Schule oder uni?

Das Ergebnis basiert auf 18 Abstimmungen

Uni 67%
Schule 33%

10 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet
Uni

Schule hat den Vorteil, dass einem im Prinzip alles vorgesetzt wird. Stundenplan, Hausaufgaben, Klassenarbeiten - bei allem wird einem gesagt was man wann zun tun hat. Hin und wieder kann man mal selbst was aussuchen (zB Fremdsprache), aber im Wesentlichen organisieren andere für einen.

Das ist an der Uni anders, hier wird Selbstständigkeit verlangt. Es ist Aufgabe der Studenten sich zu erkundigen was wo wann stattfindet und sich entsprechend anzumelden. Auch für Prüfungen muss man sich in der Regel an/abmelden. Kein Dozent fühlt sich für die Entscheidungen seiner Studenten verantwortlich. Das Umfeld wird bunter, man kann mehr Dinge wählen und sich freier entscheiden zu welchen Gruppen man gehören will. es gibt keine Klassenverbünde mehr in dem Sinne, wenn man mit den Kommilitonen im Kurs nicht zurecht kommt, dann gibt es genügend andere studentische Gruppen denen man sich anschließen kann. Fachkommilitonen interessieren sich (meistens) für ihr Fach und haben Freude daran, das gibt eine bessere Arbeitsatmosphäre. Gleichzeitig steht einem alles mögliche Wissen zur Verfügung, man kann in diverse Vorträge gehen oder mal in die Vorlesungen anderer Fachbereiche mit reinsitzen. Es gibt einen Haufen außeruniversitärer Angebote die man nutzen oder einfach mal ausprobieren kann. Man kann sich sein Leben selber gestalten. Trotzdem ist Studium auch viel Arbeit, wer erwartet nur Spaß zu haben, der wird enttäuscht sein. Mit den Freiheiten kommen manche besser, andere schlechter zurecht.

tanzella  12.09.2020, 21:11

Sehr gutes Statement.

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Uni

An der Uni war ich freier als in der Schulzeit:

Ich durfte nach dem Abitur von Zuhause ausziehen: zunächst in eine WG mit einer anderen Frau; nach zwei Jahren bin ich mit meinem langjährigen Partner zusammengezogen.

Ich beschäftigte mich überwiegend mit Inhalten, die mich interessierten. Das half, das Studium "durchzuziehen". Es war sogar möglich, ein Semester in Wien zu studieren.

Ich fand meist auch die Zeit, Sport zu treiben oder Freunde zu treffen. Es gab regelmäßig Partys und Diskoabende, aber auch Museums- und Theaterbesuche.

Ich war glücklich mit meinem Partner, in den ich mich schon mit 15 verliebt hatte (er war 17 beim Kennenlernen) und bis zu einem Alter von 23 war mein Leben auch relativ sorglos.

Schule

Hab meine Unizeit durch ein Doppelstudium total ruiniert. Heute rate ich Leuten oft zu Dingen im Studium, die ich beim ersten Mal selber nie gemacht habe. Erst mit meinem späteren Studiun in VWL hab ich das Studentenleben endlich etwas zu spüren bekommen, auch wenn ich da schon ein bisschen zu alt war.

Uni

In der Schule mußt du lernen, was man dir vorgibt - an der Uni kannst du lernen, was du selber möchtest.

tanzella  12.09.2020, 11:48

Das ist wirklich ein wichtiger Punkt. 🙂

Mein Mann ist sehr gerne Professor, wollte aber nicht Lehrer werden. Die Studenten sind freiwillig da.😉

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in der schule musst du keine verantwortung übernehmen. das ist einfach was jeder erwachsene "vermisst".