Probleme unter dem Sattel?

DieLops2020  09.06.2023, 07:51

Wie alt ist dein Pferd denn?

Keks37 
Fragesteller
 09.06.2023, 07:53

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Lollypop8  09.06.2023, 08:46

wie lange geht das denn schon so?

Keks37 
Fragesteller
 09.06.2023, 09:03

Seit ich ihn habe. September 21

Grauling0605  09.06.2023, 08:59

Hast / hattest du mal über einen längeren Zeitraum Beritt? Wie lange wart ihr maximal an einem Stall? Ihr habt ja kürzlich gewechselt, oder?

Keks37 
Fragesteller
 09.06.2023, 09:02

Ja, er war ein Vierteljahr in Kotrekturberitt und zwischendurch immer mal wieder. September 21 bis ca. Dezember 21. Stand bis 18.05.23 in dem Stall, dann gewechselt

10 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Da wäre erstmal interessant, ob er das auch unter anderen Reitern macht um eine Richtung zu bekommen, geht das eher vom Pferd aus oder von dir. Nach allem was du so erzählst scheint es mir auch, als wärst du beim Pferdekauf nicht so ganz gut beraten worden? Auch wenn es schwer ist und vllt zu einem anderen Ergebnis führt, als man sich das wünscht - überlege sehr genau, ob es wirklich das Pferd ist was du wolltest bzw. willst. Es ist ja absolut nicht verwerflich sich einzugestehen, dass man uU einfach nicht mit dem Tier zusammen passt. Auch, wenn man es logischerweise ins Herz geschlossen hat.

Oft macht eine andere Haltungsform auch ein anderes Pferd, also gib euch noch etwas Zeit, ob er sich auch beim Reiten positiv verändert. Aber letztlich solltest du da wirklich eine realistische Einschätzung treffen, wieviel du bereit bist zu investieren (nicht nur an Geld, sondern auch an Zeit, Nerven, Selbstbewusstsein,...) dafür, dass du evtl. auch weiterhin Abstriche machen musst.

Dazu lese ich raus, dass du dir Sorgen machst wg der Arthrose von dem Pferd etc. Da liegt meiner Erfahrung nach auch ganz oft der Hase im Pfeffer... Zaghafte Besitzer/Reiter, die sich nicht trauen ihr Pferd auch mal anzufassen und ihm Klarheit zu vermitteln, weil es ja so schlechte Erfahrungen im Gepäck hat, nicht gesund ist,... Wenn du etwas von deinem Pferd möchtest, dann ernsthaft. Nicht nur ein bisschen. Gerade als ehem. Springpferd ist der sicher klare und auch mal deutlichere Ansagen gewöhnt.

Weiterer Vorschlag, der hier bereits genannt wurde und auch hilfreich sein kann, mal andere Ausrüstung, andere Reitweise ausprobieren.

Ich drücke die Daumen, dass ihr mit artgerechter Haltungsform, neuen Input durch neuen RL, weiter und zusammen kommt.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Pferdewirtschaftsmeisterin
Keks37 
Fragesteller
 09.06.2023, 14:15

Ja, ich habe tatsächlich darüber nachgedacht, ob er das richtige Pferd für mich ist und ich wollte, bevor ich diesen Gedanken final aufgreife, erst einmal schauen, ob es sich im neuen Stall zum besseren entwickelt. Daher will ich jetzt erst einmal schauen, wie es sich entwickelt. Wenn es in einem Jahr immer noch nicht klappt, werde ich ihn wahrscheinlich verkaufen.

Aber ja, ich bin wahrscheinlich auch zu vorsichtig. Da muss ich selbst auch noch an mir arbeiten🙈

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Ich habe dein Unterbewusstsein im Verdacht. Dass es los ging mit "ui, da bin ich gespannt, wie er damit umgeht" - und schon hast du gegen deinen Willen seine Aufmerksamkeit hin gelenkt. Dann hat dein inneres Ich schon gewusst "letztes Mal, als sich draußen was regte, hat er angespannt, mal sehen, was kommt". Und so kommt ihr beide nicht weg davon. Schwer umzuprogrammieren. Gute Trainer schaffen das aber, unter anderem, indem sie deinen Kopf zur Konzentration veranlassen.

Ich hatte auch einen ähnlichen Knoten im Hirn und meine Lehrerin hat mich eiskalt die Zahl Galoppsprünge je Zirkel nicht zählen, sondern rechnen lassen und dann kam sie mit "Hast du jetzt mit 20 m Durchmesser gerechnet? Das geht doch nicht! Da schleift doch die Wampe an der Wand, wenn die Hufe nicht weiter innen fußen!" Ich musste lachen nach dieser Konzentration und war entspannter als je zuvor. Das und noch drei ähnliche Geschichten haben den Knoten gelöst.

Keks37 
Fragesteller
 09.06.2023, 11:18

Das klingt wirklich interessant und ja, es könnte wirklich mein Unterbewusstsein sein. Ich muss da an Dirk Bolten (so hieß er doch?) denken, der ähnliche Aufgaben stellte. Habe das selbst mal probiert, aber nicht durchgehalten, wahrscheinlich weil ich es nicht konsequent verfolgen konnte oder fürchtete, dass Mümmel dann irgendwas anderes macht.

Ich bin gerade auf der Suche nach einem neuen Reitlehrer, wie sind ja auch umgezogen und haben noch keinen Reitunterricht. Vielleicht ist ja einer dabei, der uns entsprechend lehren kann.

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Keks37 
Fragesteller
 09.06.2023, 20:38

Ich habe nochmal zwei Bilder eingefügt in der Hoffnung, dass die zur Exterieurbeurteilung dienlich sind.

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Evtl kann ich deine Probleme nachvollziehen.
Ich selbst habe ein Pferd welcher vorher nur von Männern schwer geritten wurde. Sehr starke Hand, starkes Bein, hohe springen gelaufen. Trab wurde in der bisherigen Ausbildung scheinbar als unnütz angesehen.

Dazu mussten wir erstmal die Arthrose diagnostizieren und die entstandene Entzündung behandeln. Danach waren wir schon mal einen Schritt weiter. Wie wurde die Arthrose bei deinem diagnostiziert? Wie behandelt? An welcher Stelle?

Wir (eine Bereiterin/Ausbilderin und ich) haben das Pferd dann weiter ausgebildet, und ganz wichtig: Ruhe und atmen rein bekommen. In das Pferd aber auch in mich. Ich habe selbst oft falsch geatmet, dadurch die Schultern verspannt. Wenn mir das passierte ging das Pferd los und wurde stark und stärker, ist oft durchgegangen. Kann es sein dass dir das auch passiert? Du unbewusst falsch atmest, Alle verspannen und du verlierst Kommunikation, alles schwimmt und die Konzentration ist dann auch verloren?

Es ist richtig viel Arbeit, das Pferd zum entspannen zu bekommen, überhaupt den Takt erstmal zu erhalten, früh genug und korrekt zu reagieren wenn die Anspannung kommt. Unsere Devise (auch im Parcours immer wieder): Druck rauslassen.
Kannst du bewusst den Druck rauslassen? Bei gleichmäßigem Takt? Schaffst du es zu reagieren ehe der Takt verloren geht? Das wäre quasi die kurze Spanne ehe er durch geht.

Meiner ist auch einer der durchweg gearbeitet werden muss, wenn ich nicht aufmerksam bin macht er sich selbstständig (hat auch ein sehr großes Selbstbewusstsein).

Was machst du im ersten Trab? Wie bereitest du vor ehe du abgaloppierst ? Wie galoppierst du ab? Was genau erreichst du dadurch? Wie verhält er sich beim abgaloppieren ? Machst du das jedes Mal ?

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Circa 20 Jahre Erfahrung, aktiv im Turniersport (LK 3)
Keks37 
Fragesteller
 09.06.2023, 14:11
Wie wurde die Arthrose bei deinem diagnostiziert? Wie behandelt? An welcher Stelle?

Er wurde letztes Jahr von einem Spezialisten auf den Kopf gestellt. Beugeprobe, Lahmheitsdiagnostik, Vortraben auf weichem und hartem Boden, wieder Beugeprobe, dann wurde geröngt. Anschließend Hyaluron und Cortison gespritzt. Arthrose sitzt in den Kniegelenken.

Kannst du bewusst den Druck rauslassen? Bei gleichmäßigem Takt? Schaffst du es zu reagieren ehe der Takt verloren geht? Das wäre quasi die kurze Spanne ehe er durch geht.

Ich merke, wenn er sich festguckt und versuche dann, mit dem Schenkel einzuwirken, aber da ist wahrscheinlich schon das Kind in den Brunnen gefallen, also eher nein

Was machst du im ersten Trab? Wie bereitest du vor ehe du abgaloppierst ? Wie galoppierst du ab? Was genau erreichst du dadurch? Wie verhält er sich beim abgaloppieren ? Machst du das jedes Mal ?

Ich gehe hauptsächlich erst einmal auf gebogene Linien, Zirkel, dreifache oder vierfache Schlangenlinie, versuche gar nicht, ihn da in Anlehnung zu zwingen, sondern lasse ihn erst einmal laufen. Innerer Schenkel treibt natürlich trotzdem an äußeren Zügel. Den Galopp mache ich dann auf beiden Händen für ein paar Runden erst auf dem Zirkel im leichten Sitz und gehe dann ganze Bahn im leichten Sitz. Im Galopp hat er sich schon öfter locker gemacht, das ist seine Gangart.

Da er ja am Anfang nicht locker ist, galoppiert er mit weggedrücktem Rücken los, gehe ich in den leichten Sitz dauert es etwas, bevor er sich im Galopp fallen lässt, manchmal, so wie gestern, bringt es aber auch nichts. Dann galoppiere ich auch erst wieder, wenn er den Rücken hergibt, also meist zum Ende der Einheit.

Ich galoppiere ihn nicht jedes Mal an, kommt darauf an, wie er drauf ist.

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Keks37 
Fragesteller
 09.06.2023, 20:39

Ich habe nochmal zwei Bilder eingefügt in der Hoffnung, dass die zur Exterieurbeurteilung dienlich sind.

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tja, so war/ist mein Pferd auch. Ich hatte mit meiner RL darüber gesprochen und sie hatte nur achselzuckend gesagt:"Tja, dann ist dein Pferd nicht vor´m Bein." Und es stimmte ja auch, denn je mehr das Pferd an die HIlfen kam, um so weniger glotzig war es. (Und Araber sind meist um einiges glotziger als die meisten Warmblüter)

Ich habe meine RL und Ausbilderin meiner Stute oft verflucht. weil sie partout immer auf dem Außenplatz unterrichten wollte. Mich, wohl gemerkt, die Anderen durften in der Halle bleiben. Na ja, wir sind seit vielen Jahren befreundet, vermutlich denkt sie, mit mir kann sie es machen. Konnte sie ja auch.

Wenn ich mich beschwerte, dass das Reiten in der Halle viel einfacher wäre, guckte sie nur desinteressiert und meinte, dass das Hallenreiten typisch für Freizeitreiter wäre. Die Profis würden, wenn möglich immer den Außenreitplatz bevorzugen. Ob´s stimmt? Ich hatte schon Unterricht im Schneesturm. Männo.

Na ja, aber ich gebe zu, wenn mein Pferd losgelassen, im Takt in die Anlehnung kam, war sie in der Tat nicht mehr glotzig.

Nimm´s mir nicht übel, aber was du von deinem Pferd erzählst, klingt sehr nach Korrekturpferd.

Noch ein ganz witziger Nachtrag, wie sehr die Rittigkeit des Pferdes vom Reiter abhängt:

meine RL brachte mal ihren eigenen Ausbilder mit. der mir eine Stunde geben sollte. Natürlich nur auf A-Niveau und nicht, wie er es gewohnt war ab M. Natürlich draußen, ist ja klar. Mein Pferd lief wie ein Wölkchen, so gut wie nie. Vor dem Reitplatz war der Teufel los. Hunde, Fußgänger, Autos parkten, der Trekker rollte, ihr war alles egal. Der Trainer sagte meiner RL hinterher auch, dass er selten einen so gut gerittenen Araber gesehen habe. Und meine RL war richtig neidisch und meinte etwas spitz, ich hätte bei ihr nie so gut geritten.

Nun ja, ich war natürlich viel konzentrierter, weil ich keinen schlechten Eindruck machen wollte - und dass er ein schicker Mann war, war auch kein Fehler.

Keks37 
Fragesteller
 09.06.2023, 12:46

Ist er auch. Er war auch in Beritt. Am Anfang für ein Vieteljahr und dann zwischendurch immer wieder.

Es war am Anfang noch schlimmer, da war alles, was wie ein Schenkel aussah und sich so anfühlte ein Signal für: Turbo rein und ab durch die Mitte. Sitzen konnte ich ihn überhaupt nicht damals, bin wie ein Katapult aus dem Sattel geschleudert worden. Wurde dann besser, als er korrigiert war.

Baustellen haben wir aber immer noch, wie man ja liest.

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Keks37 
Fragesteller
 09.06.2023, 20:38

Ich habe nochmal zwei Bilder eingefügt in der Hoffnung, dass die zur Exterieurbeurteilung dienlich sind.

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Falsches Pferd, für den falschen Reiter.

Das da körperlich was im argen ist, ja das ist halt so. Jedoch findet das Pferd keinen vollwertigen Reiter im Sattel. Dieses bezieht sich auf das wie man reitet.

Nicht jeder Reiter egal wie gut er reitet, kann alle Pferde so optimal ansprechen, das er von allen das optimale Ergebnis erarbeiten kann.

Ist man nur "Freizeitreiter" ist diese Spanne, zwischen dem richtigen Pferd und dem falschen Pferd deutlich gravierender.

Beritt ist hier nur dann der richtige Weg, wenn der Bereiter, genau den Anpassungsbedarf des Pferdes, an den Reiter erkennt und diesen Bedarf sauber abarbeitet. Gleichzeitig muss jedoch der Reiter idealerweise auf einen geeigneten Schulpferd an das Pferd angepasst ausgebildet werden, dafür benötigt man den richtigen Reitlehrer und das passenden Schulpferd.

Keks37 
Fragesteller
 09.06.2023, 17:44

Danke für deine Antwort. Ich werde es mit einem neuen RL probieren und sehen, wohin unser Weg uns führt. Wenn es gar nichts wird, muss ich ihn verkaufen, aber erst will ich es probieren.

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StRiW  09.06.2023, 18:00
@Keks37
Wenn es gar nichts wird, muss ich ihn verkaufen, aber erst will ich es probieren.

Man muss den Bogen nicht so weit spannen, schlicht wenn Du nicht zufrieden bist. Geht das Pferd in andere Hände und zu Dir ein Pferd was passgenauer zu Dir passt. So ist beiden geholfen. Den biegen kann man alles nur bis es bricht!

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Keks37 
Fragesteller
 09.06.2023, 18:36
@StRiW

Ich bin schon zufrieden. An dem Punkt, ihn zu verkaufen, war ich sogar schon, das ist noch gar nicht solange her. Ich bin froh, es nicht gemacht zu haben. Aufgeben will ich ihn nicht, dafür hab ich ihn viel zu lieb.

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Keks37 
Fragesteller
 09.06.2023, 20:39

Ich habe nochmal zwei Bilder eingefügt in der Hoffnung, dass die zur Exterieurbeurteilung dienlich sind.

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