Seid ihr hochsensibel? Und wie geht ihr damit um?
Hallo Leute👋
Mein Psychotherapeut, und Ich, haben herausgefunden, dass ich hochsensibel bin. Ich habe mich vorhin auch darüber belesen und bin auch schon ziemlich sicher, dass Ich eine Hochsensibilität habe.
Jetzt nochmal meine Frage: Habt ihr auch eine Hochsensibilität? Und wie geht ihr damit um?
MfG
Das Ergebnis basiert auf 35 Abstimmungen
15 Antworten
Hi. Sorry, ich will kurz mit den Mythen aufräumen.
Unterschieden werden Zweierlei: Die HochSENSItivität und die HochSENSIBIlität. Das eine ist die Frage danach, wie viel man sensitiv aufnimmt von seiner Umwelt. Hochsensitive nehmen (so die Theorie) sehr viel mehr wahr als Allgemeinmenschen. Die Sensibilität wiederum schaut danach, wie schnell sensitive Reize zu einer Überforderung führen, weil man zu sensibel dafür empfänglich ist.
Was ist das Problem oder das Mythenhafte? Diese Konzepte bzw. Theorien kommen eher aus der Populärwissenschaft. Nach diesen Theorien sind davon 30% der Menschen betroffen. Damit wiederum ist es eine in sich nutzlose Theorie: Richtig als Diagnostik greifen kann sie nicht. Warum nicht? Zu viele sind (schon per Definition) von ihr betroffen, deshalb ist es eigentlich etwas NORMALES. Normalität eignet sich nicht für eine klinische Diagnose - auch weil sie nicht trennscharf ist, sondern viele sich selbst als hochsensibel/ hochsensitiv empfinden. Sie können es aber nicht messen, weil sie ja nur ihr eigenes Erleben kennen.
Ehm. Puh, ich weiß gar nicht, was ich daran noch erklären soll. Es ist halt keine Diagnose, sondern Normalität, wenn jeder 3. das hat. Beides sind einfach unsaubere Konstrukte, stammen aus der Populär-Literatur (--> Hat sich ein Ratgeber mal unwissenschaftlich ausgedacht und halbwissenschaftliche Erklärungen hinterhergeschickt). Die Kriterien dafür erfüllt einfach fast jeder... deshalb hilft Dir die Erkenntnis eigentlich ... nichts.
Machst Du eine Verhaltenstherapie oder eine tiefenpsychologische?
Ah okay. Am Ende des Tages musst Du schauen, was Dir hilft. Vielleicht kannst Du ja mit dem Modell der Hochsensibilität etwas anfangen und damit einen Alltag angenehmer/ leichter gestalten. Sollte das nicht ganz helfen, kannst Du noch mal den Weg der TP wählen
Liebe/r JustinCG2807!
Es ist vielleicht ein bisschen spät, aber:
Ja!
Seit ich ein Kleinkind war, vielleicht sogar schon ein Baby, war es sicher.
Ärzte sagten damals, ich dürfte keine Einwirkung von außen bekommen.
Es ist Fluch und Segen, man nimmt Sachen anders war.
Zum Beispiel kann ich mich perfekt in Bücher hineinversetzen oder in jemanden, der mir gerade seine Sorgen erzählt.
Das bereitet mir nicht nur eigenen Stress sondern auch den der anderen.
Hochsensible Menschen sind künstlerisch und musikalisch begabt.
Sie sind perfektionistisch, was mich ultra nervt, da ich fast nie mit etwas zufrieden bin.
Auf Partys (wo ich freiwilliig hingehe) ziehe ich mich oft schnell zurück und suche einen Rückzugsraum.
Der kleinste Spaziergang zu einem Bahnhof ist schwer für mich, da die lauten Züge mich reizen und ich mir die Ohren zu halten muss.
Dann muss man immer Kopfhörer in der Tasche haben, um sich mit Musik abzulenken.
Bei mir ist es so, dass ich aber meinen Freunden gut zuhören kann, da es kein empathieloses Gespräch ist.
Ich vergleiche mich oft mit einem Phönix:
Die Zeiten der Reizüberflutung-der Phönix geht in Flammen auf
Auf uns kann man sich verlassen- der Phönix trägt Personen auf seinen Schwanzfedern
Ich suche oft Zuflucht in guten Büchern-zum Beispiel und Harry Potter
Wenn Leute fragen, was mit mir los ist, erzähle ich es ihnen, ich finde es nicht schlimm.
Es stimmt nicht (weil viele es glauben) dass 25 % der Welt hochsensibel sind, nein umgerechtet gerade mal 1-2%.
Ich hoffe, ich konnte Dir helfen:)
Liebe Grüße
GreatGatsby919
oh ja! ich weiß was Du meinst. Die Frage ist zwar schon 2 Jahre her. Aber Deine Antwort war ja erst vor kurzem. Das ist als hätte ich die Antwort selbst geschrieben. In Filmen bin ich immer drin, als wäre das gerade Realität. 3 Filme hintereinander anzusehen, würde mich zu sehr stressen. Ist ja ein Film schon Wahnsinn. Aber gleichzeitig ein krasses Erlebnis.
Ja. Mein ,, Arzt" hat es rausgefunden. Es kann gut aber auch sehr blöd und nervig sein. Die Vorteile sind, dass ich mich besser in andere reinversetzen kann und mehr Fantasy habe und mir Sachen besser vorstellen kann. Die Nachteile sind, dass ich SEHR sensibel auf Geräusche und Lärm reagiere. Es sind fast schon Schmerzen. Außerdem bin ich sehr Lichtempfindlich( Liegt aber wahrscheinlich auch an meiner Sehschwäche). Und sehr schmerzempfindlich( manchmal ganz schön peinlich) Außerdem bin ich sehr schüchtern und gehe nicht gern unter Leute. Ich weiß nicht ob das dazugehört aber ich mache mir immer sehr viele Sorgen um alles und jeden. Viel Glück!
Es ist meiner Ansicht nach mehr Last als Lust! Die Sinneseindrücke zu dämpfen macht viel eher Sinn, als diese hochzupeitschen. Denoch mit Vorbehalt zu genießen das Ganze; die so erzielte Ruhe wäre quasi nur geliehen.
Unverarbeitetes Geschehen kommt meist wieder (verstärkt) hoch. Was ich in der Realität unterdrücke, kommt oder tritt z. B. oft als Traum wieder in Erscheinung. Manche Erlebnisse bereiten mir deutliches Unbehagen. Das Negative überwiegend nach einer alten These. Nur nach außen hin, scheint es von Vorteil. Ich selber leide aber meist darunter.... Eine Generallösung habe ich bis dato noch (immer) nicht gefunden.
Habe es in der Therapie nie angesprochen, aber ich gehe davon aus - alle Symptome deute daraufhin.
Erschwert den Alltag, da auch noch eine Borderlinestörung vorhanden ist. Aber ich mag den Gedanken dass ich ein sehr sehr breites Gefühlsspektrum habe, auch wenn es anders ist.
Ich rede viel über meine Gefühle und mich, das kann bisweilen recht egozentrisch rüberkommen - ich verarbeite und denke am besten im Dialog nach. Abgesehen davon habe ich mir angewöhnt meine Gefühle zu hinterfragen (angebracht/nicht angebracht, übertrieben etc.) - führt dann aber auch dazu dass man sie gar nicht erlebt, sondern das kognitiv komplett auseinander nimmt.
Hmm... Hört sich auch etwas nach Sentimentalität an...
Ich glaube es wäre besser wenn man es ansprechen würde
http://www.therapeuten-netz.com/sentimentalitaet/
Ein paar Sachen treffen auch auf Sentimentalität zu
Ich denke das liegt eher an der BPD, also das was du vielleicht meinst rauszulesen. Der Text liest sich sehr ... komisch.
Ich bin mir schon sicher, dass es Hochsensibilität ist