast, ja?

Conny

Alphawoelfin992  04.06.2011, 15:57

Man merkt doch schon anhand der Fragestellung das der Fragesteller nicht wirklich Hundeerfahrung hat. es ist zwar lobenswert das sich über die Rasse informiert wird, aber ein Husky gehört definitiv nicht in Anfängerhände und eigentlich auch nicht nach Deutschland.

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DocConny  05.06.2011, 10:44
@Alphawoelfin992

Ja, das finde ich auch, selbst Norddeutschland ist noch viel zu warm für diese Rassen. Da verstehe ich den Tierschutz auch nicht, dass nicht längst ein Gesetz erwirkt wurde, was die Zucht, den Verkauf und den Besitz dieser Rasse in diesen Breitengraden schlichtweg verbietet.

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Piieet 
Fragesteller
 04.06.2011, 16:40

Danke für deine wirklich sehr ausführliche Antwort :)

Allerdings wird das wohl mit Huskies nichts, da ich einerseits noch in die Schule gehe und daher viel zu tun habe. Außerdem ist bei uns jetzt schon seit Wochen über 20°C was dem Hund nicht gut tun würde und außerdem weiß ich nicht ob ich jeden Tag genug mit ihm laufen könnte.

Also im moment favorisiere ich einen Golden Retriever. Als ich aber gesehen habe das ein Welpe ca. 500€ kosten soll und monatlich nochmal ca. 50€ kam ich ins Grübeln ob sich das lohnt, weil das schon ne Menge Geld ist.

Aber lohnt sich der ganze Aufwand mit einem Hund?

Und wie oft muss man die impfen lassen?

Danke schonmal :)

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Akima2803  04.06.2011, 17:20
@Piieet

Ob sich der Aufwand und die Einschränkungen lohnen?

Auf jeden Fall ! Man muss zwar viel Zeit und Geld für so einen Hundinvestieren aber die Tiere geben einem so viel wieder. Ich habe noch nie ohne Hund gelebt und will diese Tiere in meinem Leben nicht mehr missen. Dafür verzichte ich auch gerne auf Urlaube in Südlichen Ländern und verizichte auch gerne auf Strand und Meer. Die Zeit mit meinem Hund zu verlbringen finde ich sowieso viel schöner, wenn ich sehe wie dankbar er mir für alles ist und wenn man sieht wie diese Tiere aufblühen. Es gibt nichts schöneres!

Ein Welpe wird das erste mal mit der 8. Woche vom Züchter erstgeimpft und die 2. wird nochmal mit 12 Wochen, meist vom Besitzer, beim Tierarzt gegeben. Danach muss die Impfung ´jedes Jahr ausgefrischt werden. Entwurmen sollte man den Hund alle 3 Monate oder jeden 3 . Monat eine Wurmuntersuchung machen lassen um zu sehen ob es nötig ist.

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Hundetante  04.06.2011, 17:39
@Piieet

Also wenn dir ein Golden Retriever für 500 Euro angeboten wurde dann sei vorsichtig.Entweder hat er gar keine Papiere oder irgendwelche von irgendwelchen Feld und Flurvereinen.Wenn du einen käufst mit VDH Papieren dann sind locker 1000 Euro fällig

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Akima2803  04.06.2011, 17:54
@Hundetante

Achte drauf wenn du dir einen günstigen Hund kaufst, ob du das Muttertier zu sehen bekommst. Wenn eine Hündin dabei ist, achte drauf wie sie mit den Welpen umgeht. Verstößt sie sie oder ist sie dessinteressiert, vielleicht sogar aggressiv dann kannst du davon ausgehen, das es nciht die richtige Mutter ist. Dann sind es meist Wühltischwelpen aus Polen etc.

Der Züchter sollte interessiert sein wohin der Hund kommt. Dass heißt stellt er Fragen wie du lebst, wielange du arbeitest wieso der Hund etc. Wenn er dir aber sofort eine zusage gibt, kannst du davon ausgehen, dass er die Welpen shcnellst mögich loswerden will, für die nächsten Welpen.

Beobachte die Welpen genau. Wirken sie verstört oder verängstigt wird es das ganze Leben so sein, da sie nicht sozialisiert worden sind.

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Cookiedemon  28.09.2015, 18:36

Naja kann ja sein das sich dein Husky auf eine ganz bestimmte Person in der Familie konzentriert hat, aber normalerweise sind sie sehr gesellig und einige ihrer Eigenarten ist auch, das sie nicht wirklich eine bestimmte Person haben zu der sie aufschauen bzw der sie sich unterlegen fühlen da sie sehr schlau sind im gegensatz zu anderen Hunden. Außerdem herrscht bei Wölfen normalerweise ein Alphapährchen außerdem lässt sich unser Husky von niemandem was sagen, dem kann man manchmal zwar was beibringen, aber sonst hab ich das Gefühl verhält er sich mehr wie ein Shiba Inu als ein Wolf. Und ich muss dir rechtgeben, Huskys sind extrem Sportlich zwar nicht so ausdauernd wie Alaskan Malamutes aber dennoch sehr schnell und es sind ja schließlich Arbeitshunde. Man muss schon wenn sie noch Welpen sind sehr streng mit ihnen sein damit sie überhaupt was lernen...

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meine freunde mit huskies laufen mit ihre hunden taeglich um die 20km - das ist die unterste grenze....der andere hat auch ein gespann - sind dann im sommer mit raedern im winter mit schlitten unterwegs.... -die sind taeglich um die 40km unterwegs....

also das sind schon sehr gute schneller laeufer. du als mensch musst viel laufen oder mit fahrrad etc unterwegs sein, sonst werden sie nicht ausgelastet....

Welche strecke diese Hunde laufen ist mir zwar nicht Bekannt, weiß aber das sie meistens einige Stundenn lang laufen!!!! Könnte von daher hinkommen!!!

Hallo Piiet,

ich besitze selber 2 Husky Hündinnen. Die eine ist knapp über 2 Jahre die andere 10 Wochen. Also, dass Husky sehr sportliche Hund sind stimmt. Ich würde jetzt aber nicht bahaupten dann ich 100km mit meinem Hund am Tag renne. Ich denke, dass es nicht sein muss. Meine Hündin kommt ca 6 mal am Tag raus manchmal auch 8 mal. Und dass so 3-4 manchmal auch 5 Stunden am Tag. Fahrrad fehren tue ich nicht mit ihr. Ich lasse sie täglich auf dem Feld frei laufen. Dort kann sie sich richtig auspowern mit anderen Hunden. Und mein Hund ist vollkommen glücklich und ausgelastet. Da kann keiner was anderes behaupten. Dass Fahrradfahren habe ich ihr erst garnicht angewöhnt, da es im Sommer unmöglich für den Hund währe, auf der anderen Seite würde sie mir dann aber die Bude einrennen. Dann denke ich mich, was der Hund nicht kennt kann er nicht missen.

Huskys sind trotzdem nur Hunde für erfahrende Leute, da sie nicht unkompliziert in der Erzieung sind. Neben dem vielen Auslauf brauchen sie auch viel Beschäftigung für den Kopf. Es sind sehr schlaue Tiere und auch wirklich lernfähig. Allerdings machen sie nur das, was sie auch für richtig halten. Also Husky sind wirklich dickköpfig, auf der anderen Seite sind sie aber total sensibel und daher muss man sie mit viel Geduld und einfühlungsvermögen erziehen. So ist es schwierig den Hund zu erziehen. Denn einen Dickköpfigen Hund einfühlsam und verständinisvoll zu erziehen kann viel Geduld erfordern und wie gesagt diese Hunde brauchen eine Erfahrene Hand und eine Starke Persönlichkeit an seiner Seite. Du solltest ausserdem immer konsequent sein, da ein Husky sich alles merkt. Wenn du einmal was durchgehen lässt weiß der Hund bebscheid und merkt sich das. Du musst diesen Hund aber auch wirklich fordern. Ich würde behaupten, dass Huskys auch zu einer Herausforderung werden kann. Aber alles ist möglich nur du brauchst halt mehr Geduld und konsequenz.

Aber auch wenn es viel Arbeit sein kann, diese Hunde sind eifach wundervolle Tiere und geben einen ganz viel wieder. Ich würde mir nie wieder eiine andere Rasse zulegen. Ich hatte wirklich, zu keinem meiner Hunde so eine Bindung, wie die zu meiner Husky Hündin. Diese Tiere sind wirklich einfach nur toll.

Piieet 
Fragesteller
 04.06.2011, 17:01

Danke für die Antwort.

Da für mich Huskys aber wohl doch nicht in Frage kommt (wegen Erfahrung, Klima, Zeit, etc.), kannst du auch etwas zu einem Golden Retriever sagen?

Der wäre im moment eher mein Favorit... :)

LG

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Akima2803  04.06.2011, 17:14
@Piieet

Golden Retriver sind nicht ganz so kompliziert. Sie sind wirklich schlaue Hunde die sehr lernwillig sind. Sie sind über jeden " Trick " den du ihnen beibringst froh, denn sie wollen immer lernen und gefordert werden. Sie haben eine sehr ausgeglichene Art sind nicht zu hektisch aber auch nicht zu Ruhig. Sie versuchen es ihren Menschem immer Recht zu machen. Sie binden sich sehr gut in das Familienleben ein und wollen an allem teilhaben. Sie sind auch wirklich verspielte Kerlchen und dass bis ins hohe alter. Allerdings brauchen sie auch viel Auslauf. Vielleicht nicht so viel wie Huskys aber du solltest schon viel Zeit in Spaziegänge investieren. Golden Retriver lieben auch Wasser und freuen sich sicher über einen Besuch am See. Diese Rasse ist als Menschenliebender Hund bekannt und keinesfalls aggressiv. Da sie Appotierhunde sind, kannst du ganz gut Appotierübungen mit diesem Hund machen. Man sieht auch wie viel Spaß es den Hunden macht. Rundum ist es ein Pflegeleiter Hund wenn du ihm deine Aufmerksamkeit schenkst und dich viel mit ihm beschäftigst und ihm immer was neues beibringst. Sie nehmen es wirklich gerne auf und setzten es auch best- und schnellstmöglich um.

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Hundetante  04.06.2011, 17:45
@Akima2803

Hallo Akima.Also was die Golden Retriever betrifft,da muß ich dich leider etwas enttäuschen.Von wegen nicht agressiv.Wir haben einen im Ort der hat sogar meine Dobermänner schon angefallen.Und der Vorgänger war auch nicht besser.Aber möglicherweise liegt es auch daran das viele einen billigen Golden Retriever kaufen und nicht mehr aus kontrollierten Zuchten weil sie teurer sind

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Akima2803  04.06.2011, 17:49
@Hundetante

Klar es gibt immer Hnde die nicht Rassetypisch sind. Ich denke aber, dass ein Hund nicht von alleine aggrssiv wird sondern, dass die Menschen da mit falscher Aufzucht den Hund so machen. Dass fängt leider schon an, wenn sie schlecht beim Züchter geprägt worden sind, Darum sollte man auch nie beim Hund sparen! Aber in der Regel sind Golden Retriver nette gesellen (:

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