Sind Gräber nicht der blanke Wahnsinn in puncto kosten und Arbeit?
Man muss das Grab entweder selbst pflegen oder jemanden beauftragen, der es pflegt, dann die anderen ganzen Kosten. Und eigentlich ist es zumindest für mich deprimierend an ein Grab zu gehen. Ich wünschte ich hätte die Urne der verstorbenen Person in einen Fluss leeren können und mich so verabschieden. Und nach meinem Tod soll ich auch in dieses Grab? Und das sind wieder Kosten und Arbeit falls sich irgendwelche Verwandten finden, die sich dann halt drum kümmern ... Was passiert eigentlich mit einem Grab, wenn es niemanden in puncto Verwandte gibt, die sich darum kümmern?
5 Antworten
Deswegen habe ich meine Eltern im Friedwald beerdigen lassen. Und da will ich auch hin. Da regelt die Natur alles. Da sucht man sich ein Bäumchen aus, wenn man denn noch kann und dann kommste unter den Baum in einer Urne. Ich habe für die Beerdigung nur 2600 Euro bezahlt damals. Keine Grabpflege, mitten in der ruhigen Natur. Man kann sogar aussuchen ob man eine Plakette mit Namen am Baum haben will. Andernfalls lässt man seinen Namen auf eine Sammelplakette eingravieren und das kostet auch nur 10 Euro. Das teuerste an allem war der Sarg, welcher zum Verbrennen genommen wurde. Aber auch hier kann man trixen, wenn man einen Sarg bestellt der aus dem Ausland kommt.
Von den Kosten her ist das mit einer normalen Beerdigung auf dem Friedhof nicht zu vergleichen. Meine Oma hat ein Grab bei meinem Opa bekommen, sprich, das war schon gekauft und dennoch hat das noch fast an die 10.000 gekostet. Einfach nur Wahnsinn.
Dann wird es nach Ablauf der üblichen Ruhezeit umgepflügt und neu belegt.
Übliche Ruhezeit? Was passiert dann mit den Gebeinen der Menschen, die noch dort sind?
Die sind bis dahin auch schon verwest. Die Friedhöfe achten darauf, dass die Bodenbeschaffenheit eine vollständige Auflösung begünstigt... man braucht einen eher sauren PH Wert.
In einem kalkhaltigen Boden dagegen können Knochen jahrhundertelang überdauern (das kenne ich aus eigener Erfahrung von einer Ausgrabung)
In Deutschland besteht aber eher das Problem, dass sich in nassen Böden Wachsleichen bilden.
Jedenfalls, eine kurze Recherche hat ergeben: wird bei Auflösung des Grabes eine nicht ganz verweste Leiche gefunden wird, dann wird entweder umgebettet, oder wieder zugeschüttet. Es landen also keine Menschenknochen oder Wachsleichen auf dem Komposthaufen.
Für gewöhnlich betrifft das 30 Jahre. Da dürfte alles verwest sein.
Auch die Urne aus Metall? Die ist ja in einem Urnengrab.
Nichts passiert wenn sich niemand um das Grab kümmert. Es wird einfach nur verdreckt und nach einigen Jahren wir es ausgehoben und mehr nicht.
Menschen haben im Laufe der Zeit gelernt aus allem Profit zu schlagen. Das war auch das Trachten der Kanaanäer, in deren Land durch Gottes Leitung, die Juden kamen. So wird auch heute, oft mit dem Leid anderer, Geschäfte gemacht.
Deswegen gibt es inzwischen auch ganz andere neue Formen wie Waldbestattungen, irgendwas auf See …
Also neben vielen idealistischen Ideen ist das sicher auch ein wichtiger oft wahrscheinlich nicht genannter Faktor.
In der heutigen Zeit ist das ein teurer Luxus geworden.Eine Urnenbeisetzung reicht aber auch.Ich glaube 20 Jahre kann man ein Grab kaufen
Man kann ein Grab sicher länger als 20 Jahre kaufen ... Was passiert denn dann mit den Körpern? Wenn das Grab nicht mehr gekauft (gemietet) ist?
Wird ausgegraben und neu belegt, was mit Überresten passiert, weiß ich nicht.
Klingt irgendwie nicht seriös was du da erzählst ... Nichts für ungut.
Ja, aber nicht die Särge bzw. die Urnen in denen sich die Überreste befinden.
Doch, natürlich. Särge sind meistens aus Holz und auch Urnen, die bei Erdbestattungen benutzt werden, sind aus biologisch abbaubarem Material.
Die Urne im Urnengrab von meiner Verwandten ist nicht aus abbaubaren Material. Da löst sich gar nichts auf. Wenn man den Sarg von meinem Großvater aus der Erde holt, ist der noch immer da. Es löst sich ja auch kein Tisch in 20 Jahren auf.
- Ja, früher wurden auch Urnen aus nicht abbaubarem Material für Erdbestattungen verwendet. Der Zeitgeist hat sich aber geändert.
- Ein Tisch löst sich an der Luft nicht in 20 Jahren auf. Unter der Erde herrschen aber ganz andere Voraussetzungen.
Die Urne die vor 2 Monaten für meinen Verwandten verwendet wurde ist aus nicht abbaubarem Material. Das weiß ich, weil ich extra gefragt wurde. Wäre für mich auch verdammt seltsam in ein normales Urnengrab so eine Urne zu stellen, die sich auflöst.
Klingt irgendwie nicht seriös was du da erzählst ... Nichts für ungut
https://www.bestatter.de/wissen/friedhof/grabaufloesung/
Hier ist es noch Mal beschrieben... ist das seriös genug?
Danke. Das heißt nach zwanzig Jahren ist da alles verwest und nur noch Erde im Boden? Kein Sarg nichts? Auch bei einer Urne die aus Material ist, das sich nicht auflöst?
Hat mich auch gerade gut 10.000 Euro gekostet ... Was passiert eigentlich wirklich mit dem Grab, wenn keine Verwandten mehr da sind, um sich um das Familiengrab zu kümmern?