Sind wir süchtig nach Fleisch?

Das Ergebnis basiert auf 9 Abstimmungen

Nein, weil... 78%
Ja, weil... 22%

6 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Ich nicht, ich kann gut auch mal ohne Fleisch. Vegetarisch einigermassen für eine Weile (vegan weniger).

Und wenn ich eine Zeitlang mal mehr Wurst und Fleisch esse, habe ich dann auch für eine Weile keinen Appetit mehr drauf und verzichte freiwillig.

Wenn ich so den Durchschnittsverbrauch an Fleisch pro Person lese, dann weiss ich echt nicht, wer das alles isst.

vanessa748  20.03.2022, 11:29

"Vegetarisch einigermassen für eine Weile (vegan weniger)."

3 Einschränkungen in einem Satz. Aber du bist ja nicht abhängig.

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annie80  20.03.2022, 11:39
@vanessa748

Sind dann alle Menschen, die mal ein Bier trinken, süchtig nach Alkohol?

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vanessa748  20.03.2022, 11:43
@annie80

Wenn sie ohne nur mit Einschränkungen können dann zumindest milde psychisch abhängig.

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annie80  20.03.2022, 11:45
@vanessa748

Na das ist doch schön, dass du komplett enthaltsam enthaltsam lebst 😉

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annie80  20.03.2022, 11:47
@vanessa748

Dann störe dich nicht daran, dass ich hin und wieder Fleisch esse. Danke.

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Nein, weil...

Ich esse zwar Fleisch, aber in der Regel hab ich kein Fleisch im Einkaufswagen, so wie heute auch nicht.. Ich brauch das irgendwie nicht oft.

Nein, weil...

Njaein... Kommt darauf an wie man hier Sucht definiert. Sucht wie die Sucht nach Nikotin? Ganz sicher nicht. Sucht weil wir bzw unser Körper danach verlangt? Ja, ganz sicher.

Es gibt verschiedene genetische Voraussetzungen, so habe ich z. B einen erhöhten Bedarf an Carnitin, doppelt soviel wie andere und das trifft auf viele andere auch zu. Sie brauchen es ganz einfach, auch wenn es nicht essentiell ist und werden nach einiger Zeit einfach sehr aggressiv. Meine Frau die ziemlich starke Menstruation hat braucht es auch, ihr Körper schreit nach dem Eisen und das ist auch richtig so.

Unser Körper ist ziemlich gut darin uns zu signalisieren was er möchte und was er braucht. Wenn der Metabolismus nicht am Ar*** ist, dann wird dies auch meist so richtig sein. Es hat seine Gründe, das wir keine "cravings" nach Grünzeug haben und stattdessen Fleisch oder Zucker lieben.

Unser menschliches Gehirn hat sich maßgeblich durch diese beiden entwickelt und unsere Vorfahren haben sehr viel mehr Fleisch gegessen als wir.

Wenn du dir verschiedene Naturvölker ansiehst wie die Waorani oder Hadza, wenn sie gefragt werden was das wichtigste im Leben ist, dann antworten sie: Fleisch und Honig.

Im Westen haben wir aber das Problem, daß wir diesen ganzen "cravings" total unterlegen sind, uns mit stark verarbeitete Lebensmittel vollstopfen welches unsere Vorfahren nicht gegessen haben und das in Zusammenhang mit zu wenig Bewegung, zuviel Stress und chronischer Energieüberfrachtung. Das alles geht Hand in Hand, denn diese unnatürliche "environment" zerstört unser natürlichen Instinkt.

Nein, weil...

Es besteht keinerlei Abhängigkeit im Vergleich zu Alkohol, Nicotin oder sonstigen Drogen.

Würde man im Rahmen eines Versuchs jemand das Fleischessen verbieten, so liefe das problemlos ab: Wenn man ihm dafür Ersatzsnährstoffe in Form von Eiern, Milchprodukten und Nährstofftabletten gibt (Eisen, B12).

Dass der Mensch notwendige Nährstoffe anstrebt, ist keine "Sucht" sondern Teil seines Überlebensprogramms.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – TU München

Man könnte tatsächlich den Eindruck bekommen, dass das bei Einigen tatsächlich der Fall ist. Wenn man sich manche Antworten und Kommentare bei GF oder auf anderen Seiten so durchliest, dann könnte man meinen, dass es für einige Mitmenschen kein wichtigeres Thema gibt. Ich denke da nur an die Diskussion zum Veggie- Day. Da konnte man meinen, dass für manche der Weltuntergang vor der Tür steht. Schön auch zu sehen, wenn eine Erhöhung des Fleischpreises oder eine Kritik des zu hohen Konsums angesprochen wird.

Ich lese bei solchen Kommentaren immer eine Art Angst heraus. Angst davor, dass man etwas weggenommen bekommt. Und das hat schon Ähnlichkeit mit Suchtverhalten.