Sollte man sich gegenüber Therapeuten outen, was seine sexuelle Orientierung ist?
Weil, wenn man es nicht tut und aber auf Nachfrage hin sagt, dass man keinen Partner vom.gegenteiligen Geschlecht hat und keinen haben will, dann gehen sie automatisch davon aus, dass man hetero und cis sei und wenn man nichts weiter dazu sagt, denken sie, es sei Teil der Erkrankung, dass man zurzeit keinen Partner will. Dabei ist man vielleicht einfach nur homosexuell, möchte das aber nicht sagen, weil man sowas generell nicht anderen auf die Nase bindet. Was geht den Therapeuten also die Orientierung an?
Warum fragen die überhaupt nach Partnerschaft und wie viele Partner man schon hatte und wie die Beziehungen verliefen? Bei einem Fragebogen sollte man sogar zur besseren Unterscheidung der bisherigen Partner deren Namen aufschreiben mit Zeitangaben wie lange die Beziehungen jeweils hielten.
Was soll das? Das ist mir viel zu privat und geht die eigentlich nichts an, da es keine Paartherapie war.
6 Antworten
Du möchtest passende Hilfe und Untertsützung? Dann solltest Du wesentliche Dinge mitteilen. Je umfassender das Bild ist, dass der Therapeut von Dir, deinem Charakter und Deiner Persönlichkeit hat, desto besser könnt ihr gemeinsam Dein Problem angehen. Mögliche Bindungsprobleme drücken sich ja auch in Art und Dauer der Beziehungen aus, das sagt dem Psychologen schon was. Ich würde ihm nichts verheimlichen.
Wenn du psychologische Hilfe beansprucht hast, dann ist es schon hilfreich, wenn du dein Privatleben mitteilst. Wie soll dein Therapeut dir helfen, wenn du ihm nicht entgegenkommst?
dann gehen sie automatisch davon aus, dass man hetero und cis sei
Weil die meisten Menschen höchstwahrscheinlich auch heterosexuell sind. Und transsexuelle Menschen sind eine Minderheit.
Es ist vollkommen normal, dass die Menschen eine heteronormative Einstellung haben.
Du hast das Recht, die Fragen nicht zubeantworten, also kannst du durch streichen. Wenn du es nicht sagen möchtest.
Dann kannst du auch sagen, dass darüber nicht reden möchtest.
Und nein, es darf nicht in die Bewertung deiner Person verwendet werden.
Mal eine Frage. Wenn du nen Unfall hast, und du hast starke Schmerzen im Bein, dann wirst du doch sicher dem Doktor auch alle Fragen dazu beantworten. Oder sagst du dann auch "Das geht dich doch nix an, was ich vorher gemacht habe?"
So, ein Therapeut ist auch in gewisser Weise ein Doktor, nur halt für deine Psyche. Wenn du willst, das er deine Psyche heilt, dann solltest du ihm auch genügend Angaben darüber geben. Denn er kann ja nicht in deinen Kopf hineinschaun.
Der Mensch kennt dich nicht und er urteilt nicht über dich. Also, wo ist das Problem, zu sagen ob du schwul bist oder nicht. Die Person siehst du nach der Therapie sowieso nie wieder in deinem Leben. Und dazu hat eine ärztliche Schweigepflicht.
Na wenn du nix dazu sagst, geht er halt davon aus. Sprich es einfach an und das Thema ist erledigt.
Kommt halt auf den grund für die Therapie an. Kann Sinn ergeben oder auch nicht.
Letztlich geht es vielfach darum, sich ein Bild vom sozialen Geflecht und der Einbindung des Patienten in eben dieses, zu machen.
Wenn man sich sicher ist, dass dieser Themenbereich eher keine Relevanz hat, verschweigt man es halt. Therapie ist ja keine vollumfängliche "Beichte" des Lebens und seiner Umstände.
Ah, Du maßt Dir also an, zu behaupten, dass der Patient selbst beurteilen kann und soll, welche Infos der Therapeut braucht… interessant.
Wie gesagt, kommt drauf an. Lassen wir das Rätselraten. Wir wissen nichtmal, weswegen der FS eine Therapie macht, welchen Bildungsstand und Fähigkeiten er besitzt usw. usf.
Du unterstellst ausgerechnet einem Psychotherapeuten, dass Fragen nach der Sexualität unangemessen sein könnten. Hast Du auch nur ansatzweise eine Ahnung, wie lächerlich das ist?
Ach, das könnten sie also nicht?
Augenscheinlich bist du dir nichtmal der Bedeutung von grundlegenden Begrifflichkeiten der Alltagssprache bewusst, daher erübrigt sich -auch hier- alles Weitere.
Nein, in dem Kontext können sie tatsächlich nicht unangemessen sein.
Die Fragen wurden mündlich gestellt, nicht schriftlich im Fragebogen.