Statt 13 Heizkörper nur noch 3 - muss was an der Anlage eingestellt werden?
Hallo Zusammen,
ich bin in den Wohnkeller meines 70er Jahre Einfamilienhauses eingezogen. Das Haus habe ich am 6.12 mit 16670m³ übernommen - heute sind es 17905m³.
Am 21.2 habe ich die Gasheizung (13 HK) abgestellt und am 22.2 wieder mit 3 HK angestellt. Im Obergeschoss sind also keine Heizkörper mehr. Die liefen permanent seit dem 6.12 auf 1,5.
Der Vorbesitzer hat 11874 kWh im Jahr verbraucht und ich in 3 Monaten 13375. Seit dem die Heizkörper weniger sind bin ich bei ca. 50 Euro die Woche. Ich bin permanent zuhause und heize zu 90% nur einen HK.
Das kommt mir alles recht komisch vor. Am Dienstag kommt der Techniker und guckt sich das an. Vorher würde ich gerne wissen ob der Heizung das egal ist ob man der 13 HK klaut oder ob was eingestellt oder angepasst werden muss?
Heizung:
1996 Junkers Bosch Suprastar KN 18-8D
PS: Die Heizungsrohre lagen vorher im Estrich. Jetzt liegen die Heizungsrohre (Mehrschichtverbund) direkt an der Kellerdecke und sind bis zu den finalen Kupferrohren (waren es vorher auch) durchgelegt. Nur das letzte Stück zum HK ist noch Kupfer. Heiznieschen gibt es hier im Keller nicht. Es sind 3 Räume die beheizt werden müssen, davon aber nur einer von 7 bis 14 Uhr. Ab 16 Uhr bis 20 das Wohnzimmer. Morgens von 5 bis 6 noch das Badezimmer
6 Antworten
Thermostatköpfe die auf 1.5 eingestellt sind machen den HK bei ca. 14 °C Raumtemperatur zu. Ob da nun ein HK hängt oder nicht ist Jacke wie Hose. 1.5 ist eigentlich nur Frostschutz. Wenn du jetzt nur noch 3 HK hast und damit das ganze Haus heizen musst, dann laufen die einfach komplett durch und regeln nicht runter. Dementsprechend bleibst du trotzdem bei deiner Heizlast und deinen Gaskosten.
Das du in den letzten 3 Monaten 13000 kWh verbraucht hast ist normal, ist ja der Winter und der war dieses Jahr sehr kalt. Klingt für mich sehr plausibel.
Überleg doch mal deine eigene Aussage "Ich bin permanent zuhause", war der Vermieter auch permanent zuhause? Hat er eventuell elektrisch zugeheizt? Gibt es noch einen Kaminofen oder ähnliches? Hat der Exmieter vielleicht im Haus Pullover getragen und du Shir + Kurze Hose??
Der richtige Weg: Heizlastberechnung machen lassen mit Heizkörperauslegung. Dann weißt du was du verbrauchen würdest bei Normaußentemperatur. Werte mit Vormietern zu vergleichen ist aufgrund des unterschiedlichen Heizverhaltens sehr schwierig.
Danke für die Ergänzung, daher auch meine Ergänzug zur Antwort ;)
Sind die Leitungen gedämmt? Vorher hat der Estrich ja auch eine gewisse Dämmung übernommen wernn der erst einmal warm war.
In der Regel ist es teuerer, wenn du Räume nur stundenweise heizt, da diese in der nicht beheizten Zeit auskühlen und wesentlich mehr Energie verloren geht, als wenn man eine gewisse Temperatur hält.
Bei einem 70er-Jahre-Bau würde ich mal davon ausgehen, dass die Heizungsrohre nicht aus Kupfer, sondern aus Eisen sind und entsprechend groß im Durchmesser und entsprechend schlecht isoliert. Falls Du das Gebäude nicht mit neuer Isolierung ausgestattet hast, dürfte die auch entsprechend schlecht sein.
Das heißt, Du hast eine riesige Wassersäule, die auszukühlen droht in den Wänden liegen, bevor sie in den Heizkörpern ankommt.
Dementsprechend muss auch dieser Verlust immer wieder kompensiert werden.
Was in den 70ern auch beliebt war: Heizkörpernischen (also versenkte Heizkörper)
Das führte meist dazu, dass an entsprechender Stelle die Außenwand wesentlich dünner ist. Da geht auch Wärme weg. War ein Riesenfehler.
Hi, da hab ich wohl noch Daten vergessen. Die Heizungsrohre lagen vorher im Estrich. Jetzt liegen die Heizungsrohre (Mehrschichtverbund) direkt an der Kellerdecke und sind bis zu den finalen Kupferrohren (waren es vorher auch) durchgelegt. Nur das letzte Stück zum HK ist noch Kupfer. Heiznieschen gibt es hier im Keller nicht. Es sind 3 Räume die beheizt werden müssen, davon aber nur einer von 7 bis 14 Uhr. Ab 16 Uhr bis 20 das Wohnzimmer. Morgens von 5 bis 6 noch das Badezimmer.
Für 3 Heizmonate ist der Verbrauch nicht unrealistisch. Der Februar war ja zeitweise knackig kalt.
In der sog. Heizperiode von Oktober bis April fällt fast 50 - 60 % des Jahresverbrauchs an Heizenergie an.
13 Heizkörper klingt nach einer recht großen Wohnfläche.
Ein ganzes Haus mit nur 3 Heizkörpern zu beheizen ist eher kontraproduktiv. Alle Räume gleichmäßig beheizen wäre besser.
Es sind 3 Räume die beheizt werden müssen, davon aber nur einer von 7 bis 14 Uhr. Ab 16 Uhr bis 20 das Wohnzimmer. Morgens von 5 bis 6 noch das Badezimmer
Das liest sich als würdest Du nicht durchgehend heizen, sondern nur stundenweise.
Die 3 Heizkörper sind nur im Keller. Das Obergeschoss ist gerade Rohbau.
Aktuell heize immer mindestens 18 grad außer zu den "hochzeiten" da sind es 22
Wenn die meisten Heizkörper dauerhaft zu sind kannst du die Leistung der Umwälzpumpe runter nehmen. An der Heizungsregelung oder Brenner musst du deswegen nichts machen.
Allerdings sollte der ungeheizte Teil vom Haus auch nicht zu sehr abkühlen. Und wenn Heizungsrohre in der Außenwand verlegt wurden (war bei meinem Elternhaus der Fall, dünnwandige Heizungsnische und Rohr in dieser Wand), dann sollte da bei starkem Frost immer etwas warmes Wasser durchlaufen.
Die Heizlast ist ja durch den Rückbau der HK nicht geringer geworden. Daher ist es nicht verwunderlich, dass der Verbrauch ähnlich ist.
Trotzdem kann es nicht schaden dass die Heizung überprüft und eventuell angepasst wird. Insbesondere was die Rücklauftemperatur betrifft. Sonst geht unnötig viel Wärme im Abgas verloren.
Bin gespannt ob der was findet weil ich echt kalte füße bekomme ...
Hi, der Herr war schon 80 und sagte das er es immer schön warm hatte. Was das bei ihm heißt weiß ich nicht. Ich kann da nur die Jahresabrechnung angucken :-)
PS: Ich habe nochmal weitere Daten ergänzt.