Sollten wir zukünftig auf einen Tag Wochenende verzichten, um die Wirtschaft anzukurbeln?
12 Antworten
Irgend eine Generation nach den Babyboomern hat es verpasst, ihren Kindern beizubringen, daß Freiheit und Demokratie nicht selbstverständlich sind, sondern eine starke Wirtschaft erfordern. In die man sich einbringen und welche man schützen muß.
Weniger Arbeit, die besser bezahlt wird, damit man in der gewonnenen Freizeit mehr Geld ausgeben kann - da würde ich lieber die Wirtschaft ankurbeln.
Das hab ich ganz sicher nicht vor. Hatte immer nur 1 Tag frei. Soll ich auf den verzichten?
Nein, Politiker sollten ein Jahr auf Gehalt verzichten und danach zurücktreten um die Wirtschaft wieder anzukurbeln.
Welche Politiker denn?
Mit den paar Euros (Wie viel verdient man als Bundestagsabgeordneter?) würdest Du nicht einmal die Wirtschaft in meinem kleinen Dorf ankurbeln.
Mit der Maßnahme selbst wird die Wirtschaft sicher alleine nicht angekurbelt. Sollten genügend Aufträge für eine Verlängerung vorhanden sein (und dazu braucht es andere Maßnahmen), wird sich dadurch der Stückpreis nicht verändern.
Allerdings sind wir schon weit weg im internationalen Vergleich (Liste der Länder nach Arbeitszeit – Wikipedia - Tabelle ist von 2017) oder Wöchentliche Arbeitszeit im EU-Vergleich 2023 - Statistisches Bundesamt.
Auch der Krankenstand hat in Deutschland spürbar zugenommen.
Man sollte aber in der öffentlichen Diskussion nicht vernachlässigen, dass unser Wohlstandsstaat und dessen soziale Absicherung / Leistungen auch erwirtschaftet werden muss. Das geht nicht mit einer Verringerung der Arbeitszeit, denn die Produktivität steigt dadurch nicht automatisch - eher besteht die Gefahr, dass etliche Menschen die freien Tage für einen anderweitigen Zuverdienst nutzen
Danke 😊
Die Automatisierung ist je nach Beruf eine Arbeitserleichterung oder bedingt auch eine Veränderung der Tätigkeit selbst. Beispiele findet man im Bauwesen (Erleichterung) oder in der Automobilindustrie (Veränderung, z.B. im Motorenbau).
Eine Arbeitszeitverringerung sehe ich nicht sondern eher eine Effizienzsteigerung oder schlichtweg den Output von mehr Arbeitsware/Erzeugnis, solange der Absatzmarkt gegeben ist. Die Verringerung ist zwar eine mögliche andere Seite der Medaille, aber aufgrund eben dieser Statistiken und der Tatsache, dass wir exportorientiert sind und daher im globalen Wettbewerb stehen, müssen wir uns auf dem Markt entsprechend behaupten, um unseren Wohlstandsstaat zu erhalten.
Das bedeutet, dass wir gerade im produktiven Bereich (also nicht Dienstleistung/Verwaltung, usw.) einen Grundstock an Arbeitsstunden benötigen, der letztendlich den Rest der Gesellschaft finanziert. Dazu ist diese Tabelle auch interessant.
Ich finde deinen Beitrag sehr wertvoll, und es ist interessant zu sehen, dass wir im internationalen Vergleich eher weiter unten stehen, was die Arbeitszeit betrifft.
Wie denkst du darüber, dass wir mehr automatisieren (nicht in sozialen Berufen) und den Menschen dadurch eine Verringerung der Arbeitszeit ermöglichen können?