Sollten Kirchenbesuche am Wochenende zur Pflicht werden, um Menschen wieder näher zu Gott zu bringen?
zb das ein Kirchenbesuch wie ein Arbeitstag gezählt wird ... Man muss da am Sonntag hin ... Ansonsten wird das Geld z.B vom Lohn abgezogen ? Außerdem wäre es eine gute Sache, damit Leute zu Gott finden ...Mehr soziale Kontakte haben !
Und 99 % der Menschen sitzen Sonntags Früh sowieso ja nur vorm PC oder schlafen !
Das Ergebnis basiert auf 58 Abstimmungen
33 Antworten
Glaube mit Pflicht oder Zwang in Verbindung zu bringen, war noch nie eine gute Idee und es wird mit Sicherheit auch nie eine gute Idee sein. Man würde nur äußerlich etwas akzeptieren, aber mit Sicherheit würde im Eigentlichen eher eine Ablehnung dadurch hervorgerufen werden. Ein solcher Zwang würde die Menschen also nicht wieder näher zu Gott bringen, sondern noch schneller und "weiter" von Gott weg.
Nein, sollte es nicht.
Damit überzeugt man niemanden der nicht daran glaubt und selbst die die es tun, würde so ein Zwang ziemlich nerven.
Zumal sich die Bibel sogar dafür ausspricht, dass lieber alleine für sich beten soll, als gezielt vor anderen nur um extra gläubig zu wirken. Mans oll für sich beten, nicht für andere und den Ort daher so wählen, dass man selber sich dabei wohl fühlt.
Ich selber bin gläubige Christin und gehe sehr selten in den normalen Sonntagsgottesdienst, weil ich die einfach extrem langweilig finde. Man sieht mich zu Feiertagen (auch unbeliebten wie Aschwermittwoch) und zu Eventgottesdiensten (davon gibt es bei uns einige) in der Kirche und das war es.
Mal von allem abgesehen, was ohnehin dagegen spricht:
Ich war lange Zeit in einer Glaubensgemeinschaft und ich war häufiger in der Kirche - Beides hat mich bei jedem Besuch nur noch weiter vom Glauben abgebracht.
Dein Vorhaben hätte den gegenteiligen Effekt.
Also ja, vielleicht sollte man es einführen ;)
Und was machst du mit denen, die nicht in der Kirche sind? Müssen die arbeiten gehen?
Man kann von der Bibel halten, was man will, aber einen Tag in der Woche einen Ruhetag einlegen ist wichtig und gesund! Da sollte man auch selber entscheiden dürfen, was man dann macht!
Erstens hast du unrecht, dass 99 % nur faul daheim sind, da über 60 % auch am Wochenende und im Schichtsystem arbeiten. Nur noch 40 % unserer Beschäftigten haben einen Mo-Fr 8-16 Uhr Job - nur Büroleute, Handwerker und Beamte. Der Rest arbeitet (z.B. Gesundheitssystem, Ver- und Entsorgung, Rettungsdienste, Hotel- und Gastgewerbe, Fließbandunternehmen, Schwerindustrie usw.). Die könnten also gar nicht kommen.
Zweitens möchte ich keine Menschen in meiner Kirche haben, die dazu gezwungen werden. Die sind gelangweilt, stören und passen eh nicht auf. Damit bewirkst Du genau das Gegenteil - wie bei jedem Zwang - die werden aggressiv und begehren auf.
Mal ganz abgesehen davon dass Kirchen all die Menschen gar nicht aufnehmen könnten. Wir bekommen, mit Stehplätzen ca. 300 Menschen rein, es wohnen aber ca. 4.000 hier. Da man nur drei Gottesdienste am Wochenende halten darf, könnten wir 900 "bedienen", ca. 3.100 gingen leer aus. Mann könnte es noch in den Pfarrsaal übertragen, da passen nochmal 100 rein, aber das sind immer noch nicht alle.
Das sind, soweit es meine berufliche Erfahrung ist, jede Menge Ausnahmen. Wären es wenige und dadurch wirklich nur Ausnahmen, würde verdammt schnell die gesamte Eisenbahninfrastruktur lahm liegen und da über diese auch ein maßgeblicher Teil an Kraftstofftransporten stattfindet, würde da noch deutlich mehr recht schnell ausfallen. Da beispielsweise auch Lebensmittellogistik auf hauptsächlich Diesel angewiesen ist, kann man sich mit etwas Vorstellungsvermögen ausmalen, was das für Kreise ziehen würde.
Wie darf ich denn das verstehen? Ich bin in einem bauaffinen Beruf, also gewissermaßen Handwerker und ich arbeite auch am Wochenende. Zeitweise sogar in tatsächlich jeder Nacht mit Nachtschicht. wie es von Januar bis Februar diesen Jahres war und ab April wieder entsprechend weiter geht - ohne eine freie Nacht dazwischen und auch zur Zeit jagt eine Schicht die andere, einschließlich morgen.