Sollte ich wieder stationär in eine Psychosomatische Klinik gehen?
Hallo, ich 14w war dieses Jahr schon drei Monate in der nächsten Psychosomatischen Klinik aufgrund meiner Essstörung und Depressionen. Dort hat es mir gar nicht gefallen und meine Essstörung wurde nicht weiter behandelt da ich noch nicht lebensbedrohlich untergewichtig war. Heißt ich wurde entlassen und kaum zwei Monate draußen unter die 10. Perzentile gerutscht (die Klinik hat gesagt das wäre die Grenze zur Einweisung)
Meine Ärztin will mich trotzdem noch nicht einweisen weil ich gerade einen Therapieplatz bekommen habe und die Medikation mit Olanzapin beginnen soll.
Dank meinem untergewichtig bringen meine Sertralin Tabletten nichts mehr und ich bin am verzweifeln. Meine Mutter ist am verzweifeln und lässt ihren frust nur noch an mir aus, als ich noch in der Klinik saß war das ganze noch ganz anders und sie hat mich sehr unterstützt und war immer für mich da.
Ich weiß nicht mehr weiter, mit meinem jetzigen Gewicht werde ich vermutlich gezwungen werden zuzunehmen (anders als beim ersten Klinikaufenthalt). Davor habe ich riesige Angst, außerdem möchte ich nicht meinen Therapieplatz verlieren...
Was empfiehlt ihr?
3 Antworten
Verstehe mich bitte nicht falsch, aber kann es sein, dass du genau deswegen abgenommen hast? Weil du deiner Meinung nach nicht ausreichend behandelt wurdest und dich gefühlt keiner ernst nimmt? Das du versuchst genau jetzt darüber Aufmerksamkeit zu bekommen, eben damit man sich endlich um dich kümmert?
Das kommt mir jedenfals so rüber.
Magersucht ist schlimm, keine Frage. Aber bei anderen psychischen Störungen kann man das oft genauso erleben. Man ist der Ansicht es wird sich nicht genug um einen gekümmert.
Also macht man mehr und alles intensiver um zu vermitteln "Es geht mir schlecht. jetzt macht doch endlich mal was".
Natürlich ist deine Mutter sauer, auch wenn sie weiß, dass das nicht viel bringt. Schließlich siehßt du durch deine Krankheit aktuell nur dich (und das ist auch ok), aber ignorierst, eher unbewusst, das deine Mutter genauso leidet. Weil sie weiß, dass sie dir schlecht helfen kann. Sie ist verzweifelt und wird sich vermutlich fragen was sie falsch gemacht hat und warum es ihr nicht gelingt dir zu helfen, damit es dir endlich besser geht. Damit du wieder gesund wirst.
Nim ihr das bitte nicht übel.
Sie weiß nicht was sie machen soll und hat natürlich Angst, dass sie der Grund für deine Krankheit ist. Vielleicht redest du einfach mal in Ruhe mit ihr und hörst ihr auch mal ihre Gefühle und Gedanken an. Nicht um ihr Vorwürfe zu machen, sondern um sie zu verstehen.
Gute Besserung.
Wenn es dir möglich ist, dann warte auf die Therapie und neue Medikation. Beides sind vielleicht eine gute neue Chance für dich!
Alles Gute, ich drücke dir die Daumen.
Ich weiss gar nicht, welchen Entscheidungsspielraum du noch real hast. Womöglich werden die Erwachsenen über deinen Kopf hinweg entscheiden. Ich gehe davon aus, dass sie nur noch eine Weile zusehen werden, aber bei Erreichen eines unteren Werts für dich die Entscheidung treffen werden.
Was ich dir allerdings sagen kann, ist dieses:
du wirst nicht nur vermutlich, sondern ganz sicher, gezwungen werden, zuzunehmen. Das ist das einzige Ziel der Verhaltenstherapie und der Masstab für ihren Erfolg. Du wirst entlassen werden, wenn dein Gewicht die Mindestgrenze für Normalität erreicht hat, die bei dem BMI 18,5 liegt.