Schule redet nur über LGBT?

9 Antworten

Hallo marija324,

wir können erkennen, dass wir hier ein Thema, welches im Moment einen großen Bedarf an Diskussion und Finding hat, haben. Wir können auch die Kontroversität, die im Moment in dieser Diskussion herrscht, wahrnehmen.

Der Vorfall zeigt aber eine Richtung, in die diese Kontroversität nicht gehen darf. Und somit besteht weiterhin Bedarf, darüber zu reden.

Wir werden mit homophoben Äußerungen leben müssen, denn es gibt sehr viele Menschen, die an dem traditionellen Bild festhalten. Das werden wir aber immer dort haben, gerade eine Aufklärung stattfindet: wo sich in der Gesellschaft Freiräume eröffnen.

Solche Äußerungen dürfen wahrgenommen, aber nicht sanktioniert werden (und schon gar nicht Menschen, die diese Äußerungen nicht getroffen hatten, nur, weil sie in dieser Gemeinschaft sind). Denn damit würden wieder Freiräume geraubt (und hier das Schisma nur weiter vertieft).

Letztlich darf bestehen, dass alle Menschen ihre Auffassung und Wahrnehmung behalten dürfen. Sie dürfen sie aber Menschen, die anderer Auffassung sind, nicht aufbürden oder diese Menschen diskriminieren.

Mit vielen lieben Grüßen
EarthCitizen

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Ich denke schon, dass Redebedarf besteht. Das eine ganze Klasse nachsitzen muss, finde ich allerdings auch etwas dumm. Das fördert doch einfach Denunziantentum.

Das Redebedarf besteht, kann man aber leicht an einem anderen Thema festmachen. Beim Thema Klimawandel haben sich die Leute genauso beschwert, das würde einem auf die Nerven gehen. Es soll einem auf die Nerven gehen, das ist der Sinn. Man soll darüber nachdenken.

Am Thema Klima sehen wir doch, "wieviel" sich in dieser Sache getan hat. Es ist leider wieder etwas aus dem Sichtfeld gerutscht, aber es wird halt immer noch nicht wirklich an einer Lösung gearbeitet, bzw. nur so, dass man möglichst keine Einschränkungen hat. Dabei sehen wir doch jetzt aktuell, dass wir, hätten wir mehr in das Thema Klima hineininvestiert, wir jetzt schon viel weniger Probleme mit fehlendem Gas aus Russland hätten.

Das zeigt doch sehr deutlich, dass man diese Problem aufschiebt und im Endeffekt damit immer schlimmer macht. Nun wird wieder überlegt Atomkraftwerke weiter zu betreiben. Für die Entsorgung der Brennstäbe gibt es natürlich weiterhin keine Lösung. Aber das kann man ja in die Zukunft schieben. Das solche Probleme dann in der Zukunft immer mehr hochschaukeln und immer schlimmer werden.

Das Problem mit dem Thema LGBTQ+ ist, dass man es eben nicht durch totschweigen lösen kann. Das man sich darüber aufregt, zeigt nur, dass man sich nicht damit auseinander setzen will. Und das würde ich gleichsetzen mit Leuten, die zwar behaupten, gegen Armut zu sein, aber doch schon wollen, dass man die ganzen Penner aus der Stadt vertreibt, irgendwohin wo man sie nicht sehen muss. Nur um sich mit der Illusion zu täuschen, die Welt sei doch in Ordnung. Wenn man die Obdachlosen nicht mehr sieht, ist alles in Ordnung und man muss auch nichts mehr unternehmen. Getreu dem Motto; "Liebling ich kann nicht mit ansehen, wie du dich in der Küche abmühst, kannst du bitte die Tür schließen."

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Selbst Homo und schon viel erlebt.

mittlerweile heißt es LGBTQ, um die queeren Menschen nicht auszuschließen.

ganz ehrlich, das einzige, was mir dazu einfällt, ist, dass es toll und ein großer Fortschritt ist, wenn in Schulen überhaupt über solche Themen gesprochen wird.

allgemein lässt die Aufklärung oft zu wünschen übrig. dass sich manche cool vorkommen, wenn sie blöde Kommentare abgeben, ist bei jungen Leuten immer so, egal bei welchem Thema. es ist wichtig, dass das Thema überhaupt auf den Tisch gebracht wird. selbst wenns bei manchen erst Jahre später klick macht und sies kapieren. die Diskussion ist wichtig. und besser zu viel aufgeklärt als zu wenig.

allgemein ist die Aufklärung an Schulen meist ne echte Kathastrophe. Gerade was die Themen rund um Sexualkunde angeht...

viele Lehrer haben selbst kaum Ahnung von den Themen, die unbedingt angesprochen werden sollten. da gibt es so vieles. von verschiedenen Beziehungsmodellen, Geschlechteridentitäten über Vorlieben, Fetische, Pornos... (die schauen sich junge Menschen heute schon vor ihrem 14. Lebensjahr an und sammeln Wissen, da sie sonst nirgendwo Infos zu diesem doch sehr spannenden Thema her bekommen. ich brauch nicht zu erwähnen, dass das nicht ideal ist...) Über Respekt, Grenzüberschreitungen, was man machen kann, dass man nichts machen muss, natürlich über Geschlechtskrankheiten, den weiblichen Zyklus, Verhütungsmethoden, wie die Pille danach wirkt... über A-Sexualität... usw.

ich stimme den Söhnen tatsächlich zu. Ich finde, dass man die Menschen so akzeptieren soll, aber bitte redet nicht DAUERND darüber. Das ist so, als würden alle sagen, dass Fußball in einer Abstimmung die beste Sportart ist. Das kann ja so sein, aber wenn man über ein Thema (was auf die Minderheit der Menschen zutrifft) so viel redet, dann nervt es alle, die damit nichts zu tun haben und die zum Thema keinen Bezug haben. Ich würde meine Klassenkameraden auch nerven, wenn ich immer mit ihnen über Schach (Randsportart) reden würde

Wenn es Anlass dazu gibt, sollten Lehrkräfte im Notfall auch täglich darauf hinweisen, dass queere Menschen und ihre Queerness zu tolerieren sind.

Wer hier außerdem behauptet, dass queere Themen Jugendliche nicht interessierten, hat offensichtlich keine Ahnung von Jugendlichen.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Mitglied des Cologne Center for Gender Studies