Shiba Inu erziehen, wirklich so schwer?

10 Antworten

Natürlich hat jeder Hund seinen eigenen Charakter, aber man kann einen Shiba Inu nicht mit einem Labrador oder einem Schäferhund vergleichen. Es sind sehr eigenständige und sensible Hunde, bei denen man mit Zwang und Gewalt keine Chance hat. Einen Shiba kannst du z.B. nicht befehlen sich hinzusetzen, sondern musst ihn "höflich fragen". Wenn ein Kommando für ihn keinen Sinn macht, führt er es auch nicht aus. 

Aber gerade weil sie einen ständig hinterfragen und ihren eigenen Kopf haben, liebe ich diese Rasse. Wenn du allerdings, wie die meisten Leute, keinen Hund willst, der dich jeden Tag fordert, nicht auf dich angewiesen ist, keine (in seinen Augen) unnötigen Kommandos/Tricks lernt und einen stark ausgeprägten Jagdtrieb hat, solltest du von dieser Rasse Abstand nehmen. Im Tierschutz landen immer mehr Shibas und Akitas, die leichtfertig angeschafft wurden und deren Besitzer hoffnungslos überfordert waren. Gerade weil man bei dieser Rasse kein "will-to-please" erwarten kann. 

Es kommt halt auch darauf an, was die Leute unter Erziehung verstehen. ;-)

Wenn man sich zum Beispiel damit abfindet, daß man mehr oder weniger nur "Dosenöffner" für seinen Hund ist und daß er beim Spaziergang an der Flexileine sein Ding macht, wenn es einem nicht wirklich wichtig ist, daß der Hund sofort kommt, wenn man ruft, sondern es auch ok ist, daß er mal ne Weile im Wald verschwunden ist, dann kann ich mir gut vorstellen, daß man meint, keine Probleme zu haben. ;-)

Ich habe selber keinen Shiba, bin aber häufig mit Shiba-Besitzern (und
ihrer Fellnase) unterwegs und mein früherer "Patenhund" war ein Akita.
Daher weiß ich schon, wovon ich spreche.

Natürlich kann man nie irgendwas verallgemeinern - es kommt immer auf das Individuum Hund an.

Fakt ist aber, daß der Shiba ein sehr eigenständiger und schwer zu motivierender Hund mit einem sehr hohen Jagdtrieb ist. Damit muß man umgehen können. Es einfach nur zu akzeptieren, wäre für mich nicht der Anspruch an das Zusammenleben mit meinem Hund.

Ach was...es wird ihnen zwar nachgesagt dass sie sturer sind als andere Rassen - genau wie shar peis...hatte übrigens einen und ja..wenn er keinen Bock hatte, dann blieb er halt sitzen und schaute einen bockig an..aber gerade das macht's doch aus..die Herausforderung..ich habe z.b.immer nur misshandelte Hunde aus tötungsstationen..und da ist die Erziehung bestimmt weit aus anstrengender als bei inus...lass dich nicht abschrecken..sind sehr tolle Hunde..ein bekannter hat hier einen akita inu..denk das ist vergleichbar..er hört sehr gut, kann und befolgt abrufkommandos..man kann nicht alle Hunde einer Rasse über einen Kamm scheren..ist doch bei uns Menschen auch nicht so...von wegen alle Bayern trinken gerne Bier..alle türkischen Frauen tragen Kopftuch usw usw...Erziehung ist alles...und jeder hat nen anderen Charakter...


Emmakili  10.10.2016, 14:47

Ich höre immer wieder den Satz bei inus, staffordshire Terriern &co..."so ein Hund gehört in hundeerfahrene Hände"...Blödsinn...ich fing an mit einem angsthund aus Spanien der 2,5Jahre in einer Box dass, geschlagen wurde..ihm würden zigaretten am körper ausgedrückt..er kannte kein Auto, kein Haus, keine leine, kein gras, nichts...man muss oft nur nach dem bauchgefühl gehen..Informationen holen, konsequent erziehen...ein Kind zu erziehen ist schwieriger...definitiv!

Shiba Inus sind eine wirklich sehr schöne Rasse. Was die "einfache" Erziehung angeht, so ist das immer Ansichtssache. Viele Leute halten ihren Hund für gut erzogen, was manch anderer vielleicht anders beurteilen würde.

Das "Problem" bei dieser Rasse ist, dass sie der FCI-Gruppe 5 (Spitze und Hunde vom Urtyp) zugeordnet sind. Ebenso so wie Huskys und Alaskan Malamutes. Das bedeutet: Sie sind, wie der Name schon sagt, noch sehr ursprünglich und haben noch mehr Wolf "in sich", als andere Rassen.

Sie benötigen daher sehr (sehr) viel Bewegung und jemanden, der die Führung übernimmt. So wie bei Huskys, besitzen sie die rassentypische Eigenschaft, Entscheidungen selbstständig zu treffen. Sie können sich also auch mal gegen das entscheiden, was Herrchen/Frauchen sagt :-)

Die meisten Besitzer, die solche Rassen haben, bekommen damit Probleme, weil die Bewegung und/oder Beschäftigung fehlt. Das Tier wird nur auf Grund seines tollen Aussehens gekauft und demjenigen ist oft nicht klar, was die Rasse für Ansprüche stellt.

Der Hund wird dann schnell unausgeglichen bis frustriert und darunter leidet dann letzten Endes Mensch und Tier. Also sollte man sich immer gut informieren, bevor man sich für eine bestimmte Rasse entscheidet.

Im Allgemeinen kann man das nicht sagen.

Aber eine Eigenständigkeit oder besser Eigensinnigkeit ist der Rasse eigen.

Schließlich wurden sie dafür gezüchtet selber zu denken wie fast alle nordischen Hunde.

Also ich hab nen halb Husky. Huskys wird auch Sturheit nachgesagt.

Mein Hund hört gut. Aber er ist nicht einer der typisch unterwürfig ist und sich immer an seinem Menschen orientiert.

Der hat auch seinen Eigenen Kopf.

Du mußt nur Sturer sein als er, ein Hund für Unerfahrene ist er sicher nicht.