Schock für Deutschland. China braucht keine deutschen Autos weil China nun eigene Automarken hat. Was sagt ihr dazu?

7 Antworten

Wer die jahrzehntelange Produktnachahmungspraxis chinesischer Unternehmen vor Chinas offizieller "Öffnung" zum Weltmarkthandel kannte, wird in keinster Weise überrascht sein. China kaufte seit Jahrzehnten Technologie und deren Know-How aus aller Wellt von seinem Interresse ein, und Investoren mit eigenen Produktionsniederlassungen mußten gegen Erlaubnis und wirtschaftlicher Vergünstigungen anteilig ihr Wissen mit chinesischen Entwicklern teilen.

Daher wurde schon vor Jahren bis teils Jahrzehnten vor einer zunehmenden Produkt-Importunabhängigkeit Chinas von "ausländischen" Technologieimporten gewarnt. China lernte schnell und umfangreich zum konsequenten Ausbau eigenen Wissens und eigener Vorteile.

Auf der anderen Seite haben die deutschen Autohersteller ihrerseits die immer deutlicheren Zeichen nach technologischen Innovationen jahrzehntelang konsequent verpennt und vor sich her geschoben für technisch vollkommen überfunktionalisierte und elektronisch mit immer weniger Nutzen für die Ökologie mit Steuergeräten und Kupfer vollgeknallter Fahrzeuge.

Ein kleiner "Volkswagen-Golf" wiegt heute schon deutlich mehr als ein Opel Senator oder Mercedes-Pullman bei ähnlichen bis teils noch ausufernderen Formaten bis rational fast schon ins lächerliche hinein. 🤔

Daher war durchaus ein baldiges Platzen der marktbeherrschenden Blase absehbar für die deutschen Autobauer und politisch-wirtschaftlicher Fehlleitungen dazu.

Die eine Folge der Simpsons greift das ganz gut auf in ihrer Story, wo Homer für seinen Verwandten Herb ein komplett neues Auto entwerfen sollte, was letzteren fast in den Ruin trieb. 😎

Von Experte Norbert981 bestätigt

Meine Meinung ist, dass diese Entwicklung abzusehen war. Man hat sich an den Verbrenner gekettet und erst dann mit der Entwicklung von Alternativen angefangen, als China schon wieder mindestens einen Schritt weiter war.

Zusätzlich hat man sich nicht genug an den Bedürfnissen der chinesischen Kunden orientiert, sondern stur versucht, die eigenen Vorstellungen durchzudrücken.

Die deutschen Autohersteller haben die Elektrifizierung nicht nur verschlafen, sondern aktiv blockiert mit der Henne - Ei Diskussion. Zuvor hatten sie die Einführung des Katalysators verweigert, obwohl Exportfahrzeuge nach USA damit ausgestattet waren.

„Wir würden schon wollen, aber die Ladestationen fehlen.“ Aus Sicht der Ladestationen fehlten die E-Autos.

Tesla hat beides angepackt und ist zum Eisbrecher geworden.

Ich einnere mich gut, dass Mercedes-Benz in den 1980er Jahren erfolgreich war bei der schweizer Tour de Sol. Es ging um die Reichweite von Elektrofahrzeugen, mit Sonnenstrom geladen. Die Benz Lehrlingswerkstätten traten zum Wettbewerb an.

Das Know-How war also bekannt. Aber eben auch die fehlenden Dinge, mit deren Wartung / Reparatur man den Eigentümern Geld aus der Tasche ziehen kann: Ölwechsel, Getriebe, Vergaser, Einspritzer, ...

Meine Meinung: die Europäischen Hersteller haben über Jahre die Entwicklung verpennt und sich an veralteten Systemen festgekrallt und sich auf ihrem Ruf ausgeruht. Jetzt werden sie im Massensegment schlicht überrannt

Ich finde das Wort "Schock" äußerst amüsant. Besonders bei einem Land wie China.

AllesAufNull 
Fragesteller
 19.07.2023, 19:27

Volkswagen vekauft 40% allein in China. Wenn der Markt wegfällt ist "Schock" noch positiv ausgedrückt.

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Pudelskern666  19.07.2023, 19:32
@AllesAufNull

Tja ... Deutschland mal wieder. Konnte ja keiner kommen sehen, sowas. Deutschland wird zum internationalen Witz.

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