Stiefmutter ist eben gerade gestorben, ich bin am Ende...?

5 Antworten

Mein aufrichtiges Beileid.

Hast du denn niemanden in der Familie, den du in dieser Situation ansprechen kannst?

Es ist klar, dass du traurig bist und ich wünsche Dir alles Gute für die Zukunft und mein Herzliches Beileid. Aber bedenke, der Tod etwas vollkommen normales, und klar, er tut zwar weh, aber es trifft jeden von uns...

Ich kann dir empfehlen, dich jetzt Gott anzuvertrauen, gerade in solchen Situationen kann man lernen, viel besser mit etwas umzugehen.

Ich wünsche Dir alles Gute und Gottes reichlichen Seegen. :)

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Mein Beileid für dich und die Hinterbliebenen:(

Hast du einen Vater oder andere Verwandte oder enge Freunde, an die du dich wenden kannst? Mein Vater ist gestorben wo ich 16 war und da hat mir die ersten Tage nur heulen, heulen, heulen geholfen. Ich habe meine Gefühl aufgeschrieben, alle schönen Erinnerungen mit ihm und wo wir ihn anschauen durften, habe ich es ihm vorgelesen. Danach viel Ablenkung von Freunden, tiefe Gespräche mit meiner (Zwillings)schwester... Reden hilft! Und wenn man weinen muss, muss man weinen. Es ist besser es raus zu lassen, als die ganze Zeit runterzuschlucken. Und du musst auch niemals das Gefühl haben, dass du mit dem Thema nervst, falls du es oft ansprichst etc... und wenn es gar nicht anders geht, such dir dich bitte einen Therapeuten bzw so einen Seelsorger, die dich unterstützen...

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung
Lindan001 
Fragesteller
 08.04.2020, 00:26

Vielen lieben Dank für deine netten Worte😢

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Hallo Lindan001,

das tut mir sehr leid! Es gibt sicher kaum etwas Schlimmeres, als seinen Vater oder seine Mutter durch den Tod zu verlieren. So hat der Verlust Deiner Stiefmutter (und natürlich auch Deiner leiblichen Mutter) ganz sicher ein riesiges Loch in Deinem Leben entstehen lassen und Du weißt nicht, wie Du mit dem daraus entstehenden Gefühlschaos umgehen kannst.

Da ich im vorletzten Jahr meine Frau nach kurzer schwerer Krankheit (sie starb ebenfalls an Krebs) und einige Jahre zuvor auch meine Eltern verloren habe, weiß ich genau, wie furchtbar der Verlust eines geliebten Menschen ist! Doch eines möchte ich gleich vorweg sagen: Der Schmerz bleibt nicht für immer so groß, wie er am Anfang ist! Vielleicht darf ich Dir ja ein paar Tipps geben, wie man mit so einer schrecklichen Situation umgehen kann.

Ich habe mich mit dem Thema "Trauer" etwas näher beschäftigt und so erfuhr ich, dass jeder auf eine etwas andere Weise trauert und es auch kein Zeitmaß für die Trauer gibt. Die traurigen Gefühle halten bei vielen ein Leben lang an, doch man denkt im Laufe der Zeit nicht so oft an den Toten! Und somit lässt auch der Schmerz nach.

Was in dieser Zeit helfen kann ist, wenn man ganz offen mit jemandem, zu dem man Vertrauen hat über seine Gefühle sprechen kann, am besten mit jemandem, der selbst Ähnliches erlebt hat. Von diesem fühlt man sich viel besser verstanden, und meistens bekommt man hier mehr Mitgefühl und Verständnis entgegen-gebracht! Das ist auch die Erfahrung, die ich gemacht habe.

Einigen fällt es allerdings schwer, über ihre Gefühle zu sprechen und sie ziehen sich lieber von anderen zurück. Hier kann es helfen, einmal all das aufzuschreiben, was einen bewegt und es dann später nochmals zu lesen.

Was ebenfalls Erleichterung bringen kann ist weinen! Ja das Vergießen von Tränen der Trauer ist ein wichtiger und notwendiger Bestandteil des seelischen Heilungsprozesses. Du brauchst Dich daher nicht zu schämen, wenn Du immer mal wieder in Tränen ausbrichst. Hinterher magst Du etwas Erleichterung empfinden (so jedenfalls ist es mir schon oft ergangen). Seinen Tränen freien Lauf zu lassen, kann manchmal sehr befreiend sein!

Es wäre sicher nicht hilfreich, wenn man irgendwie versucht, vor anderen seine Gefühle zu verbergen und den Starken zu spielen. Man sollte sich zugestehen, traurig zu sein und dies auch nach außen zu erkennen zu geben. Warum sollen denn andere nicht merken, wie sehr man mit der Trauer zu kämpfen hat?

Falls Du an Gott glaubst, kann es für Dich auch sehr tröstend sein zu erfahren, was die Bibel über die Toten sagt. Jesus Christus, der ja selbst auch den Schmerz kannte, den der Tod geliebter Menschen auslösen kann, sagte einmal etwas sehr Schönes:

Denn so, wie der Vater die Toten auferweckt und sie lebendig macht, so macht auch der Sohn die lebendig, welche er will. Das sollte euch nicht wundern, denn es kommt die Zeit, wo alle, die in den Gräbern sind, seine Stimme hören und herauskommen werden“ (Johannes 5:21, 28 u. 29a).

Jesus sprach hier von der Auferstehung der Toten! Wenn diese eines Tages stattfindet, bedeutet das, dass Millionen von Verstorbenen wieder auf der Erde leben werden, und zwar unter besseren Verhältnissen als heute. Wir werden sie so sehen, wie wir sie gekannt haben und können sie dann endlich wieder in unsere Arme schließen! Ist das nicht großartig?

Diese wundervolle Aussicht gibt mir bis heute viel Trost. Zu wissen, dass ich meine Frau, meine Eltern und all die lieben anderen eines Tages wiedersehen werde, hilft mir, mit den Gefühlen der Trauer besser fertig zu werden.

Ich weiß ja nicht, wie Du zur Bibel stehst und ob Du überhaupt an Gott glaubst. Ich habe eben versucht, meine persönlichen Erfahrungen und meine Hoffnung wiederzugeben. Vielleicht hast Du ja eine ganz andere Meinung dazu.

Ich wünsche Dir jedenfalls von ganzem Herzen, dass es Dir gelingt, mit Deinem Schmerz zu leben und Deine große Trauer nach und nach zu verarbeiten!

LG Philipp

Hallo,

Hier sind grundsätzliche Tipps, um mit der Situation umzugehen: Trauer ist bei Menschen verschieden. Du kannst mit einem Menschen reden. Es gibt im Internet und über das Telefon kostenlose Seelsorge.

Ich bin Christ. Der Glaube hilft vielen Menschen. Gott liebt Dich. Wenn Du einiges wissen möchtest, was mich überzeugt, dass es Gott und ein Leben nach dem Tod gibt, dann kannst Du mich z.b. fragen oder auf mein Profil gehen.

Alles Gute