Russland-Deutsche feiern Sowjetischen Sieg!?

7 Antworten

Hallo

Dieser Text ist zu nahe zusammen, so macht das keinen Spass zu lesen.

Aber Leute haben Überzeugung, für was sie tun. Ihr wurdet beide anders informiert, oder jemand bekommt Geld dafür.

LG

Den 8. bzw. den 9. Mai als Sieg über Nazi-Deutschland sollte man überall feiern - eigentlich auch bei uns. Das werfe ich keinem Russlanddeutschen vor. Der Überfall auf die Sowjetunion hat 20 Millionen Menschen aus der Sowjetunion das Leben gekostet und war allein dem Großmachtstreben Hitlers geschuldet.

Trotzdem ist was dran an der Schizophrenie mancher Russlanddeutscher. Weil sie nach Deutschland gekommen sind, um die vielen Vorteile zu genießen gleichzeitig aber viele von ihnen immer noch das Putinsystem unterstützen und dessen Moralvorstellungen. Von solchen wird der ermordetet Nemzow und der ihnhaftierte Nawalny oft als schwul bezeichnet und sie haben Probleme mit der Liberalität in Deutschland wie Ehe für alle, LGBTQ und mit Migranten sowieso. Manche verlassen demonstrativ das Schwimmbecken, wenn ein Afrikaner ins Wasser steigt..

Das sind oft Menschen, die seit den 1990er Jahre nach Deutschland kamen


Rotschopf94 
Fragesteller
 18.07.2023, 09:49

Der erste Absatz deiner Antwort ist absoluter Humbug, Allein die Sowjetischen Opferzahlen wurden nach den 50ziger Jahren alljährlich im Millionenfachen nach oben korrigiert. Ich lege hierzu das Militärhistorische Video von Michael Heinz Namens (Gorbatschow und die immer höheren WK 2 Verluste) ans herz denn es ist einer von etlichen Belegen für die Fälschung der Sowjetischen und Russischen Opferzahlen. Hitler hatte England 1940 nach dem Frankreichfeldzug den Frieden angeboten, was Churchill nicht in den Kram passte. Er bot der Englischen Regierung an da er England als Rassisches Brudervolk sah, seine Truppen aus ganz Frankreich zurück zu ziehen.Es gab keine Hitlerischen oder Deutschen Welteroberungsphantasien, auch mit Lebensraum im Osten meinte Hitler Gebiete auf dem Territorium des vormaligen Deutschen Kaiserreiches wo Polnische Minderheiten durch zuführung durch neue Deutsche Siedler aus dem Deutschen Siedlungsraum der sich weit über die Grenzen Deutschlands erstreckte. Hitler siedelte Südtiroler mit der Option vom Deutschen Südtirol nach Nordtirol und anderso um. Auch Baltendeutsche aus dem Baltikum holte er heim ins Reich nach Ostpreußen und zwar lange vor dem 22.06.1941! Auch einen sogenannten Vernichtungskrieg im Osten gab es nicht, es war ein Kampf zweier Konkurrierender Politischer Systeme, der auf Sieg oder Niederlage bis zum Bitteren Ende ausgefochten wurde. Die Wehrmacht kam der Roten Armee nur um 14 Tage mit ihrem Präventivschlag zuvor, und hat somit die Kommunistische Weltrevolution vereitelt. Von einem Überfall kann hier keine Rede sein, vielleicht von einem Angriff. Die Rote Armee hat mehr Kriegsverbrechen begangen als jede andere Armee der Menschheitsgeschichte, wieso sollte also der Sieg des Bösen gefeiert werden, vielmehr sollte an den Heldenhaften Kampf Europas und Deutschlands gegen jene Armee geehrt werden!

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cybersenior  19.07.2023, 16:04
@Rotschopf94

Es wäre Hitler egal gewesen wer in Moskau regiert, ob noch der Zar, irgendeine Demokratie oder eben ein Diktator Stalin, er hätte in jedem Fall die Sowjetunion überfallen. Wäre die Sowjetunion unmittelbar davor gestanden nach Westen zu marschieren, wie Du behauptest, dann wäre die Wehrmacht wohl kaum in kurzer Zeit 500-1000km weit in die Sowjetunion eingedrungen. Natürlich hat Hitler einen globalen Krieg angezettelt. Er wusste ja um die Beistandspakte zwischen den einzelnen Ländern, das Frankreich z.B. verpflichtet war den Polen zu helfen usw. Was hatte die Wehrmacht in Nordafrika, in Griechenland, in Skandinavien, in Holland usw. zu suchen. Die Liedstrophe "heute gehört uns Deutschland, morgen die ganze Welt" entsprach der Denkweise (und dem Größenwahn) der Nazis ohne Abstriche.

Natürlich war das ein reiner Vernichtungskrieg nicht gegen den Kommunismus sondern gegen des russische Volk als "slawische Untermenschen". Mein Vater hatte mit eigenen Augen gesehen wie die Wehrmacht mit Flammenwerfern eine Hütte nach der anderen in Dörfern abgefackelt hatte zusammen mit den Familien im Haus. Das waren keine Politfunktionäre. Manche Russen hatten in den Anfangstagen noch die Wehrmacht willkommen geheißen bis sich herumsprach, dass sie noch brutaler agierte als das eigene Stalin-System.

Ich denke man darf die Dinge nicht vermischen - die Nazi-Ideologie mit ihren schrecklichen Folgen mit den Verbrechen im Stalinismus

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Anastasia65  18.07.2023, 10:01

Alle, die nach Deutschland kommen, wollen die Vorteile genießen, das ist auch politisch gewollt.

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Ist das nicht auch für uns Deutsche ein Grund zum feiern?

Bild zum Beitrag

 - (Russland, Russlanddeutsche)

Die Niederlage des 3. Reichs zu feiern, sollte jedem deutschen Demokraten ein Anliegen sein. Wo oder mit wem, ist egal!

Den historischen Sieg über Hitler-Deutschland und das Ende des Zweiten Weltkrieges in Europa zu feiern, ist doch nichts Schlechtes. Diesem Tag sollte auch in unserem Land gedacht werden.

Dass hier nun der 9.Mai und nicht, wie der eigentliche Tag der Kapitulation 8 Mai, gedacht wird, ist wieder so ein Russen-Ding. Hier wollen die sich wieder typischerweise als die alleinigen Sieger feiern, obwohl die ohne die westlichen Alliierten zusammen niemals diesen Krieg gewonnen hätten.

Es ist das selbstverstänliche russische Herrschaftsdenken, dass man sich als Weltmacht präsentieren muss. Die russsiche Gesellschaft ist bis heute extrem imperialistisch und militaristisch geprägt. Das ist auch bei diesen Russlanddeutschen verwurzelt.

Der Regime Change in der Ukraine ist Offensichtlich, und das es sich hierbei um einen Stellvertreter Krieg im Geopolitischen Interresse der USA handelt dürfte wohl klar sein!

Hier gehe ich absolut nicht mit. Das ist unverschämte Russen-Propaganda von Dir.

Viel nachdenklicher als die Russlanddeutschen machen mich aber viele Menschen in Ostdeutschland.

Das sind Menschen, die damals unter sowjetischer Besatzung gelitten hatten. Und ich weiß, dass die allermeisten von denen zu den sowjetischen Soldaten keinerlei Kontakt hatten und sie die Russen und die Sowjetunion regelrecht gehaßt haben. Wie kommt es, dass einige dieser Menschen heute so solidarisch zu einem verbrecherischen Russland sind? Das ist eher die Frage, die wir uns stellen sollten.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – interessiere mich sehr für politsche Themen

letatlin  19.07.2023, 13:36

Die Russen feiern den Sieg am 9 Mai, weil, als die Kapitulation hier in Deutschland unterschrieben wurde, war in Moskau bereits der 9 Mai. Europa ist nicht der Nabel der Welt, und nicht überall gilt die mitteleuropäische Zeit, vergiss das bitte nicht.

Die Sowjets haben zum Sieg über Nazi-Deutschland den größten Teil beigetragen. Die Amis landeten erst 1944 in der Normandie, als die Sache schon längst entschieden war, vor allem aus Angst und Sorge, dass die Russen bis zum Atlantik vorstoßen und dann nicht mehr zurückweichen wollen. Die ewigen Bombardements der deutschen Städte haben zwar viel sinnlose Zerstörung angerichtet (man denke nur an Städte wie Dresden) waren aber an sich kein Gamechanger in diesem Krieg. Die Amis haben allerdings viel Geld und Know-How in die Entwicklung der Sowjetarmee gesteckt, haben ihre besten Ingenieure hinter den Ural geschickt, um da die Panzerfabriken aufzubauen, das muss man ihnen lassen. Aber den Krieg hätten sie allein nicht gewonnen, sie hätten nicht mal ihren Fuss auf europäischen Boden gesetzt, wenn die Schlachten von Stalingrad und am Kursker Bogen anders verlaufen wären, und die haben nun mal die Sowjets gewonnen.

So nun zur uns, also zu Russlanddeutschen, warum manche von uns den Sieg am 9 Mai feiern. Es ist einfach ein guter Grund, um zu Feiern. Manche feiern auch doppelt Weihnachten, Neujahr und Ostern, weil es im orthodoxen Kalender da eine Zeitverschiebung um 13 Tage gibt. Das haben wir tatsächlich von den Russen gelernt, alles zu feiern, was das Zeug hält, immer nur Party, sonst ist das Leben ja langweilig (vor allem im Gulag). Die Kasachen sind da noch viel schlimmer, ich hatte mal eine kasachische Freundin, sie meinte, sie feierten daheim sogar jüdische Feste, obwohl sie Moslems sind. Es lebten halt neben Russen, Deutschen, Koreanern, Griechen, Ukrainern, Letten, Litauern, Armeniern, Tschetschenen usw auch viele verbannte Juden in ihrem Heimatort (war auch so eine ehemalige "Gulaginsel" wie meine Heimatstadt hinter dem Ural) und die Kasachen haben überall mitgefeiert. Es gibt halt immer einen Grund um anzustoßen, und der 9te Mai ist nicht mal der schlechteste.

Nun zu deiner Frage bezogen auf Ostdeutschland: "Wie kommt es, dass einige dieser Menschen heute so solidarisch zu einem verbrecherischen Russland sind?" Wir sind damals 1991 im Osten gelandet, ich habe den Großteil meiner Jugend in Leipzig der 90er verbracht. Eines der ersten Sprichwörter, die ich dort im Bezug auf den Westen gehört habe, war: "Der Fuchs ist schlau und stellt sich dumm, beim Wessi ist es anders rum." Man mochte die Westdeutschen im Osten nicht besonders wegen ihrem arroganten und selbstherrlichen Auftreten, das rächt sich jetzt ein bisschen.

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Bluemie  19.07.2023, 14:32
@letatlin

So mein lieber @letatlin,

nun bringe ich Dir mal ein bisschen Nachhilfeunterricht in Sachen Geschichte bei.

Die Unterzeichnung der Kapitulationsurkunde in Reims (Frankreich) in der Nacht vom 7.-8.Mai 1945 statt. Nach Moskau sind das (glaube ich) nur zwei Stunden Zeitverschiebung.

Quelle: Bedingungslose Kapitulation der Wehrmacht

Der einzige Grund, warum die Sowjets die Kapitulation nochmal am 9.Mai in Berlin-Karlshorst wiederholt haben, ist, weil niemand von denen bei der eigentlichen Kapitulationserklärung in Reims dabei sein konnte.

Also haben die Sowjets das am 9.Mai nochmal medienwirksam wiederholt und es so dargestellt, als wenn sie die einzige Macht gewesen sind, die Nazi-Deutschland zur Kapitulation gezwungen hat.

Die Kapitulation in Berlin am 9.Mai ist also nichts anderes als eine sowjetische Propaganda-Show.

Aber wahrscheinlich ist nur das in Deiner russischen oder ostdeutschen Schulbildung so vermittelt worden. Dafür kannst Du natürlich nichts. Aber Du hattest reichlich Zeit, das seit der Wiedervereinigung richtig zu recherchieren.

So, und nun zur Unterstützung westlicher Alliierter im 2.Weltkrieg

Ich bestreite gar nicht, dass die Sowjetunion in diesem Krieg die größten Opfer und auch den größten Anteil an der Niederschlagung von Hitler-Deutschland hatte.

Seit der Schlacht um Stalingrad hat sich der Verlauf des Krieges zugunsten der Sowjetunion geändert.

Zwei Dinge hat man Dir aber wahrscheinlich nicht erzählt.

Wie auch Deutschland trägt auch die Sowjetunion eine Mitverantwortung beim Beginn des Zweiten Weltkrieges.

Sie haben zuvor Finnland im Winterkrieg überfallen.

Und sie hatten gemeinsam mit Deutschland einen Hitler-Stalin-Pakt beschlossen, indem Polen überfallen und gemeinsam die Aufteilung beschlossen wurde.

Und noch einmal: Ohne die Unterstützung durch die USA und anderer Alliierter hätte die Sowjetunion niemals gegen NAZI-Deutschland bestehen können.

Allein die USA lieferte Unmengen an Waffen in die Sowjetunion, die damals fast keine hatte. Diese Hilfe setzte schon 1941 ein.

US-Militärhilfe – Stalins amerikanische Laster

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letatlin  19.07.2023, 17:14
@Bluemie

"Die bedingungslose Kapitulation trat für alle Fronten am 8. Mai um 23:01 Uhr mitteleuropäischer Zeit in Kraft.[1] Dieses Datum, an dem der Krieg in Europa beendet war, wurde als VE-Day (Victory in Europe-Day) begangen." (Wikipedia) In Moskau war es da schon der 9 Mai. So sieht es aus.

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Bluemie  20.07.2023, 09:42
@letatlin

Man kann es natürlich so drehen, wie es einem am besten paßt.

Bis 8.Mai um 23.01 Uhr sollten offiziell alle Kampfhandlungen eingestellt werden. Damals gab es noch kein Twitter oder WhatsApp. Da dauerte es eine Weile bis die Nachricht alle Einheiten erreicht hatte.

Das offizielle Ende wurde aber mit Unterzeichnung der Kapitulationsurkunde besiegelt. Und das geschah am 7. Mai in der Zeit von 2:39 bis 2:41 Uhr.

Und zur Propaganda-Show einen Tag später in Berlin sagst Du gar nichts?

Außer in Russland und einer handvoll russischer Vasallenstaaten wie Belarus feiert man diesen Tag überall in der Welt am 8.Mai.

Entscheidend ist doch auch immer der Ort des jeweiligen Zeitpunktes. Die Mondlandung wird doch auch jedes Jahr am 20.Juli gefeiert und nicht am 21.Juli, weil bei uns hier in Europa schon der nächste Tag war. Und den Untergang der Titanic gedenken wir doch auch nicht erst am 15.April obwohl das Schiff bereits am 14.April um 21:38 Uhr 300 Seemeilen vor Neufundland untergegangen ist.

Nur die Russen müssen immer ihr eigenes Ding machen. Wahrscheinlich weil sie glauben, der "Nabel der Welt" (Deine Worte) zu sein.

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letatlin  20.07.2023, 18:40
@Bluemie

Ja, um 23.01 war der Abpfiff sozusagen, Verlängerung und Elfmeterschießen waren nicht nötig, weil klar war, wer verloren hat. Dass die Russen, nachdem sie mit unglaublichem Einsatz unter krassem Blutvergießen (die Deutschen haben um jeden Stein gekämpft wie die Löwen, sobald sie auf eigenem Boden waren) Berlin erobert haben (hätten das Vergnügen ja auch den Amis überlassen und an der Grenze stoppen können) eine eigene kleine Kapitulation inszenierten, kann ich verstehen. Ich bin zwar auch ein Deutscher aber kein "Alman", kein spießiger, kleinkarierter "Anzeige ist raus Typ", ich gönne den Russen das einfach, die können ihren Sieg dann und wann feiern wie sie wollen, das haben sie sich verdient.

Ja, das hast du richtig erkannt. Die Russen wollen ihr Ding machen und in Ruhe gelassen werden. Das ist alles. Das bedeutet aber nicht, dass sie sich für den Nabel der Welt halten, sondern sich lediglich die Freiheit rausnehmen, so zu sein, wie sie sind. Wollen wir doch alle, du etwa nicht?

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