Sind die Russen noch in Syrien, oder wurden sie ausgeladen von der neuen Regierung?


28.03.2025, 16:03

Wie ist das Verhältnis zwischen Russland und Syrien?

Russland pflegt seit jeher ein starkes, stabiles und freundschaftliches Verhältnis zu Syrien, wie es bis zum Arabischen Frühling auch mit den meisten Ländern der arabischen Welt der Fall war. Russlands einziger Mittelmeerstützpunkt für seine Schwarzmeerflotte befindet sich in der syrischen Hafenstadt Tartus.

3 Antworten

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Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Lebe schon sehr lange auf diesem Planeten

Velbert2  28.03.2025, 17:15

Bei Kämpfen zwischen Soldaten und alawitschen Kämpfern. Assadgetreuen.

Anastasia65  28.03.2025, 17:23
@Velbert2

Alawiten sind die ethnische Gemeinschaft, der auch die Familie Assad angehört, das rechtfertigt noch keinen Genozid an alawitischen Familien.

Daoga  28.03.2025, 16:17

In dem russischen Stützpunkt sind noch ein paar letzte Mohikaner die dort das Licht ausmachen sollten. Syrien: Übergangsregierung fordert Reparationen von Russland - DER SPIEGEL Angesichts der Sanktionen gegen Russland ist die Frage, ob die neuen Machthaber in Syrien, die sich massive Finanzhilfen aus der EU erhoffen, die Russen noch länger dulden wollen oder können, auf zwei Hochzeiten kann man nicht gleichzeitig tanzen.

Anastasia65  28.03.2025, 16:18
@Daoga

Und diese letzten Mohikaner haben vielen Syrern gerade das Leben gerettet.

Daoga  28.03.2025, 16:44
@Anastasia65

Anhänger und Nutznießer des alten Regimes, die jetzt unter die Räder kommen, nachdem ihr großer Beschützer das Weite gesucht hat und der große Bumerang jetzt in die andere Richtung geht. Da weiß niemand wieviele davon unschuldig sind und wie viele davon sich in der Zeit des Assad-Regimes bereichert oder die Hände schmutzig gemacht haben.

Daoga  28.03.2025, 16:53
@Anastasia65

Mitgefangen, mitgehangen. Zumal die Restbestände des Assad-Regimes bei ihren verzweifelten Rückzugsgefechten keine Hemmungen haben, "menschliche Schutzschilde" zu benutzen, aber das ist in muslimischen Ländern leider allgemein üblich, machen Hamas & Co. ja auch so.

Anastasia65  28.03.2025, 17:21
@Daoga

"Mitgefangen, mitgehangen." 

Ich bin nicht dermaßen herzlos, um so etwas zu akzeptieren.

Daoga  28.03.2025, 17:55
@wyooo

Schlägst Du den Sack, wenn Du den Esel meinst? Ich verstehe es, wenn sich jahrzehntelang Unterdrückte gegen die Unterdrücker wenden, sobald der Diktator beseitigt ist. Beide Seiten haben Kinder, wer weiß wieviele Kinder und deren Eltern durch das Assad-Regime ermordet wurden. Krieg in Syrien, Bepflastern der eigenen Bevölkerung mit Bomben, riesige Fluchtbewegungen, alles schon vergessen? Jetzt geht der Bumerang in die andere Richtung, und erneut trifft es Unschuldige.

Daoga  28.03.2025, 18:08
@Anastasia65

Kannst Du was daran ändern? Im Irak war es damals das gleiche, die Minderheit der Sunniten, Saddams Volk, hat jahrzehntelang die Mehrheiten im Land, Schiiten und Kurden, gnadenlos unterdrückt, und sobald Saddam und seine Hofschranzen beseitigt waren, wurden umgekehrt die Sunniten verfolgt und bekriegt. Das ist nun mal so in diesen Ländern, die Rache der Unterdrückten kommt spät aber sicher. Und immer werden Unschuldige dazwischen zerrieben. Andere Länder, andere Sitten. Muß man nicht gut heißen oder akzeptieren, aber ist nun mal die traurige Realität.

Daoga  28.03.2025, 18:12
@wyooo

Mich täte interessieren, ob die Russen die Flüchtlinge auf dem Stützpunkt dann auch "großzügig" nach Russland mitnehmen, denn im Land können sie wohl nicht bleiben. Assad als Verursacher des ganzen Hasses hat ja auch Asyl in Russland bekommen, als Ex-BFF von Putin.

Daoga  28.03.2025, 18:34
@Anastasia65

War es im Kosovo auch schon nicht (Vertreibung der Albaner durch Serben, später Massenmord an bosnisch-muslimischen Männern und Jungen) und ist trotzdem passiert. Und wieder, was willst Du dagegen unternehmen? Wenn Volksgruppen sich nicht vertragen (auch religiös motiviert!), was will ein Außenstehender dann tun? Sunniten/Schiiten/Kurden/Juden/sonstige (Christen, Aleviten, Jeziden und und), und keiner verträgt sich mit dem anderen. Das ewige Problem im gesamten Nahen Osten.

Daoga  28.03.2025, 18:49
@Daoga

Zustände wie man sie bei uns vor 150 Jahren hatte, als Frankreich, England, Deutsches Reich sich gegenseitig als "Erzfeinde" sahen und entsprechend auf Krieg gepolt waren. Man sollte meinen irgendwer im Nahen Osten wäre bereit, aus unseren Geschichtsbüchern zu lernen wie man es lieber nicht macht, aber nein, aus anderer Leute schlechten Erfahrungen lernen steht irgendwie gar nicht hoch im Kurs. Man glaubt ja immer, so viel schlauer und stärker zu sein und dann kann es nur besser laufen. Und macht die ganzen alten Fehler wieder.

Anastasia65  28.03.2025, 19:24
@Daoga

Im Kosovo haben innerhalb weniger Jahrzehnte die zugewanderten Albaner die einheimischen Serben vertrieben.

Russland pflegt seit jeher ein starkes, stabiles und freundschaftliches Verhältnis zu Syrien,

Du meinst zu dem Verbrecher Assad, nicht zu Syrien.

Sonst hätte er ja nicht Teile Syriens dem Erdboden gleichgemacht, bei dem geschätzt ein halbe Million Syrer starben und 13 Millionen flüchteten.

Die haben sich abgesetzt weil sie bei den neuen Machthabern in Syrien nicht beliebt sind, die Russen sind nämlich genauso grausam wie es ihr Verbündeter das Assad-Regime war. Das war doch in allen Nachrichten daß die Russen ihre Kriegsschiffe und Truppen so fix wie möglich weggebracht haben, sobald klar war daß Assad weg vom Fenster ist.