Sind manche Menschen zum Außenseiter geboren?

7 Antworten

"Geboren dazu" vielleicht nicht, aber wenn man eher introvertiert ist, eigenständig denken kann und vielleicht auch besonders sensibel, wird man immer schnell aus Mehrheiten herausstechen.

Die Kunst liegt darin, die anderen Einzelgänger zu finden und sich gemeinsam Nischen zu schaffen.

(Das soll kein Vorwurf sein: Vielleicht hattest du das Pech, dass du nie solche Menschen hattest in deiner Schulzeit und im Beruf. Allerdings lohnt sich oft ein genauerer Blick. Manche deiner Leidensgenossen haben sich vielleicht auch einfach gut getarnt, indem sie eben äußerlich dem Verhalten der Masse folgten.)

Auf jeden Fall ist deine Entscheidung richtig, und ich wünsche dir viel Glück dabei!

Dein letzter Gedanke ist doch gut, nicht das Selbstständig werden, aber sich Freunde und Gleichgesinnte suchen. Der Mensch ist alleine nicht überlebensfähig, sein sozialverhalten ist so ausgelegt, dass der die Gesellschaft nutzt aber auch bereichert.

Wenn du aus diesem sozialen System ausbrechen willst, dann bedarf das guter Vorbereitungen.

Nico632  21.03.2023, 01:56

Betrifft zwar nicht alle Menschen nicht jeder Mensch ist auch auf andere Menschen angewiesen in der heutigen Zeit früher ja heute nein und es gibt auch Menschen die das Leben alleine bevorzugen bis an ihr lebensende aber genau diese Ausnahmen bestimmen die Regel

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Klingt mehr nach introvertiert

Nur die Sache mit dem angewidert sein könnte auch noch etwas anderes sein bin allerdings kein Psychologe aber du solltest vielleicht mal mit einem sprechen auch wenn man nur schwer einen Termin bekommt es kann sein dass man sich danach wesentlich klarer und besser fühlt

Ich war auch lange in psychischer Betreuung bis mein Psychologe weggezogen ist ist zwar noch nicht alles aufgeklärt aber das meiste und seitdem verläuft mein Leben wesentlich einfacher und das auch als introvertierter Mensch 😊

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung
babafalko 
Fragesteller
 21.03.2023, 01:57

Ein Psychologe plappert auch nur das nach, was die Mehrheit der Menschen sagt. Ziel ist es, der Norm zu entsprechen. Aber ich möchte nicht der Norm entsprechen, sondern meinen eigenen Weg gehen.

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Nico632  21.03.2023, 02:11
@babafalko

Die Aufgabe eines Psychologen ist es nicht einen Menschen zur Norm zu bringen

Weit verbreiteter Irrtum unter psychisch Kranken wobei meiner Meinung nach eher eine der meist verbreitesten Ausreden nicht zu einem Psychologen zu gehen

Denn es gibt kein normal normal ist für jeden Menschen unterschiedlich definiert

Es gibt aber natürlich länderübergreifende Normen was als normal angesehen wird aber selbst das ist nix worauf ein Psychologe guckt

Ein Psychologe guckt womit fühlst du dich unwohl und versucht das dann zu therapieren

Es geht nur darum in deinem Geist das auszumerzen was dich stört damit du dich wohler fühlst

Denn ich bin vielleicht auch vieles aber gewiss nicht "normal"

Ich bin ganz einfach ich und ich fühle mich meistens relativ wohl besser würde ich mich fühlen wenn ich noch einen Job hätte aber jetzt lebe ich was für viele nicht normal ist mit etwa 200 Mäusen 4 Aalen eine Schildkröte und dutzenden Fischen Garnelen und Krebsen in einer Wohnung rüber und fühle mich auch damit wohl ich habe nur wenig Kontakt zu anderen Menschen außer übers Internet und überlege ebenfalls mich selbstständig zu machen da das arbeitsamt auch Hilfe bietet sich selbstständig zu machen wichtig ist aber auch alle Entscheidungen was ich mache und wie ich mich fühle werden von mir persönlich getroffen

Mein Psychologe hat mich von Anfang an gefragt wo mein Problem liegt und was ich gerne verändern will

Und mehr wurde auch nie gemacht nur das was ich wollte und er hat mir dabei sehr gut geholfen auch Diagnosen zu fällen damit ich überhaupt weiß warum ich mich unwohl fühle

Er hat z.b auch endlich herausgefunden was viele andere nicht herausgefunden haben dass ich Autist bin was die Mehrheit meiner Eigenschaften erklärt

Oder auch ADS

Er hat mir bei meiner schlafstörung geholfen und auch bei vielen meiner anderen psychischen Erkrankungen wie panikattacken z.b sind seitdem ich ihn hatte immer weniger geworden

Du kannst also lesen es geht nicht darum einen Menschen an irgendeinen Norm anzupassen alleine schon deswegen weil es unlogisch ist da es keine Norm gibt außer die Norm die man selbst für normal hält

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babafalko 
Fragesteller
 21.03.2023, 02:12
@Nico632

Danke für deinen ausführlichen Kommentar. Ich lese ihn mir gleich durch.

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Nico632  21.03.2023, 02:14
@babafalko

Ja tut mir auch leid dass er so dämlich geschrieben ist aber ich habe Legasthenie und kann nur sehr schlecht lesen und schreiben

Deswegen habe ich hier ein Mikrofon an meinem Handy da laber ich rein und dann schreibt das Handy alles auf aber das kann leider auch kein Punkt und Komma 😅

Wenn du zu irgendwas was dort geschrieben ist eine Frage hast kannst du mich das auch jederzeit Fragen ich werde das dann noch mal umformulieren manchmal schreibt das Ding auch andere Wörter als ich gesagt habe 🙈

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Das ist wohl so.

Und entweder wird man Looser oder berühmt.

Das ist unabhängig von der Gesellschaftsschicht aus der man stammt.

Siehe den Schriftsteller Charles Bukowski. Der hatte seinen Durchbruch auch erst mit Ende 40 und hatte ein wildes Leben mit Suff, Obdachlosigkeit aber meistens mit Jobs als Postbote.

Ich habe das schon in früher Jugend gespürt und mit 18 auch noch, als ich endlich ein Auto und Führerschein hatte.

Damals bin ich in einer Klasse auf der höheren Handelsschule gemobbt worden - von 9 türkischen Cousins die alle türkische Rechtsextremisten (Bozkurt - graue Wölfe) waren.

Diese Schule habe ich dann auch geschmissen und bin tagsüber lieber mit meinem Auto im benachbarten Belgien herumgefahren - bis ins französischsprachige Verviers.

Und wenn ich dann Handwerker gesehen habe, mit ihren Vans und ihrer Arbeitskluft, dann habe ich mir vorgestellt was für ein normales und glückliches Leben die führen.

Ich aber war nur Voyeur, Beobachter. Ich gehörte nirgendwo hin und hatte keinen wirklichen Platz im Leben.

Meinen Eltern konnte ich mein Herz auch nicht ausschütten, denn die haben mich nie verstanden. Wir waren zu verschieden.

Es wurde erst besser, als ich meine langjährige zweite Freundin kennenlernte.

Dann habe ich eine Ausbildung angefangen und abgeschlossen und das Fachabitur nachgeholt in Abendschule.

Diese Frau hat meine Jugend gerettet, aber zur Melancholie neige ich noch immer.

Und ich bin wieder einmal alleine.

Ich hatte viele Beziehungen, auch über Jahre.

Aber dauerhaft gehalten hat nichts.

Das kann ich nur empfehlen. Du bist auf dem richtigen Weg.

Ich wünsche Dir viel Erfolg! Du hast es verdient.