Rhetorische Frage im Bewerbungsanschreiben?
Hallo,
ich schreibe gerade Bewerbungen und möchte diesmal ein etwas moderneres Anschreiben verfassen. Nun habe ich geschrieben:
...und behalte auch bei hohem Arbeitsaufkommen den Überblick. Vor allem diese Fähigkeit konnte ich einerseits bei meiner Tätigkeit als XXX unter Beweis stellen, als auch effizient in meiner jetzigen Position als XXX anwenden. Und vielleicht auch bald bei Ihnen?
Mir geht es jetzt um die Frage am Schluss. Und nicht um die Relevanz dieser Fähigkeit :P, sondern um das Gefühl, das solch eine Frage beim Personaler erzeugen würde.
Habt ihr Erfahrungen mit solchen Fragen in der Bewerbung? Evtl. auch ein Personaler hier?
Danke! :)
4 Antworten
Für mich wirkt dieser Passus zu gewollt, wenn kurz davor der schablonenartige mit dem Überblick steht. Das "einerseits" - "als auch" zeigt, dass entweder Deutschkenntnisse fehlen oder sogar der Überblick über eine Seite Text. Ich würde mich an deiner Stelle ans Lehrbuch halten.
"Einerseits....als auch" ist schlechtes Deutsch. "Vor allem diese Fähigkeit.." deutet darauf hin, dass Du ein Jammerlappen bist, der ständig meint, an seiner Kapazitätsgrenze zu laufen.
In der Gesamtschau lese ich, dass Du jetzt das zweite mal vor viel Arbeit wegläufst und die rhetorische Frage wirkt anbiedernd.
Ich bin kein Personaler aber wäre ich einer, hättest Du bei mir mit diesen Zeilen glatten Selbstmord begangen.
Erinnert mich irgendwie an eine Fernsehwerbung. Würde es weglassen, kling etwas unprofessionell und stört den Lesefluss.
Ich finde es gut
Es ist zumindest einmal eine Idee, sich vom nervtötenden Einerlei der "normalen" Bewerbungsschreiben abzuheben.
Man sollte sich einmal in die Situation eines Personalsachbearbeiters hineinversetzen, der hunderte gleichartiger Anschreiben liest - da ist so etwas durchaus einmal willkommen.
Passieren kann ja nichts, außer dass es einem Leser doch nicht gefällt - na und? - dem nächsten Leser gefällt es vielleicht...