reagiere ich angemessen?


15.03.2024, 22:33

Ich überlege ihm zu schreiben ob er denn nach Hause kommt oder wo er ist aber ich hab das gefühl ich nerve ihn damit dann wieder ich will nicht so abhängig wirken

4 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Ich bin mit meiner Frau 20 Jahre verheiratet und wir kennen uns 24 Jahre. In dieser Zeit hatte wir auch die Eine oder Andere streitige Auseinandersetzung. Hier sehe ich aber, dass du durch deine Beinverletzung stark eingeschränkt bist und dadurch, so vermute ich ich, Hilfe im täglich Leben, Betreuung, Pflege , Haushalt benötigst. Dazu ist ein Partner da, egal ob verheiratet oder nicht. Schließlich habt ihr eure Momente wie Intimität, Zärtlichkeit usw. geteilt. Diese Momente sind bestimmt schöner, aber in eurem gegenwärtigen Moment ist es nun mal nicht möglich. Das muss eine Partnerschaft ohne Komplikationen aushalten. Seine Verhalten sehe ich als Komplikation.

Die Verantwortung für diese Situation ist eine Prüfung für die Partnerschaft. Hier lese ich, dass dein Partner dieser Verantwortung nicht gewachsen ist und so seine Hilflosigkeit am Boden eines Glas mit alkoholischen Getränken oder Flaschen sucht.

Denke über eine Trennung nach denn wenn er für diese Situation keine Verantwortung übernimmt, wie soll er dann für eure Zukunft eine Verantwortung übernehmen? Meine Meinung ist, dass er daran jämmerlich scheitert und du solche Szenerien nicht brauchst.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – bin über 60 Jahre und habe Erfahrungen gesammelt.

Du wärst vermutlich besser bei dir zu Hause geblieben.

Er scheint selbst auch überfordert zu sein, dass du nun quasi bei ihm wohnst. Und dir in dieser Situation natürlich wünschst, er würde sich mehr um dich kümmern.

In deinem eigenen Haushalt würdest du dich wohler fühlen. Einfach weil du da all deine Sachen hast. Dich eher selbst auch beschäftigen kannst. Deine Freunde vorbei kommen.

Ich war letztes Jahr im Rollstuhl, durch einen schweren Unfall....weiss also, wie sich das in etwa anfühlt und wie mühsam das ist. Mein Mann musst just, als ich eine Woche aus dem Spital nach Hause kam, für zwei Wochen ins Ausland.

Er kaufte mir zuvor alles ein, was ich so in zwei Wochen brauche und richtete mir auch alles so ein, dass ich alleine klar kam.

Ich konnte auf meinen Nachbarn zählen und natürlich meine Freundinnen und Familie.

Allerdings schaffte ich das irgendwie alleine. Aber ich war in meiner trauten Umgebung und bekam somit auch Besuche, die für etwas Abwechslung sorgten.

Ich versuchte möglichst alles alleine zu schaffen.... nur die Wäsche blieb natürlich in diesen zwei Wochen liegen. Da die Maschine im Keller ist.

Das erledigte dann mein Mann, als er nach Hause kam.

Mein Rat an dich, versuche möglichst viel selbst zu machen. Auch wenn es mühsam ist, man 10 mal so lange hat, wie üblich...man sich Tricks einfallen lassen muss, wie man etwas doch hinkriegt, ohne fremde Hilfe.

Wenn man etwas tut, dann vergeht die Zeit schneller und man wird auch müde, so dass man schlafen kann.

Ich wünsche dir eine gute Genesung.

Hallo!

Es gibt Selbsthilfegruppen für Menschen, die unter den Folgen des Alkohol trinkens eines nahestehenden Menschen leiden. Da du zur Zeit nicht in eine Gruppe gehen kannst, nimm mal Kontakt zu einem online-Meeting auf. https://www.ekh-teilen.de/homepage/index.php/family.html

Ja er verhält sich wie ein Arsch. Punkt.

Trenn dich.