Sollte es das Paradies, bzw. den Himmel wirklich geben, hätte man dort dann seinen freien Willen?
Was passiert, wenn man dort Menschen schlecht behandelt… Warum sollte es im Paradies schöner sein als auf der Erde, ohne freien Willen?
Ich will dort nicht jeden und alles lieben
11 Antworten
Die Alternative ist auf jeden Fall weit weniger angenehm.
Ob man im Paradies einen freien Willen hat, das steht an keinem Ort in der Bibel. Mir persönlich genügt es, wenn dort kein Krieg, keine Gewalt und keine Leid herrscht.
Leider werden so oder so nur wenige ins Himmelreich Gottes kommen. Denn dazu braucht es, gemäss mehreren Bibelstellen, die Bekehrung und geistliche (Johannes 3,1-18) Wiedergeburt.
1.. Erkennen, dass man in Gottes Augen nicht so gelebt hat, wie Gott es möchte. Reue über die gemachten Sünden haben.
2. Bereit sein, sein Leben Jesus Christus zu übergeben.
3. Anerkennen, dass Jesus für alle unsere Sünden am Kreuz gestorben ist.
4. Den Willen sein Leben zu ändern und so zu leben, wie es uns Jesus vorgelebt hat. Möglichst Sünden zu vermeiden. Für die Not der Mitmenschen da sein.
5. Die Lebensumkehr wird mit der öffentlichen Taufe bestätigt (Markus 16,16 und Lukas 3,3). Die Baby-Taufe zählt nicht.
Eine Idee dazu:
So, wie es Amnesty International gibt, geht diese Idee auch im Paradies/Himmel weiter:
Einsatz für alle, die in der Hölle sind, weil sie nicht das Richtige, Vorgeschriebene geglaubt haben. Das gibt gewiss Diskussionen - aber was soll ein gleichgeschaltetes Paradies?
Das Paradies ist doch kein Ort der keine Anforderungen an einen selbst stellt.
Deswegen ist die Vorstellung, man muss nur an Christus glauben und schon komme ich dahin in meinen Augen nicht richtig. Ein lebendiger Glaube an Christus bringt die Veränderung mit sich, aber er erfordert immer noch Selbstüberwindung und Arbeit an einem selbst. Erst wenn ich die persönliche Qualität habe reif für ein Paradies zu sein, dann komme ich da auch hin. Der freie Wille ist daher also in keinster Weise eingeschränkt. Aber wenn jemand im Paradies ist, wird er auch nicht mehr schlecht handeln oder behandelt werden.
Es geht nicht ums verdienen oder um so etwas wie Selbsterlösung, das liegt mir absolut fern. Aber jemand der noch böses tut hat Christus noch nicht vollständig angenommen oder folgt ihm noch nicht ganz nach. Das hat doch etwas mit dem Wachsen in der Erkenntnis zu tun.
Und seien wir ehrlich auch wenn ich an Christus glaube, sind mir meine alltäglichen Lieblosigkeiten oft gar nicht bewusst und doch will ich sie ablegen. Aber das braucht eben eine gewisse Entwicklung.
Wo ich dir zustimmen würde, wäre in der Aussage, wenn ich meinem Bruder nicht vergebe, dann wird mir auch nicht vergeben werden. Und Jesu Aussage kommt hier noch hinzu:
„was ihr auf Erden bindet, wird auch im Himmel gebunden sein und was wir auf Erden lösen wird auch im Himmel gelöst sein“
Insofern gebe ich dir teilweise recht. Aber auf keinen Fall vollständig.
Verdienen mit möglichst viel persönlicher Leistung kann man sich das Himmelreich Gottes nicht, da hast Du recht. Es kommen auch nicht nur die Menschen ins Paradies, die am "frömmsten" gelebt haben. Trotzdem braucht es bis zum Lebensende auch den Tatbeweis. Ein Lippenbekenntnis, Jesus nachzufolgen, reicht nicht.
Deswegen ist die Vorstellung, man muss nur an Christus glauben und schon komme ich dahin in meinen Augen nicht richtig.
Richtig, nur der Glaube reicht nicht. Wer Jesus nachfolgt, der wird es / muss es / auch mit seinem Leben zeigen.
20 Zuerst habe ich in Damaskus und Jerusalem gepredigt, dann in Judäa und bei den übrigen Völkern. Überall aber ich verkündet, die Menschen sollten sich von der Sünde abwenden, zu Gott umkehren und durch ihr Leben zeigen, dass es ihnen damit ernst ist. Apostel 26,20
Hallo 🙂 Natürlich bleibt der freie Wille selbst zu entscheiden was er gerne so machen möchte und welche Pläne und Wünsche er in die Tat umsetzen will.. Es gibt dann einfach unendlich viel um das Leben wirklich in vollen Zügen zu genießen( ohne dabei böses zu tun ) Die Liebe zu seinen Mitmenschen wird dann für die dort lebenden Menschen selbstverständlich sein. ..Allerdings wer sich gegen die Autorität im 1000Jährigen Reich Gottes unter der liebevollen Führung Jesu auflehnt und erst recht danach, wenn er vollkommen ist Jehovas Maßstäbe nich mehr anerkennt und böses tut wird nicht ewig Leben dürfen und wird schließlich den entgültigen Tod erleiden . (Psalm 37:10,11,29)
Die Entscheidung für oder gegen Jesus muss jede und jeder bis zu seinem Tod treffen. Danach ist es nicht mehr möglich, so eine Entscheidung zu treffen.
Im Himmel fällt Dein Wille mit dem Willen Gottes zusammen, klingt schon im Vaterunser an ("Dein Wille geschehe, wie im Himmel, so auf Erden"). Wenn Du das nicht willst, gibt es einen anderen Ort, an dem Du die Ewigkeit verbringen darfst. Ja, darfst, denn Gott zwingt niemand in den Himmel
"Dein Wille geschehe, wie im Himmel, so auf Erden".
Das hört sich für mich eher nach Sklaventum an (da machen die Regeln/Gebote im AT&NT für die Haltung und Behandlung von Sklaven gleich Sinn).
Abgesehen davon ist dann wohl auch der Wille von diesem "Gott", dass (z.B.) täglich tausende von Kindern an Hunger und Krebs verrecken.
Jede und jeder kann etwas dagegen tun, dass Kinder sterben. Doch wer tut es? Zu wenige. Mit dem Finger auf Gott zeigen, das ist einfach, die Möglichkeit etwas gegen das Leid der Welt zu tun, die fällt in die Entscheidung jedes einzelnen.
Nun, für einen angeblich allwissenden und allmächtigen "Gott" wäre es leicht, diesen Kinden zu helfen. Macht "er" aber nicht.
Wenn Du das nicht willst, gibt es einen anderen Ort, an dem Du die Ewigkeit verbringen darfst. Ja, darfst, denn Gott zwingt niemand in den Himmel
Und wenn ich nicht will, dass "mein Wille mit Gottes Wille zusammenfällt", ich aber trotzdem nicht "an den anderen Ort" will, zwingt er mich dann da rein?
Das ist aus biblischer Sicht und vor allem aus der neutestamentlichen Sicht völliger Unsinn. Das ist sogar eine Irrlehre.
Man kommt vielmehr dann ins Paradies, wenn man Jesus Christus als seinen persönlichen Herrn und Erlöser angenommen hat. Den Himmel kann man sich nicht verdienen, auch nicht durch „humane Qualitäten“. Genau das bedeutet das Evangelium, nämlich die gute Botschaft, dass man ohne Verdienst aber mit Beziehung zu Gott aus reiner Gnade ins Paradies kommt.