Soll ich zu meinem Papa ziehen Was soll ich tun?
Im Voraus, ich weis das ich es am Ende selber entscheiden muss aber ich bitte einfach um Ratschlag.
Ich bin 19 Jahre alt meine Eltern sind getrennt ich bin mit 16-17 Jahren hoch gezogen zu meiner Mutter (350km Entfernung) und nun stehe ich vor der Wahl ob ich zu meinem Papa ziehe oder nicht (mein Vater hat mir das angeboten vor einem halben Jahr wenn meine Schule vorbei ist)
(die Letzten 2-3 Jahre bei meiner Mutter mit ihrem Freund und dem Kind von dem Freund hab ich mich sehr ausgeschlossen gefühlt, ich war immer auf mich alleine gestellt und hatte nie das Gefühl das ich hier eine Familie hatte bei meiner Mutter, sondern das der Freund und das Kind ihre neue Familie ist und ich ein Fremder)
Vorteile und Nachteile
Vorteile wenn ich umziehe:
- ich bin bei meinem dad
- ich bin bei meiner Schwester die ich sehr liebe als Schwester
- ich hätte eine wirkliche Familie um mich rum, nicht wie momentan
- würde meine Komfortzone verlassen, wäre weniger drinnen in meinem Zimmer mehr draußen, (mehr unter anderen Menschen, Möglichkeit neue Freunde, Kontakte zu knüpfen, und hab einfach viele Möglichkeiten für die Firma vor Ort zu arbeiten, neue Leute kennenzulernen, Führerschein anzufangen und vieles mehr..)
- Ich bin wieder in der Gegend wo ich aufgewachsen bin seit dem ich klein bin
- ich führe zusammen mit meinem Papa ein Familien Betrieb und müsste nicht mehr alles aus der Ferne machen(Rechnungen schreiben etc.) sondern kann meinen Papa der auch immer älter wird unterstützen und arbeiten, Geld verdienen
- mein Vater hat viele Kontakte und ich hätte dort bei meinem dad in allen Bereichen mehr Perspektive
Nachteile wenn ich umziehe:
- Das es mir nicht so leicht fällt meine Komfortzone zu verlassen
- ich meine Mutter nicht mehr so oft sehe (was mich nicht so stört wenn ich ehrlich bin)
- und ich halt nicht mehr hier in der Gegend bin
ich hab einfach dauernd so Gedanken ob das eine Niederlage ist wenn ich hier wegziehe.. Obwohl ich hier nicht wirklich gute Freunde habe, nichts was mich wirklich hier fest hält wenn ich ehrlich bin..
was soll ich tun?
36 Stimmen
11 Antworten
Das Gefühl der Niederlage kenne ich selber aus früheren Zeiten. Es ist aber ganz ersichtlich, dass es für Dich vor allem eine Chance sein kann. Seh es so: Wenn es bei Deinem Vater doch nicht wie geplant gut läuft (wovon ich nicht ausgehe) dann könntest Du notfalls immer noch zu Deiner Mutter zurück ziehen.
Tipp:
Besuche Deinen Vater doch einfach mal wieder für ein langes Wochenende. Du wirst sehen wie gut Dir die Zeit tut.
Ich selber stand ebenfalls vor der Entscheidung, ob ich zurück zu meiner Mutter in die Region ziehe (lebe jedoch bereits seit 10 Jahren alleine). Früher konnte ich mir das überhaupt nicht vorstellen. Es fühlte sich -so wie Du schon bei manchen Antworten kommentiert hast- wie eine Niederlage an. So lebe ich aktuell in einer Großstadt mit top Jobchancen-warum sollte ich da wieder zurück in das kleine Kaff ziehen? Es kam wie es kommen musste. Meine Mutter hatte bereits einen Maklervertrag unterschrieben, um ihr großen Haus zu verkaufen. Doch genau da wurde mir bewusst, welche Chancen ich da einfach liegen lasse. Wir haben das Haus nun doch nicht verkauft. In den kommenden Jahren werde ich (spätestens wenn ich eigene Kinder habe) zurück ziehen. Für den Job kann ich immer noch pendeln und per Homeoffice arbeiten. Mittlerweile ist aus dem Niederlagengefühl ein Gefühl der Vorfreude, Dankbarkeit und Sicherheit geworden. Bei mir hat dieser Prozess gut ein 3/4 Jahr gedauert. Geholfen haben mir neben den Pro- und Kontralisten vor allem besuche an meinen Lieblingsorten (alle in der Nähe meines Elternhauses) sowie eine Gegenfrage:
Wieso solltest Du denn überhaupt bei Deiner Mutter wohnen bleiben?
Mir fällt bei Dir gerade kein einziger nennenswerter Grund ein, weshalb Du da bleiben solltest.
Alles Liebe und Gute wünscht Dir
Sasnrw (27 Jahre, W)
Du hast dir die Antwort bereits gegeben :) es braucht nur noch Mut, die Entscheidung wirklich zu treffen und es zu machen. Du wirst in ein paar Jahren zurückblicken und glücklich sein, es gewagt zu haben🙌
Wenn du dich bei deiner Mutter eh nicht wohl fühlst und dich nach deiner " alten" Heimat sehnst, hast du deine Entscheidung eigentlich schon getroffen. Außerdem wechselst du wahrscheinlich nur deine Komfortzone. Ich wünsche dir alles Gute.
Das wirst du erst rausfinden, wenn du eine längere Zeit da bist. Es kann passieren, das alte Freundschaften wieder aufleben oder du musst dir einen neuen Freundeskreis aufbauen, was mit einer da verwurzelten Schwester nicht schwer sein sollte. Du unterstützt deinen Vater jetzt schon, also wird das auch keine enorme Veränderung geben. Du bist jetzt 19, wahrscheinlich würdest du eh nicht mehr so lange im Haushalt deiner Mutter leben und hast jetzt die Chance, dein Leben in deine Bahnen zu lenken. Wenn du dir unsicher bist, versuchs doch erstmal mit Probe-wohnen.
Ich werde zu meinem dad ziehen bzw mein Gefühl sagt das ist momentan das beste was ich tun kann, von Familie her und von Perspektive her
Das sehe ich auch so und wenn du dich da wider Erwarten nicht einlebst, kannst du da zu deiner Mutter zurück?
Du redest von Komfortzone, obwohl du dich aktuell überhaupt nicht wohlfühlst.
Das ist keine Niederlage, wegzuziehen. Es ist eine durchdachte und absolute begründete Entscheidung auf dem Weg ins Erwachsenwerden und zur Konsolidierung deiner beruflichen Tätigkeit.
am ende hast du damit schon recht, bzw ich hab dort einfach mehr Perspektive.. finanziell gesehen sowie auch mit soziale Kontakte, und das ich halt wenigstens da eine Familie habe.
Du siehst es an deiner Liste schon! Ich weiß dass es dir trotzdem schwer fällt dort alles loszulassen und auß deiner Komfortzone zu kommen. Aber das wird sich wirklich für dich lohnen 👍
Es ist das beste für dich, wenn du zu deinem Vater gehst 🌚
obwohl eigentlich alles für sich spricht fällt es mir schwer trotzdem und wie du gesagt hast ich verstehe auch nicht warum..
Na klar fällt es dir schwer, du gehst von einem Teil deiner Familie, einiger Freunde (egal wie gut du mit ihnen befreundet warst) weg. Ein Neuanfang tut immer weh, danach sollte es dir aber besser gehen. Bei dem Schmerz kann dir hier leider keiner weiterhelfen, da musst du durch 🫤
am ende hast du damit schon recht, bzw ich hab dort einfach mehr Perspektive.. finanziell gesehen sowie auch mit soziale Kontakte, und das ich halt wenigstens da eine Familie habe.
ich hab hier halt nicht wirklich jemanden auch fühle ich mich bei meiner Mutter nicht wohl.
Dazu kommt es das ich mich zwar schon nach der alten Gegend sehne aber ich nicht weis wie es sich am Ende wirklich anfühlen wird