Spiegelreflexkamera oder Systemkamera?
Guten Abend zusammen,
ich hoffe mir kann jmd helfen. Und zwar möchte ich mir eine Kamera zulegen. Hauptsächlich um im Urlaub Bilder zu machen (Strand, Städte, Wandern etc.).
Leider kenne ich mich nicht so gut aus. Ich würde mir gerne was zeitgemäßes aber trotzdem preisgünstig zulegen. Habe so bis 700€ gedacht. Brauche nicht das allerbeste auf den Markt.
Ich hoffe ihr habt ein paar Vorschläge für mich.
Danke im Voraus
3 Antworten
Spiegelreflexkamera oder Systemkamera?
nun, gleich zu aller erst einmal die Begriffs-Klärung.
eine Spiegelreflex Kamera ist (!!) eine Systemkamera
Systemkamera heisst ja, dass eine Kamera aus mehreren miteinander kombinierbaren Elementen (vor allem eben Kamera Body und Objektive) bestehen. Das ist bei einer Spiegelreflex Kamera genauso der Fall wie bei sogenannten Spiegellosen Systemkameras.
so, und jetzt weiter zur eigentlichen Frage.
Ich geh mal eben davon aus, dass du hier Spiegelreflex und spiegellose Kameras meinst.
Es wird bestimmt wieder den ein oder anderen der üblichen Schwurbler hier geben, die dir mit so sachen wie "Spiegelreflex ist veraltete Technik" oder so einen Quatsch kommen werden...
Tatsache ist zwar, dass die meisten Hersteller mittlerweile vor allem nur noch Kameras ohne Spiegel bauen, das heisst aber deswegen nicht gleich dass eine Kamera mit Spiegel deshalb "veraltet" und vor alle nicht dass diese Kameras schlecht wären!
Der ganz große Vorteil der Spiegelreflex Kameras ist der Preis. Und da du hier ja ein eher kleineres Budget angegeben hast spielt genau das eine ganz große Rolle!
Die Kamera Hersteller haben die Gunst der Stunde genutzt um mit den neueren Spiegelloses Systemen auch ordentlich an der Preisschraube zu drehen. Die Kameras selbst aber auch die Objektive haben einen großeren Sprung nach oben gemacht, Kleines Beispiel: das "Canon 50mm f/1.8 STM" für Spiegelreflex kostet 119€, das Equivalente Pendante für die Spiegellosen "EOS R" Kameras kostet gleich 199€. So in etwa musst du für das gleichwertige Objektiv für die Spiegellose etwa 30-50% mehr bezahlen als für eine Spiegelreflex.
Ein weiterer großer Vorteil ist die große Menge an Geräten, die über die vielen Jahre bei den Spiegelreflex verkauft wurden. Das bedingt nämlich auch einen gut gefüllten Gebraucht Markt und gerade bei einem kleinen Bidget macht es sehr viel Sinn sich vor allem Objektive gebraucht zu kaufen, evtl. auch die Kamera. Und da ist auch bei den Spiegelreflex nochmal zusätzlich zu den ohnehin schon besseren Neu-Preisen ein gutes Sparpotential.
Du kannst auch zum Beispiel da heute erst mal eine günstigere Spiegelreflex kaufen und dazu ein bisschen mehr Geld in ein etwas besseres Objektiv stecken denn das kannst du dann auch später noch, wenn du dich etwas mehr mit Fotografie beschäftigen und dir irgendwann mal für etwas mehr Geld eine etwas bessere Kamera kaufen willst, immer noch mir Adapter auch an einer spiegellosen Kamera noch weiter verwenden!
Am aller meisten bekommst du hier bei einer Spiegelreflex für dein Geld, eben wegen der eh schon besseren Preise und vor allem auch wenn du gebraucht kaufst. Da kannst du mit Kamera aber vor allem beim Objektiv einiges hochwertiger einsteigen als bei einer spiegellosen Kamera. Deshalb würde ich dir ganz eindeutig dazu raten.
Das ist der eine Aspekt, der andere ist, dass eine DSLR diese Art von intelligentem Autofokus nicht haben kann. Auch IBIS wurde eingeführt, auch wenn es das schon einmal früher ansatzweise gegeben hat, aber nicht auf diesem hohen Nivea.
Man bekommt deutlich mehr Gegenwert für sein Geld. Auch das sollte man nicht einfach vergessen.
die Frage ist dann aber natürlich wieso die Preise für die DSLRs und die Objektive für die älteren Bajonette in dem selben kleiner werdenden Markt nicht genauso teuer sind? Man macht sich durch die eigene Konkurrenz der spiegellosen Kameras ja sogar den Markt für die DSLRs und die Objektive für deren Bodies ja sogar noch kleiner, trotzdem bleiben die Preise stabil dort! Dein Argument ist also absolut nicht haltbar
Das hat wohl auch mit den immer Aufwendiger werdenten Konstrucktionen zutun
Wenn ich mir nur mal angucke Sony
70-200 F4 Alte G Version
https://www.fotokoch.de/Sony-SEL-70-200mm-f-4-0-OSS-G-Sony-FE-Mount_59539.html
70-200 F4 neue G Version
https://www.fotokoch.de/Sony-SEL-70-200mm-f-4-0-OSS-G-II-Sony-FE-Mount_57442.html
Doppelt so teuer, aber auch besseres Glas die Focus Motoren der G-Master Serie, Leichter und Telekonverter Tauglich
Mit anderen Worten 10 Jahre alte oder noch Ältere Objektive als beispiel heranzu ziehen ist eine weitere Mausefalle in die du trittst zudem werden die wohl weniger gekauft weil die besitzer älterer Kameras ihr Gear größtenteils haben dürften
Auch wenn zb meine 6700 mit den Ur alten 18-105 F4 (noch aus NEX Zeiten) wahnsinnig gute Bilder macht
Das ist der eine Aspekt, der andere ist, dass eine DSLR diese Art von intelligentem Autofokus nicht haben kann.
wer's braucht...
ist aber auch eine Software Sache, hat absolut nichts mit dem Objektiv zu tun und kann damit auch nicht erklären, warum ein Objektiv bis zu fast doppelt so teuer wie sein gleichwertiges Gegenstück
Auch IBIS wurde eingeführt, auch wenn es das schon einmal früher ansatzweise gegeben hat, aber nicht auf diesem hohen Nivea.
Hat auch nichts mit dem Objektiv zu tun!
Bei Kameras sind die Preise ja auch nochmal massiv teurer, eine Spiegellose Kamera kostet ja auch einiges mehr als gleichwertige DSLRs. Klar stecken da Neuerungen drin, aber auch früher gab es ja bei neuen Modellen auch neue Features und das ohne dass die gleich so einen massiven Preissprung gemacht haben. Vor allem wenn dann eben auch noch viele Dinge vor allem Softwareseitig sind... Am Ende hat die Kamera einen Sensor, die Prozessoren und Steuerungselemente, ein Display auf der Rückseite und entweder eben einen Spiegel oder ein weiteres Display im Sucher... Bei spiegellosen spart man sich die ganze Mechanik und die separate Sensorik für Belichtung und Focus, muss dafür im Gegenzug ein weiteres kleines Display verbauen, die Sensorik ist im Sensor integriert.
Wurden da früher z.B. von der EOS 5D MK II zur MK III die Autofocus Sensoren von 9 auf 61 erhöht ist das Ding auch nicht gleich 1000€ teurer geworden!
Du verlässt da aber den Pfad des sinnvollen vergleichens wenn du da Sony als Beispiel nimmst, wo die Objektive für die selben Kameras mit dem selben Bajonett sind!
vergleiche doch besser mal bei z.B. Canon und behaupte vor allem nicht dass gerade bei den billigen Objektiven, wie z.B. einem 50mm 1.8 (DSLR: 119€, Spiegellos: 199€) dass da irgend etwas so unglaublich viel aufwendiger konstruiert worden wäre...
das 50 F1,8 zb kostet für Sony 149€ so einen Plastikbecher hab ich selber auch daheim versuch doch wenigstens hochwertige Optiken als beispiel zu nehmen und das Bayonett ist in den Fall fast egal.....das erste 70-200 F4 ist 10 Jahre alt und stinkt im Direkten Vergleich mit den neuen im jeden Test ab
Klar stecken da Neuerungen drin
Ich bin mir sicher, dass du noch nicht einmal ansatzweise ein Gefühl hast, mit welchen Kosten es man da zu tun hat. Die Kosten einer Neuentwicklung darfst du gerne mit einem nennenswerten zweistelligen Millionenbetrag ansetzen.
Ich zitiere mal aus https://www.dslr-forum.de/threads/retro-knipse-jetzt-auch-von-canon.2160565/page-3#post-16697057
Oh, da muss ich meine Glaskugel wohl nochmal polieren und allerlei Annahmen treffen. Ich weiß ja nicht die Abschreibungszeiträume für deren Maschinenpark, Montagelinien. Auch ist mir unbekannt auf welche Stückzahl die Einmalkosten und Entwicklungskosten umgelegt sind für z.B. den alten Sensor. Nehmen wir der Einfachheit halber an das der Sensor und das 22mm f/2 vollständig abgeschriebenes Equipment hat und alle Entwicklungskosten auf frühere Produkte umgelegt wurden.
Design und Mechanikentwicklung 1,5 MEUR
Entwicklung (großteils nur Anpassung) Elektronik 500 kEUR
Aludruckgussformen, Spritzgussformen 2 MEUR
Werkstückaufnahmen, Handlingsköpfe für Robotik, interne Pendeltrays 300 kEUR
Anpassung bestehender Fertigungslinien 500 kEUR
Musterbauten 300 kEUR
Softwareentwicklung 500 kEUR
Softwaretests, Feldtest ganzer Geräte 200 kEUR
Testequipment Platinentester, Flasher, EOL Tester, kamerageführte Testplätze 1,5 MEUR
Einmalkosten Drucksachen, Stanzwerkezuge Werpackung, Tiefziehtrays Verpackung 50 kEUR
Das wären 7,35 MEUR ohne Marketing und Vertrieb.
Bei 4 Jahren Produktlaufzeit und 200000 verkauften Kameras wäre das eine Umlage von 36,75 EUR pro Gerät. Geschätzte BOM 250 EUR, Montage, Test und Verpackung 50 EUR. Darauf 20% Gemeinkostenzuschlag wären bei mir 404,10 EUR Selbstkostenpreis ab Werk. Dazu noch Marketing und Vertrieb und man könnte so eine Kamera problemlos für brutto 1099 EUR anbieten mit Gewinn für Canon und genug Marge für die Händler.
Und da ging es "nur" darum, eine bereits moderne vorhandene Technik in ein Retrogehäuse zu packen.
Aber auch früher gab es ja bei neuen Modellen auch neue Features und das ohne dass die gleich so einen massiven Preissprung gemacht haben.
DSLM sind eine ganz andere elektronische Welt als eine DSLR.
ist aber auch eine Software Sache, hat absolut nichts mit dem Objektiv zu tun
Die Software und das Objektiv müssen zusammenspielen und bei den hohen Serienbildraten darf nichts schiefgehen. Oder willst du mir jetzt erzählen, dass ein 15 Jahre altes Objektiv so modern ist, dass dem System nicht sie Puste bei hohen Bildraten ausgeht?
das 50 F1,8 zb kostet für Sony 149€ so einen Plastikbecher hab ich selber auch daheim versuch doch wenigstens hochwertige Optiken als beispiel zu nehmen
ich habe explizit hier den "Plastikbecher" genommen, eben WEIL man da nicht davon ausgehen kann dass hier irgend etwas besonders hochwertiges verbaut ist.
Aber ich kann's natürlich auch in der höherwertigeren Kategorie, so kostet z.B. das 70-200 f/1:2.8 IS L mit EF Bajonett für DSLR 2090€, mit RF Bajonett für die spiegellosen EOS-R 2990, also satte 900€ oder anders gesagt: über als 40% mehr
und das Bayonett ist in den Fall fast egal
bei Sony ja, weil die noch nie vernünftige DSLRs gebaut haben und schon lange ihr aktuelles Bajobett betreiben.
Canon und Nikon haben aber mit dem Umstieg auf die spiegellosen Systeme auch neue Bajonette mit geringerem Auflagemaß und größeren Durchmessern eingeführt, und eben hier sind die Objektive nun mit diesem neuen Bajonett durch die Bank einen großen Batzen teurer als ihre Pendants mit dem EF Spiegelreflex Bajonett. Hier spielt es also eine Rolle!
Ich bin mir sicher, dass du noch nicht einmal ansatzweise ein Gefühl hast, mit welchen Kosten es man da zu tun hat. Die Kosten einer Neuentwicklung darfst du gerne mit einem nennenswerten zweistelligen Millionenbetrag ansetzen.
ach... und das hat sich jetzt erst neuerdings so ergeben? Und früher war die Entwickling so viel billiger so dass deswegen auch die Objektive, die da vor 5 oder 6 Jahren veröffentlicht wurden wegen der nicht vorhandenen Entwicklungskosten so viel billiger sein konnten? Sorry, dein "Argument" ist B*llshit
Aber ich kann's natürlich auch in der höherwertigeren Kategorie, so kostet z.B. das 70-200 f/1:2.8 IS L mit EF Bajonett für DSLR 2090€, mit RF Bajonett für die spiegellosen EOS-R 2990, also satte 900€ oder anders gesagt: über als 40% mehr
Du glaubst nicht wirklich das da immer noch die selben Linsen und Fokus Motoren drin sind ?
Übrigens auch dafür gibt es ein gleiches beispiel bei Sony die haben von 70 200 F 2/8 ebenfalls eine Alte und eine neue Version die alte kostet hier eben so 2100€ und die neue fast 3000€
Das Bayonett hat da nur am Rande was mit zutun zumal meines Wissens nach die EF Objektive an den Eos R kameras mit Adapther auch sehr gut funktionieren
Sorry, dein "Argument" ist B*llshit
Solange du keine handfesten Zahlen und reale Gegenargumente aus der Betriebswirtschaft bringst, solange sind deine Meinungen völlig sinnfrei.
Du glaubst nicht wirklich das da immer noch die selben Linsen und Fokus Motoren drin sind ?
muss es das? Nein!
eine Alte und eine neue Version die alte kostet hier eben so 2100€ und die neue fast 3000€
und das zeigt doch, dass es absolut möglich ist ein Objektiv auch günstiger zu machen. Stattdess machen sie aber alle Objektive durch die Bank teurer. Und das zeigt doch, dass es ganz genau darum geht! Das Neue soll teurer sein. Genau was ich gesagt habe
was brauchst du denn für "handfeste Zahlen" wenn ein Funken gesunder Menschenverstand (falls vorhanden) vollkommen ausreichen müsste.
mit 5 Sekunden nachdenken sollte jeder mit einem IQ über 1 merken, dass es nicht sein kann, dass die Entwicklung oder sonstjede Kalkulation für ein Objektiv damit zu tun hat ob eine Kamera einen Spiegel hat oder nicht oder warum ein Objektiv für Kamera A das z.B. 2018 auf den Markt gekommen ist so viel günstiger zu entwickeln war als ein equivelentes Objektiv für Kamera B das 2019 auf den Markt gekommen ist
Wenn man in den vergangenen 10 Jahren die Objektive für Summe X verkauft hat und dann ab dem Zeitpunkt dass man auf ein neues System umstellt alles auf einmal mit Faktor 1.4 multipliziert gegenüber dem gleichwertigen Schwestermodell angeboten wird, dann hat das damit zu tun, das hier eben die Preisschraube hochgedreht wurde.
Die Kamera Hersteller haben die Gunst der Stunde genutzt um mit den neueren Spiegelloses Systemen auch ordentlich an der Preisschraube zu drehen
Dass du auch deutlich mehr Gegenwert bekommst, ist dir aber geläufig? Dass aus betriebswirtschaftlichen Gründen bei sinkenden Produktionszahlen sich der Preis ändern muss, auch?
Wenn man nicht unbedingt etwas neu kaufen will, reichen schon Geräte die du für 300-400€ gebraucht findest, zum Beispiel auf MPB oder Asgoodasnew mit 1 Jahr Garantie.
Spiegellose Kameras wie die EOS M50 oder Sony A6000 findest du für das Geld. Oder auch DSLRs wie die EOS 70D, 750D/760D. Für einen Anfänger sind die alle noch immer bestens geeignet.
Für Einsteiger ohne Kenntnisse genügen schon Geräte um die 300 Euro oder die Smartphone-Kamera
Das ist gar nicht gesagt das es so absichtlich erfolgt ist........es ist der einzige Weg einen immer kleiner werdenten Markt noch rentabel zu bedienen