Stimmt es das ein Pferd mit gebrochenem Bein wirklich eingeschläfert oder erschossen werden muss?

4 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Das kommt natürlich immer auf die Art des Bruches an - und auf die Bereitschaft des sog. "Besitzers", was - und wieviel - er z uinvestieren bereit ist !

Ich habe mal ein Pferd hier vom Ort auf- bzw. übernommen - suchte damals primär ein Beistellpferd für mein Pony...

Dieser liebenswerte Fuchswallach mit der breiten Blesse und den gestiefelten Hinterbeinen - mit Bayernbrand - war Liebe auf den ersten Blick, auch umgekehrt...;)

Ich glaube inzwischen nicht mehr an sog. "Zufälle"...

Wir begegneten uns vermeintlich "zufällig" - er kam neugierig und zutraulich auf mich zu - als würden wir uns schon ewig kennen...

Ich bin übrigens überzeugt davon, dass Letzteres der Fall ist !

Es hat sofort gefunkt zwischen uns - wie das auch bei Menschen der Fall ist...;)

Bei der Übernahme war er schon dem Metzger zugesprochen - weil sich ein unreitbarer Wallach mit Handycap nicht rentiert, auch nicht für sog. Hobbyzüchter !

Mir wurde gesagt, er hätte als (wenige Tage) altes Fohlen auf der  Koppel einen Schlag, eine Verletzung durch den Zaun oder durch den Tritt eines anderen Pferdes einen sog. "Haarriss" erlitten...

Ich ließ ihn dann röntgen - es war ein glatter Bruch gewesen !


Honeysuckle18  01.09.2019, 14:47

Sorry, ich verliere mich immer wieder in der sog. "Bearbeitungszeit" hier...

Ich hatte - zum Glück - eine sehr fähige Tierärztin, die auch Fachtierärztin für Homöopathie und Naturheilkunde ist...

Immer, wenn sich an der Bruchstelle (bei meinem "BlueBoy" war das linke Vorderfußwurzelgelenk betroffen) sog. "Exostosen" bildeten, gab ich ihm Globuli und Tinkturen, die sie wieder aufzulösen vermochten...

Sorry, dass ich hier ein wenig abgeschweift bin...;)

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friesennarr  02.09.2019, 11:14
@Honeysuckle18

Ich halte ja viel von Homöopatie, aber eine Knochenzubildung lässt sich damit nicht auflösen.

Deine ganzer Beitrag hat aber gar nichts mit dem Thema zu tun.

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Honeysuckle18  03.09.2019, 07:36
@friesennarr

Du musst das nicht glauben - ich habe es jedoch selbst erlebt, und zwar mehrfach !

Was innerhalb deiner Vorstellungskraft liegt, tangiert mich nicht im Geringsten.

Mein Beitrag hat sehr wohl zu tun mit dem Thema - denn es war bei meinem Wallach ein glatter Bruch im Fohlenalter gewesen, zunächst unbemerkt...

Ich interpretiere die Frage derart, ob generell ein Beinbruch zur Euthanasie führen muss - was ja auch die anderen User (du eingeschlossen) so sehen...

Habe lediglich zusätzlich ein Beispiel angeführt - was also wirfst du mir vor ?

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ich sehe das Problem darin wenn ein Pferd ein gebrochenes Bein hat dies zu schienen z.B. mit Gips ect und ihm zu sagen dass es sich 4 Wochen möglichst wenig bewegen darf und diesen Fuß nicht zu belasten z.B. durch Gehhilfen.

Somit müsste das Pferd über diese Zeit sozusagen künstlich ruhig gestellt werden.


friesennarr  01.09.2019, 14:38

Wird genau so gemacht.

Wir hatten einen 18 jährigen Wallach, der sich das Bein gebrochen hatte, der Besitzer wollte das behandelt haben und er wurde für 8 Wochen in eine Box gesperrt und war 5 Wochen davon in der Trageschlinge (die an der Decke befestigt wurde, damit er da nicht auf das Bein steht).

Ich fand es sehr tragisch - ich hätte einschläfern lassen. Obwohl das Pferd danach noch 2 relativ gute Jahre hatte, hätte aber anders sein können.

Noch schlimmer als die Boxenzeit war das wieder laufen lernen für das Pferd. Da es ja täglich nur ca. 10 Minuten langsam geführt werden durfte war das für das Pferd fast noch schrecklicher als die Boxenhaft allein.

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Nathi4424  01.09.2019, 15:31
@friesennarr

Das hört sich echt brutal an, irgendwo muss man doch nachdenken, dass 8 Wochen nur rumstehn für ein Pferd schlimmer als die Hölle sein muss.

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friesennarr  02.09.2019, 11:15
@Nathi4424

Es sind ja nicht nur 8 Wochen - in der Erhohlungszeit, bis das Bein wieder wirklich belastbar ist dauert das gut 6 Monate und mehr.

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Beinbruch beim Pferd Probleme und Chancen auf Genesung

Ob bei einer Veranstaltung im Reitsport, beim ausgelassenen Galoppieren auf der Weide oder bei einem gemütlichen Querfeldeinritt, Unfälle können überall vorkommen und vor einem Beinbruch ist kein Pferd gefeit. Den physischen Schmerz nach einem Beinbruch muss nur das Pferd ertragen, insofern es keinen Reiter trug, welcher verletzt wurde. Auf den Besitzer bzw. Pferdehalter können dafür, je nach Diagnose des Veterinärs, ernsthafte psychische Probleme zukommen. Spätestens dann wenn der eiligst herbeigerufene Tierarzt verkündet, dass es sich um einen komplizierten Beinbruch handelt, es schlecht um die Heilungsaussichten stünde und es vernünftiger sei das Pferd einschläfern zu lassen, um diesem weitere Leiden zu ersparen.

http://www.heim-und-haustiere.de/einhufer/pferde-beinbruch.htm

Es kommt auf den Bruch an, auf die Heilungsaussichten und die Heilungszeit.

Wenn es ein Anbruch, Haarbruch oder einfacher Bruch ist wird man versuchen das Tier zu therapieren. Leider bedeutet das aber zu 100 % eine sehr lange Zeit in der Box und u.U. in der Schlinge (das ist eine Trageschlaufe in der das Pferd in der Box aufgehängt wird, damit es so wenig wie möglich Gewicht auf das Bein hat) weil man kann die ja nicht ins Bett legen. Bei der Schlinge gibt es ganz enorme Nebenwirkungen.

Bei offenen Brüchen und Brüchen wo die Wiederherstellung der Beweglichkeit fast vollkommen ausgeschlossen ist wird man gleich Eutanasieren und nicht erst zuwarten. Was soll ein Lauftier mit nur 3 Beinen machen, was soll ein Lauftier das nicht laufen kann machen? Es macht keinen Sinn dies zu behandeln.