Sollte der 8.Mai (bzw auch 9.Mai) ein gesetzlicher Feiertag in Deutschland werden?
Es ist schließlich der Tag, an dem Deutschland von einer faschistischen Diktatur befreit wurde. Es könnte daran gedacht werden, welche Verbrechen vor der Kapitulation geschehen sind und -vor allem- wie sich Deutschland danach entwickelt hat.
Persönlich bin ich der Meinung, dieser Tag steht ausschließlich den Alliierten zum Feiern zu und es wäre anmaßend von Deutschland sich da einzuklinken.
Freuen darüber kann man sich trotzdem, denn wer nicht feiert, hat verloren.
Den militärische Sieg -bzw die deutsche Niederlage und Kapitulation- zu feiern, steht nur den Alliierten zu.
Aber neben einer gewissen Verantwortung -einen 'Schuldkult' kann es mangels Schuldiger heute logischerweise nicht geben-, kann man das Ende von etwas Negativem und den Anfang von etwas Positivem durchaus feiern - gerade durch den zeitlichen Abstand.
Das Ergebnis basiert auf 45 Abstimmungen
Inwieweit hältst du die unzähligen Veranstaltungen, Mahnmale, Stolpersteine, Vorlesungen, Dokumentationen, Unterrichtsstunden, Publikationen für unzureichend?
Habe ich eine Stellung dazu bezogen? Mich interessierte einfach das Ergebnis.
9 Antworten
Habe mich immer schon gefragt, warum das bei uns kein Feiertag ist, in anderen Ländern aber schon (z.B. Niederlande).
Letztendlich landet man immer beim ewig gleichen, lahmen Argument:
"Noch ein Feiertag? Es gibt doch schon so viele. Das schadet dem Wirtschaftswachstum und der Produktivität Deutschlands".
Pustekuchen. Macht einen Feiertag draus und nennt ihn Tag der Befreiung. Für mich wäre es ein ebenso wichtiger Feiertag wie der 3. Oktober.
Dafür darf gerne einer der vielen kirchlichen Feiertage wegfallen, an deren Anlass sich eh kein Mensch erinnert (Mariä Niederkunft, Jesu' Fußwaschung o.ä.) und was heute eh niemand mehr feiert. Macht den Tag der Befreiung zum Feiertag, bitte.
Das Ende des 2. Weltkriegs in Deutschland, und das Ende der Naziherrschaft, sollte doch in der BRD des 21. Jahrhunderts ein Grund zum Feiern sein. Verstehe gar nicht, wie man da anderer Meinung sein kann.
Es spricht sicherlich nichts gegen einen weiteren Feiertag im Mai. In Berlin ist der 8. Mai ja gelegentlich an runden Jahrestagen gesetzlicher Feiertag, zuletzt war das 2020 der Fall.
Als neuen Feiertag mit politischem Inhalt und Bedeutung halte ich aber andere Feiertage wie den Frauentag oder Kindertag wie bereits in einzelnen Bundesländern für aktueller.
Der 8. Mai ist ein historischer Gedenktag, er markiert den Beginn des Nachkriegsdeutschlands. Gegen einen Feiertag spricht das sicherlich nicht. Umgekehrt bleibt er eine Mahnung an den Weltfrieden und gegen Krieg und Gewaltherrschaft.
Es gibt genug Gedenkveranstaltungen zu der damaligen Zeit und den Verbrechen. Das sollte reichen.
Man kann es durchaus auch als positiv betrachten, daß Deutschland sich mit diesem System nicht durchgesetzt hat.
Ja, Gott sei Dank ! Ein Dankgebet ! Aber Feiern ? Party mit Gedenken an Millionen Tote ?
Deutschland hat einen Weltkrieg angefangen. Am 8. Mai wurde es endgültig nieder geschlagen. Millionen Tote. Viele Städte sind Ruinen. Soll das ein Grund sein in Deutschland zu feiern ?
Ist bereits in vielen Bundesländern ein offizieller Gedenktag.
Viele verwechseln auch einfach eine gewisse Verantwortung, der man durchaus positives abgewinnen kann, mit einem -nichtexistentrn- 'Opferkult'