Schwager hat Krebs...!?
Hallo, wir bekamen die Diagnose, dass der Freund meiner Schwester Krebs hat und heute/morgen seine Chemotherapie anfängt. Es kommt für mich unglaublich überraschend und trifft mich ziemlich hart. Wie kann ich damit umgehen? Bin komplett am Boden 😭
8 Antworten
Heute Diagnose und morgen schon Chemo? Flott...
Ich war auch schon in deiner Situation und das Schwierige daran ist, dass man praktisch hilflos ist, denn der weitere Ablauf wird von den Ärzten bestimmt, während der Betroffene unter Schock steht und mit allen guten Ratschlägen nichts anfangen kann. Er klammert sich meist an die Strohhalme, die die Ärzte ihm hinhalten und setzt alle Hoffnungen darauf. Das einzige, was man letztendlich machen kann, ist, es zu akzeptieren und auch den Weg zu akzeptieren, den der Betroffene gehen will.
Tatsächlich nein, tut sie nicht. Ein Krebskranker tut meiner Erfahrung nach sehr gut daran, sich erst einmal in Ruhe zu überlegen, was Sinn macht, statt sich Hals über Kopf in eine Therapie zu stürzen. Ich kann das auch gerne näher erklären, aber es wird dir nicht gefallen.
Bei einer Chemotherapie am schwierigsten zu ertragen ist es, wenn man nicht nur mit der eigenen Krankheit und dem eigenen Schicksal fertig werden muss, sondern auch noch die Angehörigen und Freunde aufrichten und trösten muss.
Mach Dir klar, dass er krank ist und um sein Leben kämpft, nicht Du - für Dich geht das Leben ja normal weiter!
Das ist natürlich nicht gut wenn der Schwager Krebs hat du musst ihm jetzt beistehen hilf ihm nur wo du kannst und 8 auf seine Psyche unterstützen unterstütze nur wo du kannst du wirst es nicht bereuen
Krebs ist nicht gleich Krebs und grade heutzutage auch kein Todesurteil mehr.
Meine Mutter ist letztes Jahr an Krebs erkrankt, hatte eine 12 stündige OP bei der alles (sehbare) entfernt wurde und seitdem macht sie ihre Chemo, mittlerweile seit 10 Monaten.
Wir gehen damit alle Recht locker um und sprechen offen über das Thema. Ich war bei fast jedem Arztbesuch dabei und konnte auch meine Fragen stellen. Das hat geholfen. Durch Internetrecherche macht man sich nur verrückt.
Danke und ich wünsche dir und deiner Familie ganz viel Kraft und Glück!
Hallo helpless,
Erstmal wünsche ich dir und deiner Familie ganz viel Kraft und Glück. Ich hoffe für deinen Schwager, dass er das ganze heil übersteht und nicht aufgibt.
Ich verstehe deine Sorge und auch, dass du Angst vor dem unbekannten hast. Krebs kann man leider nicht verdrängen oder ausschalten, er ist nun mal da und geht mit etwas Glück auch wieder. Ich persönlich habe vor ca. 6 Jahren meine Oma verloren und 2 Jahre später meinen Opa. Meine Oma war sowas wie meine Mutter für mich und als ich erfuhr, dass sie Krebs hat, färbte sich plötzlich alles schwarz. Ich war traurig, traurig darüber, dass es solch eine Krankheit überhaupt gibt. Meine Oma war eine Kämpferin. Sie hat ganze 5-6 Jahre gegen den Krebs gekämpft mehrmals gewonnen aber am Ende leider verloren. Ich weiß, dass du nun Angst um deinen Schwager hast, um deine Schwester. Ich kann dir aber sagen, dass dir das nichts bringt. Angst zu haben verschlimmert nur deine Denkweise und du siehst alles bzgl. deines Schwager negativ. Deine und die Aufgabe deiner Familie ist es nun, deinem Schwager eine stütze zu bieten. Lebt weiter, als würde es diese Diagnose nicht geben, habt Spaß und genießt das Leben. Nicht jeder Krebs führt zum tot und es kommt auch drauf an, wie weit dieser fortgeschritten ist. Krebs ist heilbar, auch wenn es nicht von heute auf morgen klappt, niemals aufgeben.
Ich hoffe, dass du verstanden hast, was ich dir damit sagen möchte. Solange dein Schwager dich und deine Familie hat, seine Freunde und seine Familie, wird er nicht so leicht aufgeben. Nur lasst nicht zu, dass diese Diagnose euren Verstand vergiftet. Bleibt positiv, habt Spaß, kämpft gemeinsam dagegen, unterstützt euch und dein Schwager wird gesund und munter.
Ich drücke deinem Schwager die Daumen und wünsche ihm gute Besserung.
Jede Minute zählt