Schaltungen unter Wechselspannung prüfen mit Trenntrafo oder FI Schalter?
Hallo Community,
da ich ja gerne an Wechselspannung arbeiten möchte, sollte diese auch gut möglich abgesichert sein. Dazu habe ich jetzt sehr gute Tipps bekommen. Nur leider Stelle ich mir jetzt die Frage, ob der Trenntrafo oder ein FI-Schalter sicherer ist. Normalerweise würde ich beides benutzen, aber es macht ja keinen Sinn einen FI-Schalter an der Sekundärseite des Trenntrafos anzubringen. Bitte antwortet mit einer ordentlichen Begründung.
Liebe Grüße
MegaMann1234
3 Antworten
Ich möchte hier noch eines hinzufügen: Wenn Du an der Netzspannung was messen willst mit einem netzgeführten Messgerät, wie ein Oszilloskop, dann musst Du dies über einen Trenntransformator machen, weil Du sonst die gavanische Trennung des Messgerätes aufhebst und mit einem Knall kaputt geht.
Beide Varianten leben eh davon, dass man keine zweipolige Berührung veranstaltet.
Da der Arbeitsplatz bestimmt isoliert genug ist, würde der Fehlerstrom direkt am Netz dann auch über den "Elektriker" fließen. Der ist zwar dank FI begrenzt aber reicht aus, um kräftig zu zucken. Am Arbeitsplatz, in mitten von Dräten und weiteren freiliegenden Kontakten wahrscheinlich nicht sinnvoll.
Außerdem kann ein Trenntrafo (wenn nicht zu groß) nur einen geringeren Kurzschlussstrom liefern, als das Netz, welches womöglich mit 10 oder 16A abgesichert ist. Im Kurzschlussfall entsteht weniger zerstörerische Leistung.
Außerdem besteht die Möglichkeit einen einstellbaren Trenntrafo zu verwenden, was bei verschiedenen Messsungen ganz hilfreich ist, wenn man eine einstellbare (belastbare) Wechselspannung braucht.
Wenn man es ganz sicher haben wöllte, könnte man hinter einen Trenntrafo eine Spannungsüberwachung setzen, die bei einpoliger Berührung auch abschaltend wirkt. Als Teil der Sicherheitskette wäre es aber sinnvoll, hierfür ein fertiges Modul zu nutzen, welches aber teuer ist, weil so was selten, und eigentlich nur im professionellen Bereich für feste Elektroinstallationen eingesetzt wird.
Ist fast egal.
Der RCD löst aus, sobald Du innerhalb der Schaltung ein spannungsführendes Teil berührst und ca. 70 % des Auslösestrom erreicht werden. Du bekommst einen Stromschlag, den aber nur sehr kurz.
Am Trenntrafo bist Du gegen einen Stromschlag in Richtung Erdpotential abgesichert, da keine Verbindung besteht. Berührst Du aber L und N gleichzeitig, dann bekommst Du trotzdem ordentlich einen gezimmert.
Richtig, L und N gleichzeitig berühren ist richtig saudoof. Allerdings besteht nach meinem Verständnis ohne Trenntrafo auch in dem Fall noch eine gewisse Chance, dass ein Teil des Stroms als Fehlerstrom nach PE abfließt, der einen FI auslösen könnte. Mit Trenntrafo gibt es in dem Fall gar keinen Fehlerstrom nach PE, nur eine stark erhöhte Heizleistung hinter der Sekundärwicklung, die den FI nicht juckt.