Raspberry Pi zum Coding lernen?
Hey,
ich will gerade mal wieder nach paar Jahren den Raspberry Pi aufsetzen. Ich möchte auch Coding lernen, bin jetzt seit etwa 1-2 wochen dabei. Hab überlegt, mir dort ein Linux rauszumachen. Sollte ich das tun? Wenn ja, welches ist zum Coden, also Developing am besten? Wenn nein, was könnte ich dort sonst rauf machen, um zu üben und zu lernen?
Danke für jegliche hilfe;)
3 Antworten
Der "Standard" ist das Raspberry Pi OS, das ist ein angepasstes Debian Linux. Das zweite auf den Raspberry angepasste System wäre Ubuntu. Letzteres ist das einzige Betriebssystem das "out of the box" sofort vollständig per Touchscreen bedient werden kann.
Der Raspberry Pi ist sogar erfunden worden um Programmieren zu lernen. Das "Pi" steht tatsächlich für "Python Interpreter" und der Raspberry sollte ursprünglich nur so was wie der Arduino werden. Dann haben die doch noch einen vollwertigen Computer daraus gemacht und das "pi" hat keine offizielle Bedeutung mehr. Es gibt für den Raspberry alle gängigen Programmierumgebungen und Sprachen. Ob Du jetzt C, C++, C#, Python, Basic oder was anders lernen willst ist egal.
Man kann "gegen Geld" auch SuSE Linux und Microsoft Windows auf dem Pi installieren. Windows bringt aber keinen Vorteil da "normale" Windowsprogramme wegen dem anderen Prozessor sowieso nicht laufen und die Auswahl an auf dem Pi lauffähigen Windowsprogrammen ist sehr gering.
Für Raspberry OS oder Ubuntu hast Du die größte Softwareunterstützung und musst dafür noch nicht mal Geld bezahlen. Die Programmierumgebung Microsoft Code gibt es auch (natürlich kostenlos) für den Raspberry.
Möchtest Du den Raspberry als Vollwertigen Computer einsetzen, also auch "starke" Programme laufen lassen wie Videoschnitt und dergleichen, dann solltest Du Dir die 8GB Version, mindestens aber die 4GB Version holen. 2GB und weniger reichen zum programmieren und simple Dinge (Internet surfen, Video gucken, Musik hören, Officeprogramme) zwar völlig aus, aber manchmal macht man halt Dinge wo dann alles furchtbar langsam wird wenn der Speicher ausgeht. Und um dem vorzubeugen also lieber gleich mindestens 4GB nehmen.
Möchtest Du den Pi in irgendwelche Projekte einbauen, dann sind die billigen Varianten mit kleinen Speicher interessant weil die eben viel weniger kosten. Aber als Allrounder sollte es mindestens 4GB sein. Deine Projekte kannst Du dann immer noch auf einen "kleineren" Raspberry übertragen.
Ich gehe davon aus, daß die meisten Leute da LINUX drauf machen und nicht Windows.
Ja, ist gut geeignet dafür.
Ein Raspberry Pi kaufst du dir um grundsätzlich das Programmieren mit Maschinen-Code, also Assembly/C oder das Programmieren mit Arduino Projekten zu erlernen. Um jetzt Java oder C# zu erlernen reicht auch dein eigener Laptop/PC, ggf. einfach einen kaufen.
Ein Pi hat nicht die Leistung/Kapazität, um dann die nötigen komplexen Programme zu starten, zumindest die totalen Basismodelle mit 2gb RAM und ne schwache CPU, minimum ausreichend für das Arbeiten mit Arduino Projekten.
Empfohlen wird grundsätzlich, auch offiziell empfohlenswert von Raspberry Pi, das Raspberry Pi OS, was Linux-Basierend (der Kernel) ist und dir vieles ermöglicht. Andere Distros sind möglich, da muss man aber nach Kompatibilität schauen und nach vereinfachte Konfigurationen, ansonsten wirst du lange Nächte durchmachen müssen
Gibt es eine Möglichkeit, vom Mac aus auf den Raspberry Pi zuzugreifen? Hab keine Lust, ne Maus und Tastatur und so an den anzuschließen und denn noch an den Monitor… :D
Würde das am liebsten gleich von anfang an mit Remote Desktop über den Mac machen, geht das?:)
Du kannst entweder mit SSH auf das Terminal zugreifen und einige IDEs erlauben dir über SSH auch das Remotedebugging, bzw programming.
Ansonsten kannst du auch den VNC Server aktiverieren und dich dann mit einem VNC Client zB VNCViewer verbinden.
Zum aktivieren von VNC SSH und einrichten von WLAN usw verwendest du am besten den Raspberry Pi Imager dann stellst du dort eben alles ein, flasht das System auf die SD Karte und kannst den Pi direkt von Beginn an ohne Bildschirm betreiben.
Hab das Raspberry Pi OS schon über den imager rauf gemacht:)
Ein Pi hat nicht die Leistung/Kapazität, um dann die nötigen komplexen Programme zu starten,
Der aktuelle Pi 5 hat ungefähr die Leistung wie ein richtig teurer PC die vor 10 Jahren hatte.
Du willst doch nicht behaupten, dass "richtiges Programmieren" erst vor 10 Jahren erfunden wurde, oder?
Jeder Raspberry (außer dem Pico der nur ein Microcontroller ist) hat 100× mehr Speicher als Windows 95 braucht!
Danke :)
Hättest du dann irgendwelche Projekte, mit welchen ich mich da befassen kann?
Dazu gibt es online sehr viele. Wie gesagt, mit einem Pi arbeitest du Physisch. Dir wird im Grunde die Basismechanik von Elektronik, Computer.-Science und Programmierung erklärt. Auf die Schnelle kann ich keine Beispiele sagen, du wirst auch sehr wahrscheinlich extra Teile kaufen müssen (Leiterplatte, LED-Lampen, Widerstand, usw.)
Das machst du höchstens am Pico. Einen normalen Pi programmiert beinahe niemand in Assembly und eine Arduino Library für Bare Metal Programmierung von dem wäre mir nicht mal bekannt.
Kommt drauf an was du genau meinst. IdR laufen schon einige Programme am Pi und Thonny und andere kleinere IDEs laufen auf dem Problemlos. Also zum Python Onboard Programmieren ist genug Leistung da, wobei ich eher in VS Code programmiere und auf dem Pi kompiliere und ausführe. Ist beides auch so Problemlos möglich.
Prinzipiell ist der Pi so konzipiert, dass man damit das Programmieren unter Linux mit Hardware Access lernen kann. Ursprünglich war er dabei als reiner Python Computer ausgelegt daher der Name PI = Python Interpreter und auch heute sind natürlich viele Beispiele für den Pi in Python.
Grundsätzlich richtig, aber du kannst da noch einen Schritt weiter gehen, es ist eine Custom Debian Variante, in so fern ist das Package Management und auch sonstige Konfiguration weitgehend gleich.