Schulpferde Meinung?

8 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Ich überlege mir oft was ich machen würde, hätte ich einen eigenen Hof. Klar, ich kauf mir sofort 5 bis 10 Ponys, denn damit könnte ich wenigstens Geld verdienen und mache ich das richtig, dann könnte auch ich davon leben. Andere nicht, aber ich, weil ich nicht nur Reiter bin, sondern Geschäftsmann.

Dann überlege ich mir, wie die Ponyschulpferde die ich immer so sehe, teilweise abgeschunden sind und wie man auf denen überhaupt reiten lernen will, die kennen ja gar keine Hilfen mehr.

Dann ist mir klar, die Reitschüler auf den Ponys brauchen gar nicht reiten lernen, es genügt wenn sie lernen oben zu bleiben, somit würden alle meine Reitschüler gebisslos reiten, auf ordentlichen Sätteln sitzen, die sie auch lernen zu pflegen. Es gäbe Sporenverbot und wenn das noch so cool aussieht und Gerten, wozu Gerten? Erstmal lernen oben zu bleiben. Und damit das Ganze respektvoll von statten geht, kein Reitschüler würde bei mir mit Schmuddelklamotten und Moonboots auf ein Pferd steigen, schon gar nicht mit Shirts mit dummen Sprüchen. Oder im Sommer so nett gekleidet, dass man nicht weiß, ob das ein Playboyauftritt wird. Also Reitschule und nicht Kasperkurs!! Das gibt’s ja auch nicht beim Fußball oder? Wer kein Respekt vor dem Tier hat, kann bei mir kein Land gewinnen.

Ja Schulpferde tun mir sehr leid und wenn hier so viel von Tierliebe gesprochen wurde, ich kenne persönlich niemand, der sich weigern würde auf ein Schulpferd zu steigen, wenn er/sie sehen würde, dass das Pferd Satteldruck hat. Sch… auf die Tierliebe, es geht nur um das eigene selbstverliebt sein.

Eine andere Variante macht uns die SIXT-Autovermietung vor. Ein Auto ist maximal 4 Wochen ein Mietauto, dann wird es verkauft. So würde ich das mit den Pferden machen, kein Pferd wäre bei mir 12 Monate Schulpferd, max. 2 Wochen, dann 2 Wochen Pause, bzw. wird es von einer festen RB ordentlich geritten, dann wieder Reitschule usw.

Also, das ist meine Meinung von Schulpferden. Was anderes kann ich mir gar nicht vorstellen. Man stellt sich vor, da sitzen jeden Tag mind. drei ein Mädchen auf dem Pferd, zerren am Zügel und knallen die Hacken in die Wampe und die Gerte auf den Ar….. Damit die das Pony nicht wehren kann, kommt noch der Ausbinder, so kann man sich am Zügel noch besser festhalten, weil da ist dann alles so schön fest und sicher. Was ist denn das wenn nicht Tierquälerei??

War das zu grob?

Sheilin2000 
Fragesteller
 11.02.2015, 18:47

Wow, echt ein langer Text! Ich bin ganz deiner Meinung und finde es nicht zu hart... du hast es auf den Punkt gebracht! Es werden zwar nicht alle Schulpferde schlecht behandelt , aber ich persönlich kenne keinen Stall, wo es der Fall ist...am liebsten würde ich alle von ihrem Leid erlösen! Damit will ich aber nicht sagen, dass es keinen Stall gibt, bei dem es den Schulpferden gut geht!!

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Michel2015  12.02.2015, 09:10
@Sheilin2000

Irgendwo und irgendwie müssen die Kids aber reiten lernen. Nur das WIE muss man etwas verbessern.

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Wer kauft sich den sofort ein eigenes Pferd und wer konnte schon von Anfang an perfekt reiten? Natürlich tut das keinen Pferd gut wenn die Kinder darauf rumplumsen an den Zügel ziehen und mit den Hacken im komplett falschen Takt zutreten. Aber welcher Reiter hat das nicht selbst gemacht?

Wichtig ist das die reitlerin eingreift wenn es zu wild wird und das Kind dann z. B noch mal an die Longe nimmt. Das Pferd regelmäßig korrektur geritten wird und ganz wichtig passendes Sattelzeug und eine Artgerechte Haltung mit viel Koppelgang.

Also so "abgestumpfte" Schulpferde tun mir auch Leid. Wie schon andere gesagt haben, gibt es das meistens , aber manche Reiterhöfe sorgen sich auch wirklich um ihre Schulpferde. Ich reite sozusagen in einem Privatstall, dort gibt es 8 Pferde, die alle zusammen in einem Offenstall leben und auch täglich auf die Weide kommen. Wenn es einem Pferd nicht gut geht, dann darf es natürlich pausieren und wird z. B anstatt geritten zu werden halt longiert oder geführt. Die Besitzer kümmern sich auch wirklich um ihre Pferde, wenn z. B. ein zu "schlechter" Reiter das Pferd reitet, dann steigen sie selber nochmal drauf, dass es sich wieder an das angenehme geritten werden gewöhnt und wenn man grob mit den Pferden umgehen würde, dürfte man sowieso nicht drauf :) Also ich finde alle Pferdebesitzer sollten sich um ihre Pferde so gut kümmern auch wenn es sozusagen nur die "Schulpferde" sind... Und eine Gerte ist ja auch nicht da, um die Pferde zu schlagen! Und Sporen im Unterricht gehen schon mal gleich gar nicht!!!

Sheilin2000 
Fragesteller
 11.02.2015, 18:55

Ja, ich find es echt gut, dass es noch Reiterhöfe gibt, die Ihre Schulpferde gut behandeln. An meinem Stall kann man davon leider wenig behaupten. Es gibt nur 2 Pferde und diese werden geritten, ob es ihnen gut geht oder nicht. Außerdem werden sie zwei Reistunden hintereinander geritten, ohne Pause! Die Gerte ist dabei immer im Einsatz. Anders geht es meist gar nicht mehr. Außerdem sind beide Pferde sehr abgestumpft im Maul! Ausbinder sind auch immer im Einsatz..

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Viola303  11.02.2015, 18:58
@Sheilin2000

Das ist schrecklich. Wenn bei uns jemand anfängt zu reiten, erst mal ohne Gerte und die Pferde werden HÖCHSTENS einmal pro Tag im Unterricht geritten. Und Hilfszügel gibt es auch nicht. Dort lernt man einfach von Anfang an, dass die Zügel nicht zum ziehen oder festhalten da sind!

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Naja ich würde niemals wollen das mein Pferd so etwas machen muss. Und mir tun sie total leid, Vorallem wenn sie mit Hilfszügeln traktiert werden und reizanfänger auch noch ne Gerte in die Hand bekommen . Zu dem gibt es auch den ein oder anderen Hof der es mit der Gesundheit der Pferde nicht so ernst nimmt. Nicht für jedes Pferd putzzeug, Boxenhaltung und keine gut passenden Sättel usw! Die meisten die Reiten lernen, bekommen eben unterricht auf Schulpferden und es muss ja auch Pferde geben die es dem Menschen bei bringen. Ich denke wenn die Haltung und alles drum herum passt, ist es einigermaßen vertretbar... nur leider ist das selten der Fall

WLIHN2015  10.02.2015, 22:19

Mir tun sie auch oft leid.Wichtig ist aber dass sie einen Ausgleich zum Schulbetrieb haben...also auf die Koppel kommen und am besten 1 Ruhetag die woche haben,wo sie gar nicht geritten werden.In vielen Ställen müssen sie leider sehr oft täglich gehen (so meine Erfahrung).Allerdings sind sie halt auch eine gute Möglichkeit reiten zu lernen, ohne sich gleich ein eigenes Pferd oder RB anschaffen zu müssen.Es kommt halt immer auf die Haltung und den Umgang mit den Schulpferden an...

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Schulpferd ist nicht gleich Schulpferd. Ist gibt durchaus Betriebe die gut ausgebildete Schulpferde haben, die nicht nur von Reitschülern geritten werden sondern auch von Bereitern welche die Pferde ggfs. korrigieren. Desweiteren ist es sehr wichtig das den Reitschülern nicht nur das reiten an sich sondern auch der richtige Umgang mit dem Tier sowie die Theorie rund ums Pferd beigebracht wird.

Abgestumpfte Schulpferde sind eher die Regel als eine Seltenheit. Aber wenn wundert es auch wenn nur Anfänger auf den Pferden rumturnen. Als Tierquälerei würde ich es nicht bezeichnen, richtig oder gut finden tue ich es jedoch nicht. Über den Gebrauch der Gerte kann man natürlich auch streiten. Meist bleibt aber nichts mehr anderes übrig wenn die Pferde auf die "normalen" Reiterhilfen nicht mehr reagieren.