Reisen in der DDR?


02.06.2021, 12:10

Mit welchen Verkehrsmitteln kam man wohin?

9 Antworten

Reisen konnten die DDR Buerger in alle sozialistischen Staaten. Nach Kuba wurde einigen das Untersagt.

Rentner und zu besonderen Anlaessen gab es auch die Moeglichkeit ins westliche Ausland zu reisen.

In fast allen Laendern war ein Visum erforderlich, was allerdings nur als Verwaltungsakt als laestig empfunden wurde.

Die Mark der DDR war ja nicht kompatibel, um so mehr regte sich meine Nachbarin darueber auf, das sie in der Wueste Gobi/Mongolei ein Getraenk nur gegen $ bekommen haette.

Es gab Reisekader die reisen durften, das waren aber Geschaeftsleute etc. und hat natuerlich nichts mit Urlaub zu tun.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Getränke nur gegen Valuta konnte dir auch in Moskau passieren. ;)

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Gerade innerhalb Deutschlands konnte man nicht reisen. das war ja das, was die DDR-Bürger so aufgeregt hat.

Es waren nur Reisen ins befreudete Ausland (Warschauer Vertrag) möglich.

Du grenzt hier mit dem Warschauer Vertrag ein, das stimmt so nicht denn auch nanh der Mongolei, China u. A. war das moeglich.

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Immer wenn es über die DDR geht muss man beachten das hier ein Zeitraum zu betrachten ist. In der Zeit hat sich Einiges geändert.

Grundsätzlich konnte man in alle Länder des Warschauer Vertrage reisen. Polen und CSSR sogar visafrei, okay Polen ab 1980 dann wieder nicht mehr. Es gab auch ein paar exotische Reiseziele. Kuba wäre da zu nennen. Ein Bekannter war auch mal mit Jugendtourist in der Mongolei.

Reisen konnte eigentlich Jeder. Mit meinen Eltern bin ich jedes Jahr in Urlaub gewesen. Sommereisen nach Polen, CSSR oder Ungarn waren eigentlich Standard. Dazu noch ein paar Kurzurlaube in in die CSSR z.B. zum Ski fahren. Als Kraftfahrer und Sachbearbeiterin waren meine Eltern jetzt auch nicht wirklich in hohen Gehaltsklassen, dafür hat es aber immer gereicht.

Ja für die Kinder gab es Ferienlager. Die wurden in aller Regel von den Betrieben unterhalten. Meine Schwester und ich waren jedes Jahr eine Woche in den Winterferien und 1/3 der Sommerferien dort. Teilweise waren die Lager auch im befreundeten Ausland. Das Kombinat meiner Eltern hatte sogar ein Jugendzeltlager für die über 14 Jährigen die eigentlich nicht mehr ins Ferienlager fuhren.

In den 80ern begann eine Öffnung auch nach Westen. So hat Jugendtourist auch Reisen nach Österreich, Finnland usw. angeboten. Ich selbst hatte 1989 noch vor der Öffnung der Mauer die Zusage zu einer Reise nach Saarbrücken, die dann im Frühjahr 1990 sogar noch stattgefunden hat.

Meine Eltern durften seit Mitte der 1980 Jahre eine Tante in West-Berlin zu ihrem Geburtstag besuchen. Beide damals noch längst keine Rentner sondern eher so Mitte 40.

Gereist wurde mit allen Verkehrsmitteln. CSSR und Ungarn mit PKW und Klappfix, nach Kosice (SVK) oder Saarbrücken ging es mit der Bahn. Nach Burgas in Bulgarien oder Baku (heute Aserbaidschan) ging es mit dem Flugzeug.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Man konnte frei in der DDR Reisen und ab den 60ern auch in andere Staaten des Ostblocks, also Polen, Ungarn oder Russland z.B.

In die BRD konnte man nur durch einen Antrag und es war extrem unwahrscheinlich dass dieser genehmigt wurde. Außerdem musste man das sehr gut begründen und konnte sich sicher sein ab dem Zeitpunkt die Stasi als Schatten zu haben.