Seriös oder Finger von lassen?
Hallo
Meine Tochter möchte gerne Kungfu machen und bei uns ist eine Kungfu-Schule wo man zum Probetraining kommen kann. Über die Kosten wurde erst über ein Infogespräch gesprochen. 1. Du musst dich zwei Jahre binden kostet pro Monat 99,00 + Jährlich eine Gebühr von 89,00.
2. Du bekommst Anzug Prüfungen und Gürtel inklusive.
3. Die Kinder bekommen ein Wochenplan mit wo sie ihre guten Taten eintragen müssen, z.b Medienkonsum Körperhygiene oder Schulischeleistung. Dafür bekommen die Kinder Belohnungen.
Ich habe der Schule gesagt das ich mir das nicht leisten kann. Die Schule hat jetzt gesagt das ich weniger bezahlen kann.
Was soll ich machen??
7 Antworten
Das hört sich nicht gut an.
Ich habe selbst viele Jahre KungFu trainiert und eigene Erfahrungen gesammelt.
1. Es ist viel zu teuer. Ich habe 50,- pro Monat für 6 Trainingseinheiten die Woche für Wing Tsun Kung Fu bei der EWTO bezahlt und das war schon teuer. An einer anderen privaten Selbstverteidigungsschule habe ich 30,- für 4 Trainingseinheiten im Monat bezahlt. Für Jiu Jitsu zahle ich jetzt nur 13,- € im Monat (2 Trainingseinheiten), weil es ein Verein mit ehrenamtlichen Trainer ist. Der Preis sagt übrigens gar nichts über die Trainingsqualität aus.
2. Zwei Jahre Bindung ist viel zu lange für ein Kind, dass sich noch ausprobieren muss. Vierteljährliche Kündbarkeit wäre gut - für Erwachsene kann man auch Jahresverträge machen. Aber 2 Jahre? Nein! Für ein Kind schon gar nicht!
3. Diese Schule will bestimmen, welches Verhalten ethisch richtig und erstrebenswert ist. Das ist aber eure Aufgabe als Eltern, eurem Kind eure Richtlinien auf seinem Weg des erwachsen werdens mitzugeben. Und ihr seid auch berechtigt, persönliche, individuelle Ausnahmen eurem Kind zu erlauben. Gebt das bitte nicht alles an ein euch unbekanntes Trainerteam ab. Das erinnert doch sehr an eine Sekte.
Euer Kind entwickelt sich und dabei kann KungFu auch helfen. Es kann helfen, dass die Kinder lernen, wie man miteinander umgeht, denn sind sie gemein zu ihrem Trainingspartner, werden sie bald selbst keine Trainingspartner haben. Eine gute Schule lehrt auch den Weg der friedlichen Konfliktlösung.
Die Kinder übernehmen viel in ihren Alltag, was sie dort lernen - freiwillig.
Es wird dort mit ihnen geredet und nicht von oben herab "befohlen". Die Kinder haben so die Chance, selbst ihre Erfahrungen zu machen und Erkenntnisse zu gewinnen. Deshalb, aus eigener Überzeugung, übernehmen sie Einiges freiwillig.
Aber deine o.a. Schule scheint mit Zwang und sogar totaler Kontrolle ihres Alltages zu arbeiten.An deiner Stelle würde ich diese komplette Kontrolle nicht einem mir völlig unbekanntem Trainerteam zugestehen.
P.S. In der EWTO, wo ich jahrelang Mitglied war, werden die Trainer psychologisch geschult. Sie lernen dort genau, wie man "Kunden fängt". Auch mir als Ausbilderin wollte man beibringen, wie man die Leute bequatscht - von der Telefonkette bis zum Verheimlichen der späteren Kosten. Vom Verheimlichen eigener Fehler bis zum Verheimlichen einiger Kniffs und "Techniken" um dem Schüler vorraus zu bleiben. usw.
Will sagen: Die wissen genau, wie sie Dir gegenüber auftreten müssen, um dein Kind als Kunden zu erhalten. Das merkst Du wirklich nicht!
hmm, ich hab zwar kein Erfahrung mit Kampfsport, aber für einen Sportverein für Kinder und Jugendliche wirkt das SEHR teuer!
Gibt es keinen anderen Verein in der Nähe, oder ggf. einen Verband, wo man mal nachfragen kann?
Also bei dem FußballVerein, wo ich als Kind mehrere Jahre gespielt habe, kostet die Mitgliedschaft für Kinder und Jugendliche u18 13 € im Monat und die bieten zB auch Ju-Jutsu an!
Also aus meiner Sicht ist das fragwürdig.
Ich trainiere Aikido, zahle monatlich 50,- Euro und kann dafür fünfmal pro Woche trainieren gehen, abhängig vom Kurs sogar mehrmals pro Tag.
Den Anzug habe ich mir damals selbst gekauft, Prüfungen etc kosten keine zusätzliche Prüfungsgebühr.
Was den Wochenplan angeht: Die Erziehung sollte man den Eltern überlassen. Ich finde es fragwürdig, wenn ein Verein so tiefgreifend in das Leben eingreift.
Machs nicht. Unseriös und zu teuer, zweijahresverträge für Kinder ist ne Frechheit. Die Interessen können sich täglich ändern. Sucht euch was vernünftiges, seriöses und bezahlbares.
- lass sie mal das Probetraining machen
- wie alt ist die junge Dame? War sie bisher beständig und zeigte sie Durchhaltevermögen?
- 2 Jahre, die müssen bezahlt werden, auch wenn es in ein paar Wochen nicht mehr "cool" ist ( ist nämlich sehr anstrengend und der Erfolg - das wie sie sich vorstellt - ist ein weiter Weg!!!)
- ich habe mich bei meinen kids nie auf solche Verträge eingelassen..... heute hü und morgen hott, da gibt es Alternativen und günstige Vereine, man kann nicht alles haben und Geld muss erst verdient werden.....
- einmal Unterricht (Instrument), deal war: Anrechnen auf Geburstagsgeschenk (1/2) und keine Sonderzahlungen neben em Taschengeld..... nach einer Nacht überlegen, war es am nächsten Tag schon nicht mehr wichtig
Bei meinem letzten Verein habe ich - mit Vergünstigung - 55 Euro pro Monat bezahlt (2x die Woche Training). Da war aber weder Kleidung, noch Sonstiges dabei ... Und die Bekleidung bekommt man nicht bei KIK für 24,99€ ^^+gg