scheinbare Bahn der Sonne am Himmel; konkav oder konvex?


17.04.2025, 01:34

Ich denke, ich habe meinen Denkfehler jetzt gefunden:

Die Sonne, bzw. der nicht zirkumpolare Himmel geht im Osten auf, und zieht dann eine scheinbare Bahn ÜBER Polaris bis zum Westhorizont, weshalb die Bahnen dann natürlich konvex wie der Mund beim 🙁sind.

Könnt ihr das so bestätigen?

4 Antworten

Vom Beitragsersteller als hilfreich ausgezeichnet

denk mal nach: überall, wo sich etwas bewegt, gibt es mindestens 2 sichtweisen: einmal aus der perspektive des sich bewegenden, da „bewegt“ sich die umgebung und selbst ist man statisch.

aus der sicht eines aussenstehenden bewegt sich aber nur der beobachtete, während man selbst stillsteht.

welche sichtweise ist „besser“ oder „richtig“

und nun setze das in bezug zu deinem standort auf der kugelförmigen oberfläche eines rotierenden und zudem auf einer kreisbahn sich bewegenden planeten.

da kann man schnell ins grübeln kommen, wenn man subjektive bewertungen der beobachteten bewegung der sonne vornimmt

Woher ich das weiß:Hobby – Astronomie fasziniert einfach!

Mannimanaste 
Beitragsersteller
 14.04.2025, 14:12

Ist Deiner Meinung nach die scheinbare Bahn der Sonne am Himmel wie der Mund eines lachenden Smileys gekrümmt, oder wie der Mund eines bösen Smileys?

Mannimanaste 
Beitragsersteller
 17.04.2025, 01:33
@noname68

Aber die Bahnen der Startrails von Langzeitbelichtungen zentriert auf Polaris als Mittelpunkt sind genau anders herum gebogen...

Aber ich denke ich habe meinen Denkfehler jetzt gefunden:

Die Sonne, bzw. der nicht zirkumpolare Himmel geht im Osten auf, und zieht dann eine scheinbare Bahn ÜBER Polaris bis zum Westhorizont, weshalb die Bahnen dann natürlich konvex wie der Mund beim 🙁sind.

noname68  17.04.2025, 08:10
@Mannimanaste

leider tlw. falsch: die sonne läuft bei uns auf der nordhalbkugel über süden, polaris ist aber der nordstern.

die strichspuren bei langzeitbelichtungen in richtung polaris sind immer verzerrt, weil du ein eigentlich kugelförmiges bild auf ein „flaches“ foto projizierst; vergleichbar mit dem dilemma, ein korrektes bild der erde zweidimensional auf einer landkarte zu bringen, geht auch nicht.

danke für den ⭐️🤩

Jeder Himmelskörper, den du beobachten kannst, vollzieht scheinbar eine Kreisbewegung um die Erdachse.

Wenn du in Richtung der Verlängerung der Erdachse schaust (in Richtung Polarstern), sind diese Kreise klein und lassen sich als komplette Kreise beobachten.

Das gilt auch noch für sämtliche Sterne, die vom Standort des Betrachters aus zirkumpolar sind, also auf ihrer Kreisbahn nie unter den Horizont gelangen.

Noch weiter südlich und in Richtung Himmelsäquator gehen die Sterne auf und unter. Du siehst keine vollständige Kreisbahn mehr. Dennoch bewegt sich der jeweilige Himmelskörper scheinbar auf einer solchen.


Mannimanaste 
Beitragsersteller
 14.04.2025, 14:10

also ist die scheinbare Bahn der Sonne am Himmel nicht wie die Oberfläche eines Hügels gekrümmt (obwohl man das intuitiv erst mal meinen könnte, da sie im Osten aufgeht, mittags im Süden am höchsten über dem Horizont zu sehen ist, und abends im Westen hinterm Horizont untergeht), SONDERN tatsächlich gekrümmt wie die Innenseite einer Schale.

Diese Beschreibung der beiden Möglichkeiten der Krümmung der scheinbaren Sonnenbahn am Himmel gefällt mir selbst nicht richtig...

Ich versuch's daher mal mit einem anderen Vergleich:
Der Mund eines Smileys: entweder lachend, oder böse: Lachend sind die Mundwinkel links und rechts höher als in der Mitte, und böse sind die Mundwinkel tiefer als in der Mitte.

Wenn ich es richtig verstehe, ist die scheinbare Bahn der Sonne (bez. des Himmels, also auch jedes anderen Sterns, der am Himmel zu sehen ist) wie der Mund eines lachenden Smileys. Würdest Du das bestätigen?

Mannimanaste 
Beitragsersteller
 17.04.2025, 01:35
@Mannimanaste

Siehe meine Ergänzung zur Frage. Hab' den Denkfehler wohl gefunden!

Es geht um zwei verschiedene Bezugsszenarien. Außer den Objekten des Sonnensystems befinden sich alle Himmelsobjekte WEIT außerhalb davon. Und auch nur dann, wenn du als Bezugspunkt den Stern wählst, der zufällig genau in Richtung der Rotationsachse der Erde ist, ist der Effekt beobachtbar.

Wenn du Sterne, die nicht zirkumpolar sind, beobachtest, gehen auch diese in östlichen Richtungen auf, beschreiben einen Bogen wie die Sonne und gehen in westlichen Richtungen unter.


Mannimanaste 
Beitragsersteller
 17.04.2025, 01:24
Wenn du Sterne, die nicht zirkumpolar sind, beobachtest, gehen auch diese in östlichen Richtungen auf, beschreiben einen Bogen wie die Sonne und gehen in westlichen Richtungen unter.

Und genau um diesen Bogen geht es in meiner Frage. In welcher Richtung ist der Bogen gekrümmt?

Geht man von den bekannten Fotos der Star-Trails mittels Langzeitbelichtung und in der Bildmitte auf Polaris gerichtet, müsste der Bogen des scheinbaren Sonnenlaufs, bzw. auch aller anderen Fixsterne, welche auch weiter weg sind, so dass sie NICHT zirkumpolar zu sehen sind, die Form eines lachenden Mundes haben, was dann aber irgendwie schwierig zum Auf- und Untergehen hinter Ost- und Westhorizont zu passen scheint.

So ganz hat wohl bisher noch niemand meine Frage wirklich verstanden...

Nectovelin  17.04.2025, 07:32
@Mannimanaste

DU hast die Antwort nicht verstanden. Zirkumpolare Sterne gehen nie unter. Sie beschreiben immer eine Kreisbahn um den Polarstern als Rotationsachse der Erde.

Mannimanaste 
Beitragsersteller
 17.04.2025, 18:10
@Nectovelin

Alle Sterne sind quasi zirkumpolar, nur bei denen, die zu weit weg von Polaris am Himmel zu sehen sind, kommt der Horizont dazwischen, und sie werden nicht mehr zirkumpolar genannt. Aber die gesamte (scheinbare) Drehung des Himmels um Polaris setzt sich natürlich auch bei weiter von Polaris entfernten Himmelsregionen fort.

Einfach mit www.astronomie.de beschäftigen und Neigung der Erdachse. Ganz einfach falls man in der Schule aufpasst.


Mannimanaste 
Beitragsersteller
 14.04.2025, 14:10

'Super' Tip!