Schwanger mitten im Studium?
Hallo
ich bin 21, bald 22 Jahre alt und studiere im 6. Semester auf Lehramt. Noch muss ich einige Kurse und die Bachelorarbeit schreiben, dann das Masterstudium und dann das Ref machen bevor ich Lehrerin bin. Gestern habe ich durch einen Test erfahren, dass ich schwanger bin. Vermutlich in der 5. Woche. Mein Freund (bald 23) und ich wohnen zusammen und er hat in einem Monat seine Ausbildung fertig, möchte danach aber dual studieren. Ich wende mich hier an euch, weil ich einfach nicht genau weiß wie meine Grundeinstellung sein soll. Auf der einen Seite möchte ich das Kind tatsächlich behalten. Es ist immerhin ein Lebewesen und auch mit 5 Wochen sind schon die ersten Ansätze eines irgendwann Lebensfähigen Wesens da. Allerdings ist es natürlich schwierig mit dem Studium..ich habe an sich gerade auch nur genug Geld um mich selbst „über Wasser“ zu halten, was ja eigentlich im Studentenleben eher üblich ist. Mein Freund möchte das Kind nicht. Er sagt, wenn es in 3 Jahren gewesen wäre und ich mein Studium zumindest schon fertig hätte, hätte er das Kind behalten wollen, aber jetzt ist es ihm einfach noch zu früh. Ich verstehe seine Ansicht und ich möchte seine Entscheidung auch berücksichtigen. Allerdings spricht er es auch immer nur als „das Ding“ „das Thema“ und „es“ an und sagte, es wäre ideal wenn „das Thema bis zur übernächsten Woche erledigt ist“. Mich verletzt es schon ein wenig, dass er scheinbar nichtmal den Konflikt zwischen Behalten und Nichtbehalten hat sondern es für ihn klar ist. Was sagt ihr dazu, gibt es jemanden der hier selbst die Erfahrung gemacht hat? Ich würde mich über Antworten freuen und verstehe natürlich, dass mir hier niemand die Entscheidung oder sonstiges Abnehmen kann. Ich würde mich einfach über einen Austausch freuen.
10 Antworten
Hallo.
Ich möchte folgendes loswerden....
Die Reaktion deines Freundes finde ich bedenklich. Wird er sich damit abfinden, wenn du das Kind behälst?
Klar, es passt nun so gar nicht in eure Planung, aber es ist nun geschehen. Als Mann sieht er es anders, hat (noch) keine Bindung dazu. Du hast es ja im Körper.
Ich bin selber noch ein sehr junger Mann und meine pers. Meinung ist, entweder freut man sich und will das Kind (egal in welcher Situation) oder nicht.
Schwierige Entscheidung so oder so für dich...alles Gute!
Hallo du, wie geht es dir heute? Habt ihr wieder weiter miteinander beraten? Konntest du mit meinen Gedanken, die ich dir gestern geschrieben habe, etwas anfangen? Oder warst du gar noch nicht wieder online seit Sonntag. - Ich wollte nochmal sagen: Ich finde dich sehr rücksichtsvoll gegenüber deinem Freund. Du versuchst ihn zu verstehen und möchtest seine Ansicht berücksichtigen.
Auf jeden Fall sollte es eine gemeinsame Entscheidung sein, einen die euch verbindet. Es gibt da irgendwie keinen Kompromiss, wie es sonst in vielen Lebensfragen denkbar ist.
Wie könntest du es dir vorstellen mit dem Kind? Hattest du schon eine Beratung? Das hilft schon viel, wenn man auf Ideen kommt, wie es finanziell möglich ist, wie man das Studium mit Kind weiterführen kann oder ggfls. ein Semester pausiert, wie man die Großeltern einbinden möchte und all so was. Kennst du andere junge Paare mit Kind?
Einen guten Tag für dich! Und mein Angebot steht noch. ;-) Kannst mir gern schreiben!
Liebe Grüße von Lina
Hallo
Du hast schon Recht, mit Kind zu studieren wird schwierig. Auch wird es finanziell nicht einfach. Dein Freund will auch studieren und wenn er das tut, dann wird er finanziell auch nicht zu einem Kind beitragen.
Was würde er denn tun, wenn Du das Kind bekommst? Bleibt er bei Dir oder wäre die Gefahr, alleinerziehend zu werden vorhanden?
Lass doch mal die Schwangerschaft durch einen Frauenarzt bestätigen und vereinbare einen Beratungstermin z. B. bei Pro Familia.
Wünsche Dir alles Gute.
Freundlichen Gruss
tm
Gut, als erstes sage ich...MUSSTE das sein? Du bist 21 Jahre und solltest eigentlich wissen WIE man schwanger wird. Das dazu. Dein Freund will das Kind nicht...ganz dünnes Eis. Da gibt es Probleme. DU kannst das Kind momentan eigentlich auch...'nicht gebrauchen'. Viele werden jetzt schreiben...irgendwie geht das schon. Ist ja ein Menschenleben usw. Du bist noch sooo jung. Gerade 21 und hast das ganze Leben vor dir. Ich möchte nicht an deiner Stelle sein und entscheiden müssen. Ein Baby braucht die Mutter, rund um die Uhr. Da bleibt keine Zeit mehr für dich, nur wenn es schläft. Und dann ist man froh, wenn man mal in Ruhe duschen kann oder Haare waschen.- Es sei denn, du hast Eltern, die helfen können....
Verstehe mich bitte NICHT falsch. Ich habe keine Vorurteile. DU hast gefragt, ich habe geantwortet. Es ist MEINE Meinung, und es sind MEINE Erfahrungen, die ich gemacht habe. DU entscheidest ganz alleine.Und es ist doch so, um es mal banal zu sagen: hinterher ist man immer schlauer. Das ist das Leben, jeder macht seine Erfahrungen und jeder lernt daraus. Man kann es (als älterer Mensch) noch so gut meinen...oft kommt nichts an. Und dann ist es eben so. Aber hinterher muss man dann nicht jammern.
Hallo. Ich dachte ich gebe mal ein Update. Der kleine ist jetzt 4 Monate alt, mein Studium läuft super und ich musste ihn nicht ein Mal bei irgendjemanden abgeben. Er ist einsehe glückliches Kind und wir haben sehr viel Nähe zueinander. Gleichzeitig habe ich Seminare, bereite Referate vor und treffe michmit Freunden (mir ihm zusammen natürlich). Ich finde es sehr schade, dass ich hier keine wirkliche Antwort auf meine damalige Frage erhalten habe. Also für alle die in der selben Situation stecken wie ich vor einem Jahr: studieren mit Kind ist absolut möglich. Und dass man keine Zeit „für sich“ hat , stimmt nicht. Denn meine Zeit „für mich“ verbringe ich eh gerne mit meinem Kind und es schläft auch ganz schön viel. Da können Seminararbeiten super erledigt werden. Ich sgille voll, er wiegt mit 4 Monaten 8 Kilo und hat jetzt auch schon seine Füße entdeckt,, also alles ist machbar und die Zeit verfliegt 😜 Liebe Grüße an alle
Hallo du,
es tut mir leid, dass sich da eine solch seltsame Debatte entsponnen hat. Du hast Austausch gesucht. Das finde ich gut!
Ich dachte so beim Lesen, dass es vielleicht ganz normal ist, dass "es" für deinen Freund ein "es" ist und für dich eben ein Lebewesen, ja, ein Kind schreibst du sogar.
Es ist dir ja auch näher und ihr steht jetzt beide für eure Themen ein in den Überlegungen. Es ist ein wichtiger Schritt in einer Beziehung, wenn man Eltern wird, eine Wachstumsphase könnte man sagen.
Bisher ward ihr mit euch alleine, jeder hatte seine Aufgaben und hat sich mehr oder weniger (mit gemeinsamen Teilen) selbst versorgt.
Mit einem Kind geht es nun um eine gemeinsame Verantwortung. Du denkst eben an das Kind. Woran denkt er? An den Beruf? Das Fortkommen und spätere Einkommen. Das ist wichtig und gut. Und v.a.: Das schließt sich nicht aus.
Auch in drei Jahren werdet ihr vor ähnlichen Fragen stehen: Wo wohnen und von welchem Gehalt leben?
Die Basis seid immer ihr beide und eure Ressourcen, die ihr gemeinsam habt. Dazu gehört euer Berufsweg, aber auch das, was jedem von euch wichtig ist. Das jeweils zusammenzufügen ist die Kunst einer Beziehung - für etwas Neues. Für einen "Dritten".
Das macht erstmal Probleme. Ja, das würde es auch in einigen Jahren machen.
Ich möchte dir Mut machen, deine Stimme einzubringen und für die Vereinbarkeit einzutreten.
Wenn er schon bald fertig ist, habt ihr viele Möglichkeiten! Seine Eltern würden euch unterstützen. Wissen es deine schon? Wie schätzst du sie ein?
Nimm seine Argumente gegen das Kind und mache dir seine Anliegen zu deinen Aufgaben: Schau, das könnte so gehen und das so ...
Informiere dich so gut wie möglich, auch an der Uni, wo vielleicht schon Eltern sind.
Erstmal braucht man gar nicht so viel für ein Kind. Ja, Zeit schon ... :-)
Und das würde dich auch freuen, könnte ich mir vorstellen.
Ich bin sicher, dass du eine gute Lehrerin wirst!
Mein erstes Kind war auch in einer Zeit wo wir eine zeitlang so fuhren: jetzt machst du beruflich weiter, dann wieder ich ...
Kannst mir gern privat schreiben, ich stelle dir eine Freundschaftsanfrage.
Liebe Grüße von Lina
Seine Eltern wissen es bereits und haben auch gesagt, sie würden uns unterstützen. Ich weiß wie man schwanger wird, ja. Aber Fehler die in dem Moment vielleicht auch garnicht bewusst waren können immer passieren. Ich finde, da sollte man dann auch nicht Verurteilen.Danke für deine Antwort und deine Meinung